Forderung zur Therme: Sanierung und energetische Ertüchtigung

Diese Rohre sind so heiß, dass man sie nicht anfassen kann. Fotoquelle: © Ulrich Vollmers

Bad Salzhausen
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Der Trägervein GesundheitsBadSalzhausen e.V. und der Hessischen FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn äußern sich gemeinsam zu einer Pressemitteilung der Niddaer Politik zur Therme Bad Salzhausen.

"In dem Artikel wird von einem Gespräch berichtet, das der FDP-Grande mit Mitgliedern unseres Vereins geführt hat. Wir sind froh über jedes Gespräch, das uns Interesse am Fortschritt für die Therme in Salzhauen zeigt. So hat auch die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag mit ihrem Vorsitzenden Bellino ausführlich und in unserem Sinne auf unsere Petition geantwortet. Auch das Wirtschaftsministerium hat uns rechtlich klargemacht, dass es nur in der Verantwortung der Stadt liegt, was hier passiert. Von der Stadt haben wir bisher nur eine Antwort auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde bekommen. Worum geht es? Nach einem Jahr Herumlavieren und Stillstand hat die Stadt immer noch nicht die erforderlichen Abbruchgenehmigungen eingeholt, obwohl die Drahtzieher im Hintergrund unter Führung der Grünen den Abbruch seit 6 Jahren fordern. Aus alter Feindschaft mit Salzhausen – und mit der Begründung, die Therme wäre energetisch nicht zu halten. Man muss sich schon die Mühe machen, etwas genauer in den Schlamassel zu schauen, der sich davor allem unter der Erde verbirgt. Das Heizsystem für das gesamte Zentrum Salzhausens ist so zusammengeflickt und marode, dass kaum jemand durchblickt. Was da nicht alles beheizt wird! An vielen Stellen offenkundig die Erde! Bei Messungen an den Entnahmestellen wurden vor Jahren schon Temperaturunterschiede von bis zu 40 Grad festgestellt. Zwei Arztpraxen liefen 7 Jahre ohne Heizkosten unter dem Radar; schlussendlich einigte man sich auf eine Pauschale für zwei Jahre. Auf unsere Anfrage, wieviel nach der Schließung der Therme eingespart worden sei, beeilte man sich, die Toiletten und die Trink- und Lesehalle früh zu schließen usw. Alle Gelder in den Haushaltsplänen der Stadt für die energetische Sanierung der Therme wurden durch Sperrvermerke der Bürgerliste unter Herrn Schoeps blockiert. Von zusätzlichen Maßnahmen, wie Photovoltaik usw. ganz zu schweigen. Eine für die Bauzeit der Therme ungeheuer progressive Wärmetausch-Anlage im Dach liegt seit Jahren brach. Ausgerechnet die Grünen haben bisher den Abbruch der Therme favorisiert, obwohl die Bundespartei eigentlich keinerlei Abbruch aus energetischen Gründen mehr zulassen will, sondern immer Sanierung und Umbau bevorzugt", heißt es in dem Text.

Die Justus-von-Liebig-Therme sei angenehm in die Parklandschaft eingebettet und habe bis zur Schließung zur Zufriedenheit der Besucher und Kurgäste ihren Dienst an der Gesundheit und dem Zusammenhalt der Bevölkerung geleistet: "Natürlich ist es verlockender, sich mit einem “schicken” Neubau zu schmücken, als sich mit dem rostigen Müll unter der Erde zu befassen. Man wird aber nicht darum herumkommen, und das könnte sehr teuer werden. Außerdem sind inzwischen die Hauptpumpen, die den eigentlichen Schatz Salzhausens, die Sole für das Bad aus der Erde holen, wegen des langen Stillstands defekt und die Brunnenschächte drohen zu verschlammen. Das sind die Dinge, um die man sich zuvörderst kümmern müsste, statt sich in immer neuen teuren Planungen zu ergehen, die dann auf Hochglanzpapier präsentiert werden. Wegen der Schlamperei der Stadt haben wir eine Fachaufsichtsbeschwerde an die Kommunalaufsicht gesendet, und Herr Kötter täte auch gut daran, sich darum zu kümmern, was in Nidda nicht passiert."

Und weiter: "Insofern liegt der FDP-Mann Hahn vielleicht doch nicht so falsch. Die Stadt kann die öffentlichen Gelder nur dann für Abbruch und Neubau verwenden, wenn die baufachlichen Gutachter der WiBank feststellen, dass eine Sanierung der Therme nicht (mehr) möglich ist. Die Stadt wartet ab, seit einem Jahr. Bisher liegt keine Genehmigung vor; man hat laut Auskunft des Ministeriums keine Anfrage gestellt. Das ist nicht nur Schlamperei, das ist nach Meinung vieler Betroffener Absicht, um den Verfall zu beschleunigen. Es gibt allerdings auch einen Lichtblick: Sie haben Marcus Stadler das Wort von der “Modernisierung” der Therme in den Mund gelegt. Darunter verstehen wir allerdings nicht Abbruch und Neubau, sondern das, was auch die Stadt in ihrem Antrag für die öffentliche Förderung formuliert hat: Sanierung und energetische Ertüchtigung. Die nächste Sitzung des Vereins findet am 14.11. um 18:30 Uhr im Bürgerhaus in Bad Salzhausen statt."

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Diese Rohre sind so heiß, dass man sie nicht anfassen kann. Fotoquelle: © Ulrich Vollmers



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