Bettina Müller: Rundtour durch Ortenberg

Ute Arendt-Söhngen, Bettina Müller, Ulrike Pfeiffer-Pantring, Winfried Blum (von links).

Ortenberg
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Im Rahmen ihrer Sommertour wurde Bettina Müller von Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, Stadtverordnetenvorsteherin Ute Arendt-Söhngen und den Stadtverordneten Mario Mogk und Winfried Blum zu einer Rundtour durch Ortenberg eingeladen.

Startpunkt der Tour war die Burg mit ihrer Burghalle in Lißberg, Diese wurde 2010-2012 mit EU-Fördermitteln saniert und wird seitdem nicht nur von Einwohnern und Vereinen als Veranstaltungsort genutzt, sondern auch von Gästen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet. „Viele private Investitionen im Umfeld der Burg und auch der Mehrwert für die Vereine und Jugendgruppen haben allerdings gezeigt, dass sich die Sanierung gelohnt hat“, berichtete Mario Mogk, der auch Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses ist.

Vom Burgturm fiel der Blick auch auf die umliegenden Wälder. „Um die Jahrtausendwende hatte Ortenberg noch 7 Förster und einen Maschinenbetrieb Forst mit rund 15 Mitarbeitern. Durch die Forstreform des Landes Hessen ist heute nur noch ein Förster übrig, der gerade in Zeiten des Klimawandels und immer längerer Dürreperioden die Aufgabenvielfalt kaum noch beherrschen kann“, bemängelt Bürgermeisterin Pfeiffer-Pantring. Dabei ist Ortenberg ein Standort, der sich schon lange mit dem Thema Klimawandel und Kommunaler Klimaschutz befasst.

Dies wird bei der nächsten Station der Tour deutlich. Der Ortsteil Bergheim sei ein Leuchtturmbeispiel für gelungene Dorfentwicklung unter den Aspekten des Klimaschutzes, so die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Ute Arendt-Söhngen. Als Bergheim 2008 dolles Dorf wurde, war an diese Entwicklung noch nicht zu denken. Seit 2011 versorgt ein Nahwärmenetz mittlerweile rund 120 Haushalte in Bergheim mit Wärmeenergie. Gespeist wird dies aus der nahegelegenen Holzhackschnitzelheizanlage und der Photovoltaikanlage. Künftig sollen auch noch eine Solarthermische Anlage und ein riesiger Warmwasserspeicher die Bürgerinnen und Bürger Bergheims zuverlässig mit grüner Energie versorgen.

Auf die Nachfrage von Bettina Müller, wie es in einer relativ finanzschwachen Gemeinde gelingen konnte diese Entwicklung zu unterstützen, waren sich alle einig: „Es war eine echte Gemeinschaftsarbeit zwischen Stadt, Stadtverordnetenversammlung und natürlich den Bürgerinnen und Bürgern, die letztlich der Schlüssel zum Erfolg war.“ Die Stadt hat ein Grundstück zur Verfügung gestellt, eine Machbarkeitsstudie mit finanziert, zweimal eine Bürgschaft von insgesamt 3 Millionen € ermöglicht, einen Bebauungsplan nach Wünschen der Bürger zugelassen, einen Erbbaupachtvertrag mit der sich gründenden Genossenschaft gemacht und in vielen Sitzungen im Bürgerhaus die Menschen von Bergheim vielfach unterstützt den Weg schon vor Fukushima zu gehen.

Heute zeigt sich, dass die Unterstützung des Projektes die beste Dorferneuerungsmaßnahme war, die die Stadt je erlebt hat. Und auch Bettina Müller zeigte sich begeistert vom Projekt: „Alle gemeinsam, aber besonders die Einwohner von Bergheim können stolz darauf sein, was sie selbst zur Dorfentwicklung und zum Klimaschutz beigetragen haben. Die Bergheimer können sich zurecht als Mutbürger bezeichnen!“



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