Die Kultur- und Eventscheune in Reichelsheim hat kürzlich eine weitere Sternstunde erlebt. Mit Dr. Pop war ein mehrfach preisgekrönter Künstler zu Gast und sorgte für Staunen, Lachen und ausgelassene Stimmung. Bevor Dr. Pop die Bühne erklomm, begrüßte der erste Vorsitzende des Vereins „Kultur in Reichelsheim“ Horst Steuernagel gemeinsam mit Bürgermeisterin Lena Herget das Publikum in der voll besetzten Kultur- und Eventscheune.
Steuernagel dankte seinem Vorstandsteam und allen Unterstützern für ihr Wirken. Herget lobte das große Engagement des noch jungen Vereins und betonte, dass die neue Kulturstätte für die Stadt Reichelsheim ein in der Region beachtetes neues Aushängeschild darstellt. Dies wurde auch durch die jüngst erhaltene Auszeichnung als Landessieger beim Wettbewerb „Ab in die Mitte“ eindrucksvoll unterstrichen.
Nach der Begrüßung stürmte Dr. Pop auf die Bühne, der mit bürgerlichem Namen Dr. Markus Henrik heißt. Er hat Medienwissenschaften und Popmusik studiert, in den „vier großen Popmusikmetropolen“ dieser Welt: Manchester, Liverpool, Paderborn und Detmold. Anschließend promovierte er zum Thema Orientalismus in der Popmusik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine wöchentliche Kolumne "Dr. Pops Tonstudio" wurde von der Jury des Grimme-Instituts für den Deutschen Radiopreis als „Beste Comedy“ nominiert. Dass diese Nominierung gerechtfertigt war, zeigte Dr. Pop anschließend auf Reichelsheims ausgezeichneter Kulturbühne.
Er entschlüsselte, mit welcher Musik man eine Party, eine Beziehung und auch ein Leben retten kann. Welche Musik macht schlau und welche geistig taub? Warum beißen sich Termiten doppelt so schnell durchs Holz, wenn sie Heavy Metal hören? Und wieso sitzen heutzutage an einem Hit zehn Leute am Laptop und nicht mehr einer an der Gitarre? Er feuerte in seiner Show Samples vertrauter und neuer Hits der Musikgeschichte ab – aus dem Hiphop, Rock, Pop, Schlager über die Klassik bis hin zum Jazz. Dr. Pop macht hörbar: zu jeder Lebenssituation gibt es den richtigen Hit. Er baute das Publikum in seiner Show ein, zeigte sein eigenes musikalisches Können und sorgte mit allerlei Kuriositäten aus der Musikgeschichte für herzhafte Lacher. Die zweite Vorsitzende des Vereins Ingrid Uhl dankte dem Künstler und allen Besuchern, ehe sich Dr. Pop mit einer grandiosen Zugabe aus Reichelsheim verabschiedete.
Umrahmt wurde die Veranstaltung durch eine Bilderausstellung im gesamten Gebäude. Rudolf Zentgraf präsentierte erneut seine Fotografien. Hanni Schäfer zeigte ihre kreativen Werke auf der Leinwand und der international bekannte Maler Dieter Schiele stellte seinen eindrucksvollen Tiergemälde afrikanischer Wildtiere zur Schau. Beschwingt und mit dem einen oder anderen Ohrwurm im Kopf gingen die Gäste nach rund zweieinhalb Stunden schließlich nach Hause.
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