Ein weiterer Corona Fall im Reichelsheimer Rathaus

Reichelsheim
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Das Ausbruchsgeschehen im Reichelsheimer Rathaus ist aufgeklärt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Friedberger Gesundheitsamtes haben alle beruflichen Kontaktpersonen ermittelt und informiert.

Ab sofort und am Wochenende werden Mitarbeiter des Gesundheitsamtes alle privaten Kontakte der betroffenen Personen ermitteln und informieren. Wer in einem direkten Kontakt mit einer positiv getesteten Person stand, muss für zwei Wochen ab dem direkten Kontakt in Quarantäne.

Die gute Nachricht lautet, nur bei einer weiteren Beschäftigten der Reichelsheimer Stadtverwaltung wurde das Virus nachgewiesen. Da auch diese Person im relevanten Zeitraum keine Kundenkontakte hatte, besteht kein Ansteckungsrisiko für Personen die im Laufe der beiden letzten Wochen die Stadtverwaltung aufgesucht haben

Bürgermeister Bertin Bischofberger teilte mit, dass die Stadtverwaltung in der kommenden Woche nur für dingende Angelegenheiten und nur nach telefonischer Absprache für den Publikumsverkehr geöffnet ist. „Dies geschieht sowohl zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch unsrer Bürgerinnen und Bürger!“ 

Nachdem am gestrigen Donnerstag bei fast 20 Beschäftigten der Reichelsheimer Stadtverwaltung ein Mund – Nasenabstrich gemacht wurde, hat das Friedberger Gesundheitsamt jetzt die Ergebnisse aus dem Landeslabor in Dillenburg bekommen. Bei den jetzt getesteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gab es eine weitere Corona Infektion, alle anderen waren negativ. Nunmehr gibt es in der Reichelsheimer Stadtverwaltung vier Corona Fälle. 

Landrat Weckler: „Nur enger Kontakt birgt ein höheres Infektionsrisiko!“

Im Friedberger Gesundheitsamt haben derweil viele Menschen angerufen, die in den letzten Tagen in der Reichelsheimer Stadtverwaltung zu tun hatten und nun fürchten, sich angesteckt zu haben. Dazu stellt Landrat Jan Weckler klar, dass nur Kontaktpersonen mit einem engen Kontakt ein höheres Infektionsrisiko haben. Mit diesen Personen tritt das Gesundheitsamt direkt in Kontakt. „Alle diese Menschen werden dann noch an diesem Wochenende vom Gesundheitsamt angerufen.“ Wer nicht angerufen wird, für den bestehe auch kein erhöhtes Infektionsrisiko durch den Besuch in der Reichelsheimer Stadtverwaltung.

Gemäß den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts definiert das Gesundheitsamt eine „Kontaktperson“ folgendermaßen:

Kontaktpersonen mit engem Kontakt ("höheres" Infektionsrisiko)

  • Personen mit mindestens 15-minütigem Gesichtskontakt ("face-to-face") zu einem bestätigten COVID-19-Fall, z. B. im Rahmen eines Gesprächs. Dazu gehören z. B. Personen aus Lebensgemeinschaften im selben Haushalt.
  • Personen mit direktem Kontakt zu Sekreten oder Körperflüssigkeiten eines bestätigten COVID-19-Falls, wie z. B. Anhusten, Anniesen, Kontakt zu Erbrochenem, Mund-zu-Mund Beatmung, Küssen etc.
  • Medizinisches Personal mit Kontakt zum bestätigten COVID-19-Fall im Rahmen von Pflege oder medizinischer Untersuchung (≤ 2m), ohne verwendete Schutzausrüstung.

Das Gesundheitsamt wird seitens der Labore regelmäßig informiert, wenn im Kreisgebiet ein laborbestätigter Corona Fall vorliegt. Daraufhin ermittelt, erfasst und informiert das Gesundheitsamt im Rahmen einer Befragung alle Personen, die im Sinne der oben genannten Punkte direkten Kontakt zu dem laborbestätigten COVID-19-Fall hatten.
Anschließend entscheidet das Gesundheitsamt über die weiteren Maßnahmen (z. B. häusliche Absonderung, um eine weitere Ansteckung zu vermeiden).

Das heißt konkret

  • bei einem nur mittelbaren Kontakt besteht kein erhöhtes Ansteckungsrisiko
  • bei einem engen Kontakt (o. g. Kriterien) werden alle Kontaktpersonen durch das Gesundheitsamt angesprochen – es ist nicht erforderlich, sich von sich aus zu melden.


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