Weihnachtliche Schreibwerkstatt per Videokonferenz

Das Projekt, das Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gibt, sich zusammen mit einer erfahrenen Autorin oder einem Autor auf die geschriebene Sprache einzulassen – im digitalen Raum genauso wie im analogen.
Am 28. November 2020 trafen sich die Kinder mit den Autorinnen Annett Stütze und Britta Vorbach am Bildschirm in einer Videokonferenz. Anhand von fantasievollen Schreibaufgaben entwickelten die Kinder schrittweise Geschichten über sprechende Tannenbäume und wundersame Weihnachtsgeschenke. Die Autorinnen stellten daraus einen „Wunder-Wörter-Adventskalender“ zusammen: Je 24 Briefumschläge, in denen immer eine Geschichte steckt. Diesen ganz besonderen Kalender erhalten die Kinder dann am 1.12.2020 per Post.

Auszüge aus der weihnachtlichen Schreibwerkstatt:

Weihnachtszungenbrecher
Wichtige Wichtel wichteln wild am Weihnachtsbaum, wild wichteln wichtige Wichtel am Weihnachtsbaum.
Von Lars

Weihnachtszungenbrecher
Der Weihnachtsmann wagt es, sich dem wichtigen Weihnachtsmannreparaturservice mit weihnachtsverkleideten Walen zu widersetzen.
Von Finn

Wundersame Weihnachtsdinge
Der Wunderfernseher – dein Weihnachtsgeschenk. Anleitung: Anschalten, danach Zielort aussuchen und auf dem Fernseher auf die Playtaste drücken. Dann teleportiert er dich dorthin. Wenn du dort angekommen bist und zurückkommen willst, auf die Stopptaste drücken. Wichtig: Die Fernbedienung nicht verlieren!
Von Elias

Wundersame Weihnachtsdinge
Ein Weihnachtsmäppchen – dein Weihnachtsgeschenk. Ein Weihnachtsmäppchen ist ein Mäppchen, das jeden Tag ein Geschenk parat hat.
Von Arne

Mein Wunder-Geschenk
Heute war Weihnachten und ich habe ein Tablet bekommen. Es ist echt cool, aber irgendwas stimmte damit nicht. Plötzlich sprühte es Funken und ein Bild von einem Eis erschien auf dem Bildschirm. Ich versuchte, es wegzuwischen. Aber plötzlich hielt ich das Eis in der Hand. Das war echt cool und ich habe es mit einem Bild von einem Handy ausprobiert und es hat geklappt. Man konnte sogar Dinge verschwinden lassen, die als Foto auf dem Tablet erschienen. Da unser Haus schon sehr alt war, entschied ich mich dazu, ein neues Haus erscheinen zu lassen. Ich ließ das alte verschwinden und ein neues erscheinen. Meine Eltern waren zuerst überrascht, doch dann fanden sie es genauso toll wie ich. Ich konnte das Tablet sogar wie einen Hund herbei pfeifen. Jetzt war das Leben einfacher.
Von Hannah

Werner, der Weihnachtsbaum
Es war früh am Morgen, als Henry aufwachte. Er sah auf seinen Kalender: 24. Dezember stand dort fett geschrieben. Er lief schnell runter ins Wohnzimmer, um zu gucken, ob der Weihnachtsmann schon da war. Als er die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum sah, konnte er nicht anders: Er musste eines der Päckchen öffnen. Doch da rief eine Stimme: „Hey, was machst du da?” Henry wich erschrocken zurück. „Wer ist da?”, fragte er mit zitternder Stimme. „Ich bin Werner, der Weihnachtsbaum.” Es war wirklich der Weihnachtsbaum, der gesprochen hatte. “Was willst du?”, fragte Henry zaghaft. Werner der Weihnachtsbaum war plötzlich traurig und schluchzte: „Ich würde so gern Weihnachten mit euch feiern, aber ihr beachtet mich ja alle gar nicht.” Henry spürte, dass Werner sich das so sehr wünschte, also sagte er: „Okay, feiere mit uns Weihnachten!” Werner war so glücklich, dass er Henry in die Zweige schloss. Am Abend, als die Familie ins Wohnzimmer kam, sagte Henry, er hätte einen Freund eingeladen, um mit ihnen zu feiern und dass er schon da sei. Aber der Rest der Familie verstand nicht, was er damit meinte. Der Weihnachtsbaum Werner war der Freund, von dem Henry gesprochen hatte! Die Familie dachte nun aber nicht, Henry sei verrückt, sondern auch sie wollten mit Werner feiern. Und bald schon hörte man schöne Weihnachtslieder erklingen.
Von Matjana