Vertreter der heimischen FDP unter dem hessischen Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, dem FDP-Bundestagsabgeordneten Peter Heidt, dem Liberalen Fraktionsvorsitzenden in der Rosbacher Stadtverordnetenversammlung Hans-Otto Jacobi sowie den beiden Kreisvorstandsmitgliedern Sylvia Patzak und Christopher Hachenberg kamen in der Kindertagespflegeeinrichtung der Regionalen Diakonie Wetterau Piccolino in Rosbach-Rodheim mit dem Leiter der Regionalen Diakonie Wetterau Christoff Jung und einer der Tagesmütter zusammen.
Aufgrund der sehr guten Resonanz der Eltern am ersten Standort in Bad Vilbel Dortelweil entschied sich die Regionale Diakonie Wetterau, auch auf Vermittlung der Rosbacher Liberalen dazu, in Rosbach-Rodheim eine weitere Einrichtung zu errichten. Angesichts der Größe der Einrichtung könnten nach Meinung von Jacobi sogar eine dritte Gruppe für weitere fünf Kinder eingerichtet werden. Jung kann den Bedarf sehr gut verstehen, weist dabei auf das bisherige Konzept hin, dass sich auf zwei Gruppen bezieht und das mit dem Kreis abgestimmt ist. „Der Wetteraukreis müsste für diese Veränderung seine Zustimmung geben.“
Jung teilte den Gästen mit, dass die Suche nach geeigneten Tagespflegern schwierig ist. „Für uns ist es elementar wichtig, dass diese engagiert sind und wir eine qualifizierte Betreuung bieten können.“ Was viele potenzielle Interessenten nicht wissen ist, dass für die Tätigkeit ein Hauptschulabschluss ausreicht. „Für uns steht vielmehr im Vordergrund, dass Soft Skills wie Teamfähigkeit, Belastbarkeit oder Charisma mitgebracht werden.“
Hahn erinnerte daran, dass die Idee für Piccolino ursprünglich von der ehemaligen FDP-Sozialdezernentin in Bad Vilbel Heike Freund-Hahn sowie des damaligen Bürgermeisters von Bad Vilbel Thomas Stöhr kam. Dies führte dazu, dass im Sport- und Kulturzentrum in Dortelweil die erste Einrichtung eröffnet wurde. Die Liberalen Kommunalpolitiker aus Rosbach waren nach einem Besuch in Bad Vilbel direkt davon angetan und forcierten auf kommunaler Ebene die Idee einer zweiten Niederlassung in Rodheim.
Jung weist darauf hin, dass bei der Konzeption der Ausbildung zur Tagesmutter noch Optimierungsbedarf besteht. Pro Jahr gibt es leider nur einen entsprechenden Kurs, was seiner Meinung für den gesamten Wetteraukreis nach nicht ausreicht. Zudem muss es für den Beruf ein effizienteres Werbekonzept geben, damit zukünftig die notwendige Anzahl an Betreuern vorhanden ist.
Hahn, auch Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, hörte mit Freude, dass weitere Standorte im gesamten Wetteraukreis bei den entsprechenden Kommunen angefragt sind. „Dieses Modell ist eine hervorragende Alternative zur herkömmlichen Betreuung in einer Kinderbetreuungseinrichtung.“ Aus Gesprächen wisse er, dass die familiäre Atmosphäre, die kleinen Gruppen und die individuelle Betreuung und Förderung durch eine feste Bezugsperson sehr geschätzt wird.
Für Heidt ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die engagierte Erziehungsarbeit bei der Eingruppierung des Personals angemessen honoriert wird. „Gerade in Anbetracht des seit dem 01.08.2013 gesetzlichen Anspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr und des noch nicht vorhandenen Platzangebots ist Piccolino eine fantastische kommunale Idee. Leider wurde in den vergangenen zehn Jahren seitens der Bundesregierung es versäumt, die notwendigen Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen“, so Heidt abschließend. Er wolle sich als Stadtverordneter in Bad Nauheim auch ernsthaft um einen geeigneten Standort kümmern.
Hahn sicherte Jung zu, dass die heimische FDP weiterhin die Einrichtungskonzeption unterstützt und auf Kreisebene sich mit einer Kreistagsinitiave für weitere Standorte stark machen werde.
Von links: Sylvia Patzak, Hans-Otto Jacobi, Peter Heidt, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Christoff Jung.
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