Was wäre, wenn wir durch die Zeit reisen könnten? Zu den Wikingern, in das Rosbach im Jahr 2838 oder auf fremde Planeten, wo wir in Zukunft vielleicht sogar wohnen könnten? 20 Schülerinnen und Schüler aus Rosbach v.d.H. im Alter zwischen neun und zwölf Jahren trafen sich zwischen März und November 2021 an 15 Terminen mit den Autorinnen Annett Stütze und Britta Vorbach und fantasierten sich mit Hilfe von Zeitreisetickets und vielen kreativen Anregungen der Autorinnen in fremde Welten.
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„Es gibt mehrere Möglichkeiten durch die Zeit zu reisen“, erklärt Bjarne Fuß, einer der Teilnehmenden. „Entweder man reist selbst – in einer Zeitkapsel. Oder man verwendet Magie. Dann schickt man nur seinen Avatar in die andere Zeit.“
Louisa Greco erzählt: „Ich bin ins Jahr 2318 gereist und mit einer Rakete in den Orionnebel geflogen. Leider ging meine Rakete kaputt. Zum Glück traf ich Aliens, die mir halfen, sie wieder zu reparieren.“
Die Kursleiterin Britta Vorbach erklärt: „Uns ist wichtig, dass die Kinder sich wirklich ganz auf ihre Ideen einlassen und erleben, wie es ist, aus sich heraus eine vollständige Geschichte zu erschaffen: Mit eigener Welt, einer Hauptfigur, die ein Ziel hat und vielen Hürden für diese Figur. Dafür geben wir ihnen die passenden Impulse und die Struktur.“ Annett Stütze ergänzt: „Für viele Kinder ist es eine tolle Erfahrung, dass sie so frei schreiben dürfen. Wir nehmen ihre Texte ernst und können ihnen Profitipps geben.“
Das Buch „Reise in die Zukunft“, das mit den Geschichten der Teilnehmenden erschienen ist, wurde Anfang November auf einer feierlichen Buchpremiere in der Adolf-Reichwein-Halle vorgestellt.
„Es ist unglaublich, was die Kinder leisten“, stellt Martina Böhnke vom Bücherei-Team fest. „Sie setzen sich mit Erzählperspektiven und Dramaturgie auseinander und geben sich gegenseitig sehr wertschätzendes Feedback.“ Hannah Dvorak, Leiterin der Jugendarbeit stimmt zu. „Mich hat vor allem begeistert, wie konzentriert und kontinuierlich alle Teilnehmenden über diesen langen Zeitraum hinweg an ihren Texten gearbeitet haben, ganz egal, mit welchen Voraussetzungen sie in die Werkstatt kamen.“
Die Schreibwerkstatt fand in Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis Hessen e.V., der Stadtbibliothek Rosbach sowie dem Jugendzentrum Rosbach im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung statt.
Foto (von links hinten): Martina Böhnke vom Bücherei-Team, Hannah Dvorak und Özge Taylan von der Jugendarbeit, Autorinnen Annett Stütze sowie Britta Vorbach (vorne)
Foto: Teilnehmerin Juli Weyers
Foto (von links): Teilnehmerinnen Louisa Greco und Hannah Simic
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