Wöfersheimer See: Magische Momente mit dem Blasorchester Berstadt

Wölfersheim
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Das Blasorchester des TV 06 Berstadt ist bereits seit einigen Jahren bekannt für seine Pop meets Classic Konzerte, doch was die Besucher in der Arena am Wölfersheimer See erwartete, lässt sich nicht in Worte fassen und übertraf alles bisher Dagewesene. Die Musiker des Blasorchesters, der Harmonika Big Band, der Gospelchor Swinging Tones und vier Solisten beschenkten die Zuschauer mit einen emotionsgeladenen Abend mit hochklassigen musikalischen Momenten.

Als gleich zu Beginn die ersten Töne der Bläser über den Platz hallten, sorgten die Musiker mit „Also sprach Zarathustra“ für den ersten Gänsehautmoment des Abends, dem viele weitere folgen. Nach dem Instrumentalstück Galactic Heroes betrat mit Bettina Skottke die erste Solistin die Bühne und sorgte mit „The Power of Love“ von Jennifer Rush für einen weiteren Gänsehautmoment.

Elegant, informativ und unterhaltsam führte Jan Philipp Repp als Moderator durch den Abend. Der FFH-Nachrichtensprecher und Saxophonist der Eierbagge Band fragte das Publikum nach einer Band mit 4 Buchstaben und die Antwort auf den Künstler des nächsten Stücks war mit Abba schnell gefunden. Doch anders als bei vielen anderen Stücken der Schweden konnte man beim Stück „Intermezzo Nr. 1“ nicht mitsingen. Mit dem Instrumentalstück eröffnete Abba viele ihrer Konzerte. Mit „Bohemian Rhapsody“ und dem „Tiger Rag“ folgten zwei weitere Instrumentalstücke, mit denen das Orchester einmal mehr seine Vielfältigkeit unter Beweis stellte.

Beim darauf folgenden Song wurde es etwas rockiger und alle vier Solisten betraten die Bühne. Mit Stimm- und Klanggewalt wurde „You´re the Voice“ von John Farnham gespielt. Nach dem eher klassischen „The Second Waltz“ waren unter dem Titel „Bolero Shuffle“ verschiedenste bekannte Melodien zu hören. Zu verdanken sind solch kreative Arrangements vor allem Josef Retter, der für sämtliche Stücke neue Arrangements für beide Orchester geschrieben hat. Mit einem Bon Jovi Hit Mix wurden die Zuschauer in eine kurze Pause verabschiedet. Das war auch gut, denn bereits zu diesem Zeitpunkt gab es erneut stehende Ovationen und die Zuschauer mussten sich gar nicht mehr setzen.

Die zweite Programmhälfte wurde eingeleitet mit den Stücken „The Eve of the War“ und „Olé Guapa“, ehe Solistin Renate Ganz-Bopp mit einem Tina Turner Medley die Zuhörer begeisterte. Mit einer deutlichen Geste in Richtung Retter endete das kleine Medley mit „The Best“. Das Retter nicht nur exzellenter Dirigent und Arrangeur ist, sondern auch ein ausgezeichneter Saxophonist, was er mit einem faszinierenden Solo bei einer Instrumentalversion von „You raise me up“ verdeutlichte. Beim darauf folgenden Song „Roar“ konnte man einen weiteren Höhepunkt des Abends, den mehrstimmigen Gesang der weiblichen Sängerinnen, zu denen auch Lehrerin Christina Dern gehört, hören. Nach instrumentaler Musik aus Mission Impossible betraten auch die Swinging Tones die Bühne, bzw. den Bereich davor, denn auf der Bühne war angesichts der vielen Akteure nicht mehr wirklich viel Platz. Den Gesang von Timo Semlitsch unterstrichen sie stimmgewaltig und ernteten wie alle Akteure lauten Applaus.

Hinter dem Titel „Classic meets pop“ verbarg sich ein von Retter arrangiertes Medley bekannter Melodien. Nach dem mitreißenden Instrumentalstück folgten vier weitere Songs. Sänger Semmlitsch  brillierte beim Song Bed of Roses und das Publikum zückte Handylichter und bot dem Orchester einen einmaligen Anblick. Bei der Swingnummer „Candyman“ zeigten die Musiker erneut ihre Vielfältigkeit. Mit “Stairway” to Heaven wurde inoffiziell bereits das Finale angekündigt. Die Klangwucht des Orchesters, einmalige Solisten und der kräftige Backgroundgesang der Swinging Tones kamen hierbei bestens zur Geltung. Seinen Abschluss fand der Abend offiziell mit einem Medley von Robbie Williams, das die verschiedensten Hits des Künstlers beinhaltete. Natürlich durfte dabei auch „Angels“ und „Let me entertain you“ nicht fehlen.

Zum offiziellen Abschluss betrat Bürgermeister Eike See mit dem Kulturbeauftragten Sebastian Göbel die Bühne. Er dankte allen Beteiligten für die geleistete Arbeit und zitierte Stimmen aus dem restlos begeisterten Publikum. An Dirigent Josef Retter und Vereinsvorsitzende Kathrin Storck überreichte er als Dank und auch Symbol eine kleine Palme. Es handelt sich um die gleiche Sorte, die auch etwas größer zur Dekoration am See verwendet wird. Mit dem Geschenk verband er den Wunsch, dass aus diesem einzigartigen Abend kein einmaliger wird, sondern auch etwas erwächst.

Ohne Zugabe wollten die Zuschauer die Musiker nicht gehen lassen. So wurden zum Beatles Klassiker „Hey Jude“ die Taschenlampen gezückt und zum anschließenden Radetzky Marsch kräftig mitgeklatscht. Seinen Abschluss fand das Konzert so wie es anfing mit einem absoluten Gänsehautmoment. Die instrumentale Version von Brahms „Wiegelied“ mit Solos von Josef Retter am Saxophon und Florian Bayer an der Trompete trieb einigen Besuchern sogar Tränen in die Augen. Damit endete ein Abend, den Wölfersheim in dieser Form noch nicht gesehen hat und von dem einige tatsächlich auch überrascht waren. Das Blasorchester hat nicht nur treue Zuhörer glücklich gemacht, sondern auch einige neue Fans gewonnen, zu denen wohl jeder der Besucher zählen dürfte. Auf eine Wiederholung darf man hoffen und gespannt sein.

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