Neue Selbsthilfegruppe in Wölfersheim: Trauma-Bewältigung

Wölfersheim
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Selbsthilfegruppen im Bereich „Trauma" haben für Betroffene eine große Bedeutung und können einen wichtigen Beitrag zur Genesung leisten. Eine neue Gruppe gründet sich nun in Wölfersheim-Berstadt. Erleben Menschen ein Trauma, hat das für die psychische Verfassung oft schwerwiegende Folgen, die mitunter Jahrzehnte andauern.

So auch für die 60-jährige Initiatorin der Gruppe, die mit 19 Jahren einen schweren Autounfall verursachte. Inzwischen hat sie dieses Trauma zwar so gut wie bewältigt, doch entwickelte sich in ihr der Wunsch, sich mit anderen Menschen, die Ähnliches erlebt haben, auszutauschen. Daraus entstand ihre Idee, eine Selbsthilfegruppe zu gründen.

Die Gruppe ist nicht nur für Menschen gedacht, die einen Autounfall verursacht haben oder daran beteiligt waren – es können auch ganz andere Ereignisse stattgefunden haben, die tragische Folgen hatten und unter denen die Betroffenen noch heute leiden. In der Regel stellen sich große Schuldgefühle, Scham und Depressionen ein.

Inhaltlich soll das traumatische Ereignis in der Selbsthilfegruppe nicht ständig im Vordergrund stehen. So schlimm das Ereignis auch war: Irgendwann ist die Zeit gekommen, um nach vorne zu schauen. Ziel ist es, gemeinsam Wege zu finden, um Schuld- und Schamgefühle zu bewältigen. Ideen und Inspirationen dazu können gemeinsam erarbeitet werden, Literatur oder Entspannungsübungen können ebenso hilfreich sein. Der Kontakt mit Gleichgesinnten stärkt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlen sich nicht mehr so alleine mit ihren Gefühlen. Gemeinsame Aktivitäten helfen, um wieder Freude am Leben zu finden.

Die Selbsthilfegruppe trifft sich erstmals am 12. Oktober um 19 Uhr in Wölfersheim-Berstadt. Weitere regelmäßige Treffen sind geplant. Interessierte melden sich bitte vorab unter Telefon (0175) 5605552 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises unterstützt die Gründung der Selbsthilfegruppe. Der regelmäßige Besuch kann zwar sehr hilfreich sein, die Gruppe ist jedoch keine Alternative zu einer fachlich fundierten Traumatherapie oder psychotraumatologischen Fachberatung.



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