Nidda: „Das Projekt verdient Beachtung und Förderung“

Projektleiter Norbert Mai (von links), Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard und der neue Geschäftsführer Joachim Thiemig berichten über den Planungsstand beim Interkommunalen Gewerbepark Oberhessen „IGO“. Foto: Stadt Nidda

Borsdorf
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Vieles wurde schon angestoßen, anderes bedarf noch einer Menge Arbeit - gleichwohl wird im Hintergrund stetig weiter an den Plänen für den Interkommunalen Gewerbepark Oberhessen „IGO“ in Nidda-Borsdorf gearbeitet. Dabei steht dieser Tage unter anderem die Akquise von wichtigen Fördergeldern für das Vorreiter-Projekt im Blickpunkt.

In einem jüngsten Treffen der Bürgermeister aus den sechs beteiligten Kommunen (Echzell, Gedern, Hungen, Nidda, Ortenberg und Schotten) wurde unter anderem darüber gesprochen, dass das Land Hessen das Gewerbegebiet mit zwei Millionen Euro fördern will. „Das freut uns auf der einen Seite, auf der anderen Seite kämpfen wir natürlich um weitere Fördermittel“, machte Joachim Thiemig deutlich.

Thiemig ist der neue Geschäftsführer des Interkommunalen Gewerbeparks in Nidda. Der ehemalige Bürgermeister Biedenkopfs folgt auf Ralf Venohr, der nunmehr als sein Stellvertreter zeichnet. Das Duo wird von Projektleiter Norbert Mai von der verantwortlichen J&P-Gruppe komplettiert. Die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmensberatern und den beteiligten Kommunen wurde jüngst um weitere dreieinhalb Jahre verlängert.

„Das Projekt hat Vorbildcharakter und verdient besondere Beachtung und entsprechende Förderung“, sagte Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard. Das ergebe sich unter anderem durch die Besonderheit, dass hier sechs Kommunen aus drei Landkreisen und zwei Regierungsbezirken gemeinsam an einer Vision feilen. Auch und gerade deshalb habe der IGO ganz praktische, richtungsweisende Vorteile, weil etwa Ressourcen durch die Zusammenarbeit geschont werden, wie der neue Geschäftsführer bekräftigt. „Wir vereinen Soziales mit Ökonomie und Ökologie bei diesem Projekt.“ Nicht nur würden am Ort qualifizierte Arbeitsplätze - auch für den Nachwuchs- geschaffen, darüber hinaus bestehe durch die geplante Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten aus der Region auch ein wissenschaftlicher Anspruch.

Die Leitlinie „grün statt grau“ bleibt darüber hinaus bestehen und wurde auch in der jüngsten Sitzung bekräftigt. So wurde jetzt vom Vorstand ein Vergabekatalog beschlossen, nach dem künftige interessierte Bewerber für das Gebiet durch besonders nachhaltiges, soziales und ökologisches Handeln im wahren Wortsinne „punkten“ können. Wer besonders viele Punkte im Voraus sammelt, etwa durch das Schaffen von Ausbildungsplätzen oder dem Bau eines besonders ökologischen Gebäudes, werde besonders bei der Vergabe berücksichtigt. Zudem wurden bestimmte Branchen vorab ausgeklammert, für Logistikunternehmen etwa gibt es in Nidda-Borsdorf keinen Platz.

Bereits abgeschlossen wurde die sogenannte „frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit“, bei der das Projekt mit verschiedenen Institutionen wie etwa dem Brandschutz oder dem Regierungspräsidium abgestimmt wird. Danach wurde europaweit die Erschließungsplanung ausgeschrieben, die jetzt an das Ingenieurbüro Best aus Lahnau vergeben wurde. Sie sollen für die Pläne zur Ver- und Entsorgung mit Wasser ebenso sorgen wie für die beste Straßenanbindung.

Bei der Frage nach den Grundstücken, die für den Gewerbepark noch angekauft werden müssen, sind die Verantwortlichen jüngst „deutlich weitergekommen“, wie sie berichten. Jetzt gilt es, an dem Energiekonzept zu feilen, was bedeutet, dass geklärt werden muss, ob die Wärmeversorgung zentral, das heißt mit einer Art von Nahwärmenetz umgesetzt werden soll, oder aber dezentral. „Dazu wird es Gutachten geben“, erzählen die Beteiligten. Derzeit sind beide Möglichkeiten denkbar.



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