Stadt Rosbach bekämpft Eichenprozessionsspinner

Rosbach vor der Höhe
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Der Eichenprozessionsspinner wird seit 2012 in Rosbach v. d. Höhe bekämpft. Trotzdem hat er sich weiter verbreitet. Vornehmlich ist der Waldrandbereich östlich der Autobahn zwischen Sang und Löwenhof betroffen. Allerdings sind auch im Stadtgebiet einzelne Eichen betroffen.

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Allgemeine Informationen zum Eichenprozessionsspinner:
Die Jungraupen des Eichenprozessionsspinners schlüpfen Anfang Mai. Danach durchlaufen die Raupen fünf bis sechs Entwicklungsstadien bis zur Verpuppung und werden bis zu fünf Zentimeter lang. Sie haben eine dunkle, breite Rückenlinie mit samtartig behaarten Feldern und rotbraunen, langbehaarten Warzen. Sie leben gesellig und gehen in Gruppen von 20 bis 30 Individuen im „Gänsemarsch“ auf Nahrungssuche, daher der Name „Prozessionsspinner“. Etwa Mitte Juni ziehen sich die älteren Raupen tagsüber und zur Häutung in Raupennester (Gespinste), die bis zu einem Meter lang werden können, am Stamm oder in Astgabelungen von Eichen zurück. Diese Nester können mehrere Jahre als feste Gebilde erhalten bleiben.

Ist der Eichenprozessionsspinner gefährlich für Menschen?
Bei den Larven des Eichenprozessionsspinners entwickeln sich Gifthärchen, die leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen. Das darin befindliche Protein löst eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems bei Mensch und Tier aus. Diese Reaktion reicht von Hautentzündungen bis hin zum anaphylaktischen Schock. Sind die Schleimhäute betroffen, kommt es u. a. zu Augenentzündungen, Asthma oder Bronchitis. Daher ist das Betreten der Befallsgebiete für Personen und Tiere nicht empfehlenswert. Das Berühren der Raupen und Gespinste sollte in jedem Fall vermieden werden.

Welche Maßnahmen werden ergriffen?
Die Stadt Rosbach v.d.Höhe hat eine Fachfirma mit prophylaktischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners an städtischen Eichen im Ortsinnenbereich beauftragt. Nach einem Monitoring werden dann gegebenenfalls Nester abgesaugt. Da die Nester leicht übersehen werden können, bittet die Stadtverwaltung Rosbach v.d.Höhe darum, Nesterfunde im innerörtlichen Bereich dem städtischen Bauhof, Herrn Schütz, telefonisch unter 06003 822-302, mitzuteilen.

Was kann der Einzelne tun?
Der beste Schutz ist die Meidung der Befallsgebiete. Grundsätzlich sollten Waldbesucher auf den befestigten Wegen bleiben. Hautbereiche wie Nacken, Hals und Unterarme sowie Beine sollten durch Bekleidung geschützt werden.
Bei Kontakt mit den Raupenhaaren oder den Gespinsten des Eichenprozessionsspinners sollte die Bekleidung sofort gewechselt, ein Duschbad genommen und die Haare gründlich gewaschen werden. Ein Besuch beim Arzt wird dringend empfohlen.



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