Niddatal: Geschwister-Scholl-Schule seit über 4 Jahren ohne Schulleitung

Von links: Lukas Dittrich, Sven Laqueur, Lisa Gnadl, Bernhard Hertel, Ariane Streicher. (Foto: privat)

Assenheim
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Zum Statistikstichtag am 01. Oktober 2021 waren an den hessischen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen insgesamt 93 Stellen von Schulleiterinnen und Schulleitern und 107 Stellen für deren Stellvertretungen vakant. „Die Anzahl der unbesetzten Schulleitungsstellen ist in Hessen seit Jahren auf einem gleichhohen Niveau. Eine anhaltende Überlastung der Schulleitungen bestand bereits vor der Corona-Pandemie, die die Lehrkräfte und Schulleitungen noch zusätzlich belastet hat. Das ist alarmierend“, stellt die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl fest.

„In Niddatal-Assenheim ist die Schulleitungsstelle seit dem 01. Juli 2018 unbesetzt. Das sind inzwischen vier Jahre und mir stellt sich die Frage, was die Landesregierung dafür tut, diesen unhaltbaren Zustand zu beenden“, erklärt Lisa Gnadl mahnend.

In Niddatal traf sich Gnadl nun mit der örtlichen SPD und einigen Vertreterinnen und Vertretern im Stadtparlament. Gemeinsam besprach man die Situation an der Niddataler Schule und die von Gnadl in den Hessischen Landtag eingebrachte Kleine Anfrage zur Stellenbesetzung. „Schulleitungen nehmen eine zentrale Rolle in den jeweiligen Schulgemeinschaften ein. Es ist wichtig für die Niddataler Schülerinnen und Schüler, die Eltern und die Lehrkräfte, dass sie endlich Gewissheit und die nötige Unterstützung durch das Land Hessen bekommen“, so Lukas Dittrich, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Niddataler Stadtparlament.

„2007 wurde die Geschwister-Scholl-Schule „Schule ohne Rassismus“, bereits 1996 und erneut 2013 erhielt sie den Umweltschutzpreis des Wetteraukreises und seit 2009 erlangte sie jährlich Gütesiegel und vordere Platzierungen bei der IHK-Schulpreisverleihung für die Haupt- und Realschule. Die Schulleitung war dafür immer ein wichtiger Motor, deshalb ist es umso wichtiger, dass die Schulleitung bald wieder vollständig besetzt ist, um die Schule weiter voranzubringen“, erklärt Niddatals ehemaliger Bürgermeister und Vorsitzender des Förderkreises GSS Bernhard Hertel. „Wir sind froh, dass Lisa Gnadl die Landesregierung zu den Vorgängen rund um die Schulleitungsstelle, die dafür erfolgten Ausschreibungen und deren Besetzung befragt. Das darf nicht weiter unter den Tisch fallen“, ergänzt Sven Laqueur, der örtliche Vorsitzende der Sozialdemokratie.

„Mir ist es wichtig, die Schulgemeinschaft in Niddatal zu unterstützen. Mit meiner Anfrage will ich die Landesregierung wachrütteln und dafür sorgen, dass die Stelle nach über 4 Jahren endlich wieder besetzt wird“, so Gnadl. Gemeinsam mit der SPD-Landtagsfraktion fordert Gnadl die Landesregierung auf, die Schulleitungen durch mehr Verwaltungsfachleute in der Schulorganisation zu unterstützen. „Jede Schule soll je nach Größe zwischen einer Viertel und einer vollen Stelle erhalten. Außerdem muss den Schulleitungen durch zusätzliches Personal wieder mehr Freiräume für Pädagogik eingeräumt werden“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der hessischen SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl.

„Meist wird die Zeit bis zur Wiederbesetzung der Schulleitungsstellen durch kommissarische Schulleitungen überbrückt, entweder aus dem bisherigen Schulleitungsteam und wenn auch das nicht ausreichend besetzt ist, durch eine stellenweise Abordnung von Schulleitungen an anderen Schulen. Das war vor Kurzem im Wetteraukreis auch an der Limesschule in Altenstadt der Fall. Diese Übernahme ist mit einem hohen Aufwand verbunden und wird nicht zusätzlich entlohnt“, erklärt Gnadl verärgert. „Viele Schulleitungen berichten von chronischer Überlastung und nehmen den Schulalltag durch die gestiegenen Anforderungen wie Digitalisierung und Ganztag, Inklusion und Integration als erschwert war. Die Landesregierung steht in der Pflicht, die Schulen und ihre Leitungen besser zu unterstützen“, so Gnadl abschließend mit einem Appell an die Hessische Landesregierung.

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Von links: Lukas Dittrich, Sven Laqueur, Lisa Gnadl, Bernhard Hertel, Ariane Streicher. (Foto: privat)



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