Hinweise zum Eichenprozessionsspinner

Rosbach vor der Höhe
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Der Eichenprozessionsspinner hat sich in den letzten Jahren weiter ausgebreitet. Vornehmlich sind die Waldrandbereiche östlich der Autobahn zwischen Sang und Löwenhof, der Beinhardswald sowie die Eichen im Rosbacher Stadtwald betroffen. Auch im Stadtgebiet wurden einzelne Bäume in Mitleidenschaft gezogen. Zurzeit werden diese im innerörtlichen Bereich mit einem biologischen Mittel besprüht oder abgesaugt, um zu verhindern, dass die Larven des Eichenprozessionsspinners sich weiterentwickeln können und Gifthärchen ausbilden.


„Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in den nächsten 2-3 Wochen äußerste Vorsicht beim Waldbegang geboten ist. Bleiben Sie auf den Hauptwegen und meiden Sie das Berühren betroffener Bäume oder Gespinste, gerade im Hinblick auf die kommenden Feiertage. Damit Sie sicher die Spaziergänge in der Natur genießen können, erhalten Sie hier noch einige Hinweise zum Eichenprozessionsspinner. Bitte achten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit auf angebrachte Hinweisschilder. Vielen Dank!“, so Bürgermeister Steffen Maar.

Allgemeine Informationen zum Eichenprozessionsspinner: Die Jungraupen des Eichenprozessionsspinners schlüpfen Anfang Mai. Danach durchlaufen die Raupen fünf bis sechs Entwicklungsstadien bis zur Verpuppung und werden bis zu fünf Zentimeter lang. Sie haben eine dunkle, breite Rückenlinie mit samtartig behaarten Feldern und rotbraunen, langbehaarten Warzen. Sie leben gesellig und gehen in Gruppen von 20 bis 30 Individuen im „Gänsemarsch“ auf Nahrungssuche, daher der Name „Prozessionsspinner“. Etwa Mitte Juni ziehen sich die älteren Raupen tagsüber und zur Häutung in Raupennester (Gespinste), die bis zu einem Meter lang werden können, am Stamm oder in Astgabelungen von Eichen zurück. Diese Nester können mehrere Jahre als feste Gebilde erhalten bleiben.

Ist der Eichenprozessionsspinner gefährlich für Menschen? Bei den Larven des Eichenprozessionsspinners entwickeln sich Gifthärchen, die leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen. Das darin befindliche Protein löst eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems bei Mensch und Tier aus. Diese Reaktion reicht von Hautentzündungen bis hin zum anaphylaktischen Schock. Sind die Schleimhäute betroffen, kommt es u. a. zu Augenentzündungen, Asthma oder Bronchitis. Daher ist das Betreten der Befallsgebiete für Personen und Tiere nicht empfehlenswert. Das Berühren der Raupen und Gespinste sollte in jedem Fall vermieden werden.

Welche Maßnahmen werden ergriffen? Die Stadt Rosbach v.d.Höhe hat eine Fachfirma mit prophylaktischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners an städtischen Eichen im Ortsinnenbereich beauftragt. Nach einem Monitoring werden dann gegebenenfalls Nester abgesaugt. Da die Nester leicht übersehen werden können, bittet die Stadtverwaltung Rosbach v.d.Höhe darum, Nesterfunde im innerörtlichen Bereich dem städtischen Bauhof, Herrn Schütz, telefonisch unter 06003 822-302, mitzuteilen.

Was kann der Einzelne tun? Der beste Schutz ist die Meidung der Befallsgebiete. Grundsätzlich sollten Waldbesucher auf den befestigten Wegen bleiben. Hautbereiche wie Nacken, Hals und Unterarme sowie Beine sollten durch Bekleidung geschützt werden. Bei Kontakt mit den Raupenhaaren oder den Gespinsten des Eichenprozessionsspinners sollte die Bekleidung sofort gewechselt, ein Duschbad genommen und die Haare gründlich gewaschen werden. Ein Besuch beim Arzt wird dringend empfohlen.



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