Wölfersheim will sich bei KOMPASS Programm bewerben

Wölfersheim
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Seit längerem schon zerstören unbekannte Täter mit Vorsatz in regelmäßigen Abständen Gemeindeeigentum. Ob am Wölfersheimer See, rund um die Singberghalle oder am Bahnhof, immer wieder kommt es zu Schäden an öffentlichen Einrichtungen. Um nachhaltig für Besserung zu sorgen, möchte man nun am Präventionsprogramm KOMPASS teilnehmen.

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Die Geschehnisse beschäftigen die Gemeinde fast wöchentlich, und man versucht Lösungen zu finden. Es fanden inzwischen mehrere Treffen mit der Polizei statt. In Absprache mit dem hessischen Datenschutzbeauftragten prüft man, ob eine Videoüberwachung möglich ist. Die Jugendpflege versucht, mit ihrem Projekt „Aufsuchende Jugendpflege“ am Bahnhof Lösungen zu finden, in dem sie in den Dialog mit den Jugendlichen geht. Auch Bürgermeister Eike See hat bereits den Austausch mit den Jugendlichen vor Ort am Bahnhof gesucht. Die bisherigen Maßnahmen zeigen leider wenig Wirkung. Daher schlägt Bürgermeister See den Parlamentariern eine Beteiligung am Präventionsprogramm KOMPASS vor. Das Thema steht auf der nächsten Sitzung des Gemeindevorstandes. „Die Stadt Hungen hat ebenfalls Probleme mit Vandalismus und sich dem Programm angeschlossen. Im Rahmen des Programms kann nachhaltig für Besserung gesorgt werden und viele (Gemeinde, Politik, Vereine, Kirchen, Bürger, etc.) können gemeinsam an Lösungen arbeiten,“ berichtet See.

Die Sicherheitsinitiative KOMPASS ist bundesweit ein einzigartiges Programm des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. Das Angebot richtet sich an alle hessischen Kommunen, kommunale Kriminalprävention zu forcieren und ihr individuelles Portfolio an Präventionsmaßnahmen zu erweitern. Die Polizei Hessen bietet hierzu an, gemeinsam mit den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern, die spezifischen kommunalen Sicherheitsbedürfnisse, also auch die Sorgen und Ängste der Bevölkerung zu erheben, zu analysieren und gemeinsam ein passgenaues Lösungsangebot zu entwickeln. Subjektive Bedenken werden in Bevölkerungsbefragungen - zum Teil repräsentativ - sowie in gewissem Umfang begleitet durch die Justus-Liebig-Universität, Lehrstuhl Kriminologie - erhoben und durch Vor-Ort-Befragungen ergänzt.

Nach Auswertung, bestenfalls partieller Erhellung des Dunkelfeldes und enger Zusammenarbeit von Kommune, Polizei sowie der jeweiligen Bürgerschaft werden passgenaue Maßnahmen entwickelt, um nach Umsetzung von mindestens drei neuen Präventionskonzepten einen Antrag auf Verleihung des KOMPASS-Siegels zu stellen. Solche passgenauen Präventionsmaßnahmen können die Umgestaltung von Örtlichkeiten im Sinne der städtebaulichen Kriminalprävention oder Präventionsprogramme für verschiedene Personenzielgruppen sein.

Nach dem Beschluss des Gemeindevorstandes ist noch ein Beschluss der Gemeindevertretung notwendig. „Ich bin zuversichtlich, dass die Parlamentarier dem Vorschlag folgen. Wir werden unsere bisherigen Maßnahmen natürlich fortsetzen und weiterhin das direkte Gespräch suchen. Darüber hinaus haben wir Ideen für weitere Projekte, mit denen wir versuchen wollen, die Jugendlichen direkt einzubeziehen und das Bewusstsein für öffentliche Infrastruktur und die Identifikation mit dem direkten Lebensumfeld zu stärken,“ schließt Bürgermeister Eike See ab.



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