Sabina Eberlein unterstützt Widerstand gegen Logistikzentrum in Berstadt

Berstadt
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Bei einem Besuch des Protestackers der Engagierten gegen das Rewe-Logistikzentrum in Berstadt hat sich Sabina Eberlein, die Landtags-Direktkandidatin der GRÜNEN für die nördliche Wetterau, über den aktuellen Stand der Auseinandersetzung informiert.

Nach wie vor herrscht Baustopp für das geplante Rewe-Lager. Gerichtsverfahren stehen an. Für Eberlein steht der Streit um das Logistikzentrum exemplarisch für die Frage, wie zukünftig mit dem Schatz der Wetterau – den fruchtbaren Böden – umgegangen wird. Eberlein fordert: „In einer Zeit, in der viele Ernten auf ihren Äckern vertrocknen oder aufwendig mit knapper werdendem Wasser künstlich bewässert werden müssen, können wir die fruchtbaren, trockenheitsverträglichen Böden der Wetterau nicht zubauen. Diese Böden müssen zur Erzeugung guter Lebensmittel erhalten bleiben. „ Die Wetterau steht aber auch im Mittelpunkt weiterer Siedlungsentwicklung. „Hier gilt es beide Interessen – Wohnen und Bodenschutz – zu berücksichtigen“, ergänzt sie. „Mit konsequenter Innenverdichtung vor Außenentwicklung bleibt der Erhalt von Natur und Landschaft und die Reduktion des Flächenverbrauchs perspektivisch auf Netto-Null für uns GRÜNE die maßgebliche Richtschnur!" Die Böden in der Wetterau sind so wertvoll für die Landwirtschaft, da sie unter der Ackerkrume, dem obersten 30-40 cm humusreichen Mutterboden, aus zum Teil mehreren meterdicken Schichten Löß bestehen. Diese Lößschichten können rund 200 Liter Wasser pro Kubikmeter speichern. Damit können Pflanzen auch während langer Trockenperioden wachsen. Dieser Boden ermöglicht ertragreiche Landwirtschaft auch in Zeiten der Klimakrise.

An der B455 weist eine große Tafel auf das geplante Logistikzentrum hin. Vor mehr als sechs Jahren fasste die Gemeindevertretung in Wölfersheim den grundlegenden Beschluss für die Bebauung von mehr als 25 Hektar Land. Mit dem BUND, den Kirchen, dem Bauernverband und der Bürgerinitiative ‚Bürger für Boden‘ organisierte sich der Widerstand. Dieser verhindert das Projekt bis heute. Planungsversammlung und Verbandskammer haben seinerzeit mit CDU-SPD-Mehrheiten das geplante Vorranggebiet für Landwirtschaft in ein Gebiet zur Ansiedlung eines Logistikzentrums umgewandelt, per Zielabweichungsverfahren. Bei dieser Art von Verfahren haben Umweltverbände derzeit keine Klagerechte. Dies möchte der BUND mit seiner Klage ändern. Die Entscheidung steht nun am 28. September beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig an.



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