Vorbildliche Landschaftspflege in Reichelsheim

Das Bild (Quelle Stadt Reichelsheim) zeigt von links nach rechts: Lena Herget, Claudia Geier, Frank-Uwe Pfuhl (Fa. Landkonzept).

Reichelsheim
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Wer hier durch die offene Feldflur in Reichelsheim spaziert, sieht sie an vielen Stellen: Bunt blühende Randstreifen entlang der Wege und Ackerschläge. Eine Bereicherung für Schmetterlinge und Bienen, Vögel und Eidechsen. Das sind sicherlich die sichtbarsten Ergebnisse des Landschaftspflegeplans, den die Stadt Reichelsheim vor einiger Zeit aufgestellt hat.

Dieser Plan umfasst über 270 Seiten und beschreitet Neuland: alle Gräben, Feldgehölze, Flachwasserteiche, Blühstreifen und Ausgleichsflächen innerhalb des Stadtgebiets wurden zunächst erfasst und die notwendige Pflege wie Grabenräumungen, Mahd und Heckenschnitt zugeordnet. Eng abgestimmt wurde der Plan mit der Unteren Naturschutzbehörde. Berücksichtigt wurden 250 Flächen mit einer Gesamtgröße von 130 Hektar, verteilt über die sechs Reichelsheimer Stadtteile.

„Der Landschaftspflegeplan ist ein Meilenstein für Reichelsheim. Er bietet das Jahr über Nahrungs- und Rückzugsbereiche für Wildtiere. Er ist zudem eine Art Checkliste für Bauhof und Verwaltung – er gibt Antworten darauf, was, wir, wann, wo und vor allem wie pflegen“, sagt Bürgermeisterin Lena Herget. „Einige Blüh- und Saumstreifen bleiben auch in den Wintermonaten stehen. Speziell für gefährdete Vogelarten wie Grauammer und Rebhuhn werden die bekannten Brutbereiche ausgespart und erst nach der jeweiligen Brutzeit gemäht“, so Herget weiter. Die Zusammenarbeit mit den heimischen Landwirten laufe in diesem Bereich sehr gut.

„Mit dem Aufstellen der Informationsschilder möchten wir Spaziergänger und Radfahrer über den Sinn und Zweck der landschaftsgestaltenden Anlagen informieren“, sagt Claudia Geier, die im Rathaus federführend für das Projekt zuständig ist. Die elf Tafeln geben allgemeine Informationen über den Landschaftspflegeplan, erläutern, ob die jeweiligen Flächen Rückzugsort, Schutzgebiet oder Nahrungsquelle sind, informieren über Insekten, Grauammer, Rebhühner und Co. – anschaulich gestaltet mit vielen Bildern. Auch die Horloff und das Thema Streuobst finden Erwähnung.

Die Konzeption der Tafeln lag in den Händen eines Fachbüros aus der Wetterau – das Büro Landkonzept aus Niddatal. Gedruckt wurden die Folien ebenfalls in Niddatal. Die Aufstellung der Tafeln übernahm das Echzeller Metallbauunternehmen Repp.

„Ich bin sehr erfreut über das Ergebnis. Die Tafeln sind ein echtes Wetterauer Produkt. Sie sind wunderbar informativ, stabil und haltbar. Eine weitere Besonderheit ist der Audioguide mit Dialogen, der per QR-Code ausgewählt werden kann. Zudem gibt es eine Verlinkung zu unserer städtischen Homepage. Mein Dank gilt allen Beteiligten, auch dem Naturschutzfonds Wetterau“, so Herget abschließend.

Hinweis:
Für die öffentliche Stadtverordnetenversammlung am 9. November um 19:30 Uhr ist ein Fachvortrag zu dem Thema Landschaftspflegeplan der Stadt Reichelsheim durch die Untere Naturschutzbehörde geplant. Interessierte sind bereits jetzt herzlich eingeladen.



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