Wöllstadt: CDU fordert Einheimischenmodell in neuem Baugebiet

Nieder-Wöllstadt
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Ein Einheimischenmodell will die CDU Wöllstadt in den Verträgen mit dem Investor für das neue Baugebiet am Friedhof Nieder-Wöllstadt verankern. Wöllstädterinnen und Wöllstädter sollen finanzielle Vorteile beim Kauf von Immobilien erhalten. Aspekte wie „Ansässigkeit“ und „soziale Bedürftigkeit“ sollen entsprechend gewürdigt werden, ergänzt um ehrenamtliches Engagement und weitere gesellschaftlich erwünschte Kriterien. Der Europäische Gerichtshof hat Einheimischenmodelle im Ergebnis für grundsätzlich rechtmäßig erklärt.

„Wir halten nach wie vor die Vergabe an einen Investor für eine fatale Fehlentscheidung", sagt Oliver Kröker (CDU). Die CDU hatte geschlossen gegen diese Entscheidung gestimmt. Die Gemeinde habe ohne Not viele Entscheidungsoptionen aus der Hand gegeben. Die Christdemokraten wollen nun versuchen, aus der schlechten Situation dennoch das Beste für die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.

Bislang sei vorgesehen, dass ortsansässige Bürgerinnen und Bürger bei der Vergabe von Immobilien nur einen vierwöchigen Zeitvorteil ohne weitere Vergünstigungen erhalten sollen. „Es ist wenig realistisch, eine Baufinanzierungzusage in dieser kurzen Zeit zu erhalten“, meint Dr. Mike Rinker (CDU). Somit sei ein Vorteil für Ortsansässige kaum vorhanden. Mit der Einführung eines konkreten Einheimischenmodells sehe die CDU die Chance, wirkungsvoll entgegenzusteuern. Insbesondere junge Familien, einkommensschwache Menschen, ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie ganz allgemein alle Wöllstädterinnen und Wöllstädter sollen damit entscheidende Vorteile erhalten, um in ihrem Heimatort eine eigene Immobilie erwerben zu können.

„Ein Einheimischenmodell ist auch gut für die Gemeinde selbst“, so Rinker. Es bevorzuge Menschen, die bereits in der Gemeinde leben oder arbeiten und fördere die Ortsverbundenheit sowie das soziale Miteinander. Einheimische fühlen sich in der Gemeinde stärker verwurzelt und engagierten sich oft mehr in lokalen Vereinen und Verbänden, in örtlichen Projekten und bei Veranstaltungen.



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