Dorf mit allen Sinnen

Lißberg
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Im Rahmen eines Rundgangs durch Lißberg soll gezeigt werden, welche Chancen und Möglichkeiten die Landesgartenschau 2027 den heimischen Dörfern bietet / Treffen am 11. September 2022

„Wir sind Garten“ ist das Leitmotiv der Landesgartenschau (LGS) 2027 in Oberhessen. Elf Kommunen in der Wetterau und im Vogelsberg (Schotten) planen eine innovative und nachhaltige interkommunale Gartenschau. Auch und gerade die Dörfer können die Chance nutzen, dieses einmalige Entwicklungsprogramm anzunehmen und zu gestalten. Welche Möglichkeiten das im Bereich Leben, Wohnen, Naherholung und Mobilität sein könnten, wird Interessierten am Sonntag, 11. September 2022, im Rahmen eines Rundgangs im Ortenberger Ortsteil Lißberg aufgezeigt. Von 10.30 Uhr an erfahren Dorfaktive, Vereinsvertreter, Ortsbeiräte und alle interessierten Bürger der Region, die sich vor allem im Hinblick auf die LGS für die Zukunft ihres Ortes interessieren, was möglich ist, um die heimischen Dörfer zukunftsfähig zu machen. Unter dem Stichwort „Dorf mit allen Sinnen“ laden neben der Dorf-Akademie Wetterau/Oberhessen (Träger ist die Wirtschaftsförderung Wetterau), der Ortsbeirat Lißberg, die Stadt Ortenberg, der Verein Oberhessen sowie der Verein Wirtschaft.Regionalentwicklung.Wetterau e.V. gemeinsam zu dieser Veranstaltung ein. Sie soll den Ausgangspunkt für weitere Treffen dieser Art markieren, wie Bernd-Uwe Domes, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung (wfg) bekräftigt. Er ist überzeugt: „Mithilfe der LGS kann es gelingen, einen Beitrag zu leisten, um unsere Dörfer zukunftsfähiger zu machen und deren Sichtbarkeit, im ländlichen Umland der Metropole Frankfurt, zu fördern.“

In Lißberg fällt nun der Startschuss für den erlebnisreichen Ortsrundgang. Ziel sei es, so die Veranstalter, im Rahmen eines derartigen Projekttags, auch anderen Orten für die LGS 2027 Beispiele zu geben, wie sie sich in fünf Jahren den Besuchern präsentieren können. Ortsvorsteher Hans-Rudolf Kramny freut sich auf die Gäste und weist selbstbewusst auf die Tatkraft „seiner“ Lißberger hin: „Jeder spricht zurzeit von der Energiewende. Schlaue Lißberger taten dies schon vor 100 Jahren und bauten hier deshalb ein Wasserkraftwerk, das noch heute beispiellos in unserer Region ist.“ Diese und ähnliche Besonderheiten werden die Besucher am 11. September kennenlernen. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr in der Burghalle in Lißberg. Nach Begrüßung und aktuellem Sachstand zur Landesgartenschau, werden besondere Orte und Plätze in Lißberg vorgestellt, und so der Bogen gespannt vom historischen Lißberg mit Kirche, Burg und Musikinstrumentenmuseum zum „neuen“ Ortsteil, der beim Blick von der Burg offenbart wird. Zwei fachkundige Referenten begleiten die Veranstaltung, zum einen der Bad Nauheimer Architekt und Vorsitzende des Denkmalbeirats Wetterau Gustav Jung, zum anderen die Büdinger Landschaftsarchitektin Anette Schött. Jung wird den Anwesenden unter anderem Einblicke in die Topografie des Dorfs mit dem darunterliegenden See geben. Auch die gesamte Kulisse sowie die Architektur des Ortes mit Schafskirche, der Kerzendorf Mühle oder den wichtigen Wegeverbindungen wie dem Vulkanradweg oder der Bonifatiusroute werden in seine Betrachtungen einfließen.

Anette Schött wird den Besuchern vor allem auf dem Burgrundweg die Themen naturnahe Gärten, insbesondere im Hinblick auf Biodiversität, Klima, Flora und Fauna geben. Dazu gehört auch die Frage, welche Pflanzen heute noch guten Gewissens gepflanzt werden können, um dem Klimawandel Rechnung zu tragen. Dazu passend besuchen die Teilnehmer einen naturnahen Garten, bei dem eine Erfrischung mit selbstgemachter Kräuterlimonade gereicht wird. Auf dem Burgrundweg geht es weiter, um den Ort aus verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen. Dabei gibt es auch immer wieder interessante Informationen, etwa zum bekannten „Franzosenhäuschen“, dem Stausee und der Wassertretanlage. Das Dorf aktiv aus einer anderen Perspektive zu sehen, wahrzunehmen und die Potentiale für die LGS zu erkennen, darum geht es bei dem letzten Punkt der Ortsbegehung, einer Urban Sketching Station. Hierbei werden die Teilnehmer dazu eingeladen, Lißberg auch zeichnerisch zu erkunden und den Blick für Details zu öffnen. Circa dreieinhalb Stunden wird das Programm dauern, inklusive einer Pause, in der regionale Speisen und Getränke gereicht werden. Am Ende sollen die Eindrücke zusammengefasst werden. „Wir wollen zusammentragen, welche Ideen und Visionen wir aus der Veranstaltung in Lißberg für andere Orte mitnehmen können“, so Projektmanagerin Sina Happel von der Dorf-Akademie Wetterau/Oberhessen. Auch Frau Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring verdeutlicht im Rahmen der Veranstaltung: „Lißberg ist ein kleiner aber sehr unternehmerischer Ort im ländlichen Raum. Er ist vielfach geprägt und erfolgreich gestaltet von kreativen und konstruktiven Menschen, die dort arbeiten und leben. Der Aktionstag bietet Gelegenheit sich einzubringen. Kommen Sie vorbei und machen Sie mit.“

Projekttag am Sonntag, 11. September 2022, Beginn: 10.30 Uhr; Treffpunkt: Burghalle in Lißberg (Parkmöglichkeiten auf dem mittleren Burghof); Eine Anmeldung zur Teilnahme an dem Projekttag ist erwünscht. Dies kann vorab per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erfolgen. Aber auch Kurzentschlossene sind herzlich willkommen. Wer weitere Fragen hat, kann sich an Sina Happel, Telefon 06031/ 77269-18, wenden. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Foto: Sie freuen sich auf zahlreiche Besucher am Projekttag in Lißberg (von links): Sina Happel (Projektmanagerin der Dorf-Akademie), Klaus Karger (Geschäftsführer wfg), Florian Herrmann (Verein Oberhessen), Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, Bernd-Uwe Domes (Geschäftsführer wfg), Cornelia Dörr (Verein wrw), Hans-Rudolf Kramny (Ortsvorsteher), Bettina Jakob (stellvertretende Ortsvorsteherin), Anette Schött (Landschaftsarchitektin), auf dem Foto fehlt Gustav Jung (Vorsitzender Denkmalbeirat Wetterau). Foto: Wirtschaftsförderung Wetterau



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