Kreiszuschuss für vorbildhaften Denkmalschutz

Ranstadt
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Das Gebäude in der Kirchbergstraße im Ranstädter Ortsteil Dauernheim ist in einem unansehnlichen Zustand.

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Das Gebäude stand jahrelang leer. Das anschließende Nebengebäude wurde über Jahre als Hühnerstall genutzt, die Zugang zum Haus hatten. Diese Zeiten sind vorbei. Die neuen Eigentümer Susanne und Christoph Frech haben beim Kauf des Gebäudes aus dem frühen 19. Jahrhundert das Potenzial und die Qualität des Fachwerkwohnhauses erkannt.

Das stabile Eichenfachwerk und viele noch vorhandene historische Materialien, Lehm und Kalkputze konnten dem langen Leerstand standhalten. Die Faserplatten an den Fassaden sind zwar unschön, haben diese aber über Jahrzehnte vor der Witterung geschützt. Da wenig im Inneren verändert wurde, möchten die Bauherren historische Ausstattungen wie Treppe und Dielen modern aufarbeiten bzw. ergänzen. Die alten Fenster werden zu Kastenfenstern umgearbeitet, der moderne Vorbau abgerissen und ein imposanter Sandsteinpfosten wird rekonstruiert.

Das Haus wurde bereits mit Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. Bei einer restauratorischen Untersuchung der historischen Putze durch das Landesamt zeigten sich interessante schablonierte Wandmalereien, die gesichert werden. Viele Arbeiten sollen in Eigenleistung und durch erfahrene Handwerker, Schreiner, Dachdecker und Steinmetze aus der Region durchgeführt werden.

In der Denkmaltopographie des Wetteraukreises ist zu lesen, dass das Wohnhaus wegen seiner Größe und seinen Proportionen als Stütze zwischen Rathaus und den beiden dazwischenliegenden einfacheren Bauten wirkt.

Fast 90.000 Euro haben die neuen Eigentümer bereits in das Haus investiert. Der Wetteraukreis unterstützt diese Arbeiten mit einem Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro. „Ich bin froh, dass die neuen Eigentümer dem beginnenden Verfall ein Ende setzen und das Kulturdenkmal vorbildlich sanieren und die historische Substanz erhalten. Das ist ein wirklich gutes Beispiel für ein junges Paar, das sich im historischen Ortskern für ein Kulturdenkmal entscheidet und nicht einen Neubau am Ortsrand vorzieht“, sagte Kreisbeigeordneter und Denkmaldezernent Matthias Walther bei der Übergabe des Kreiszuschusses an die Eheleute Frech.

 

Unser Bild zeigt Kreisbeigeordneten Matthias Walther mit den Eheleuten Susanne und Christoph Frech und Mitarbeitern der Dachdeckerfirma. Foto: Wetterau Kreis

 

 



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