Gemeinsame Waldbegehung im Rosbacher Stadtwald

Foto: Stadt Rosbach v. d. Höhe

Rosbach vor der Höhe
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Bürgermeister Steffen Maar hatte kürzlich die Mitglieder des Magistrats, des Umwelt- und Planungsausschusses, die Stadtverordnetenvorsteherin sowie die Fraktionsvorsitzenden in der Stadtverordnetenversammlung zu einer gemeinsamen Waldbegehung eingeladen. Am vergangenen Samstag, den 16. September 2023, folgten einige Mitglieder dieser Gremien der Einladung und trafen sich um 09:00 Uhr, um gemeinsam den Rosbacher Stadtwald zu erkunden.

Die Veranstaltung wurde begleitet vom Leiter des Forstamtes Weilrod, Herrn Jörg Deutschländer-Wolff, und dem Reviervertreter, Herrn Maximilian Kraus. Zu Beginn der Begehung informierte Revierförster Maximilian Kraus die Teilnehmer über die aktuelle Situation im Stadtwald. Besonderes Augenmerk wurde auf die deutlich geringere Fichtenkalamität im Jahr 2023, die Verlagerung der Kalamität auf die Buche, den Schadholzeinschlag sowie die Vorbereitungen für die Pflanzaktion im Herbst gelegt. Die Planung der Holzernte für die diesjährige Saison sowie die Verkehrssicherungsmaßnahmen an Autobahn und Landstraße mit Spezialtechnik wurden ebenfalls thematisiert.

Im Verlauf der Begehung wurden insgesamt vier Stationen besucht, an denen auf verschiedene Problemfelder hingewiesen wurde. Die erste Station befasste sich mit den "Rosbacher Eichenbeständen", die durch Hitze, Trockenheit und die Bedrohung durch den Eichenprachtkäfer unter Dauerstress stehen. Die zweite Station war dem Bergahorn gewidmet, der im Stadtwald nur auf wenigen Hektar vorkommt und derzeit von der Rußrindenkrankheit betroffen ist.

Außerdem informierte der Revierleiter über die Buchenvitalitätsschwäche, die alle Altersklassen der Buchen im Stadtwald betrifft. Symptome dieser Schwäche sind vorzeitige Blattverfärbungen, verkleinerte Blätter, Feinreisigverlust und Kronenverkahlung, die zu einem vermehrten Auftreten von Schädlingen und einer raschen Holzentwertung führen.

Die letzte Station war den "Rosbacher Habitatbaumgruppen" gewidmet. In der vergangenen Holzernte-Saison wurden im Rosbacher Stadtwald 22 neue Habitatbaumgruppen ausgewiesen. Diese Gruppen, bestehend aus 8-10 Bäumen, dienen dem Schutz und der Förderung von koloniebildenden, höhlen- und horstbewohnenden Arten sowie der Aufwertung von kleinen Feuchtbiotopen gemäß §30 BNatSchG. Die Rosbacher Habitatbaumgruppen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Biodiversität und der Schaffung eines Biotopverbundes im gesamten Stadtwald.

Bürgermeister Maar betonte: „Die Veränderungen im Stadtwald sind gravierend. Aufgabe ist es, den Stadtwald unter den Bedingungen des Klimawandels fit für die Zukunft zu machen. Wir brauchen unseren Wald als Wasserspeicher und Frischluftlieferant, aber auch für die Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen“.

Abschließend bedankten sich die politischen Vertreterinnen und Vertreter der Stadt bei Herrn Kraus und Herrn Deutschländer-Wolff für die informativen Ausführungen.



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