Therme in Bad Salzhausen beschäftigt Landtag

Bad Salzhausen
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Die Stadtverordnetenversammlung in Nidda hatte beschlossen, dass die 1981 eröffnete und von einem großen Sanierungsstau betroffene Justus-von-Liebig-Therme in Bad Salzhausen Ende September 2022 geschlossen und abgerissen wird. Auf dem Standort soll ein Vital- und Gesundheitszentrum entstehen. Eine Mitarbeiterin des Hessischen Wirtschaftsministerium sei auf die Proteste zur Schließung und den Abriss des Bades aufmerksam geworden, habe sich daraufhin an den Ortsbeirat gewandt und die Möglichkeit einer Förderung in das Spiel gebracht. Normalerweise fallen Thermen bei diesem Förderprogramm für Sportstätten durch das Raster, doch die Förderrichtlinien sind insgesamt schwammig.

Der zuständige Ortsbeirat sieht nun die Möglichkeit, mit der Förderung die Therme zu erhalten sowie auf einen Stand zu bringen, der nach professioneller Planung im laufenden Betrieb nahezu keine Kosten für den Haushalt verursacht. Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn macht den möglichen Erhalt der Therme nun zum Thema im Hessischen Landtag und stellt an die schwarz-grüne Landesregierung eine entsprechende Kleine Anfrage.

Der Ex-Justizminister will mit der Anfrage unter anderem in Erfahrung bringen, inwiefern die Landesregierung die Justus-von-Liebig-Therme als wichtigen Wirtschafts- und Tourismusfaktor ansieht und mit welchen konkreten Maßnahmen Schwarz-Grün sich in den Jahren 2019 bis 2021 für einen Erhalt der Therme eingesetzt hat. Darüber hinaus soll die parlamentarische Initiative klären, welche Möglichkeiten die Landesregierung derzeit sieht, um die Justus-von-Liebig-Therme vor einer Schließung zu retten.  Abschließend will Hahn in Erfahrung bringen, warum die Landesregierung nicht selbst früher Initiative ergriffen und die Stadt Nidda auf Fördermöglichkeiten aufmerksam gemacht hat.

„Ich möchte in Erfahrung bringen, ob es tatsächlich Möglichkeiten gibt, die Justus-von-Liebig-Therme vor dem Aus zu retten. Es ist verwunderlich, dass es offenbar Fördermöglichkeiten des Landes gibt, welche die Landesregierung bisher der Stadt Nidda aber offenbar nicht vorgestellt, sondern geradezu verschwiegen hat. Gerade von der ehemaligen CDU-Bürgermeisterin und jetzigen Europaministerin Lucia Puttrich hätte man doch erwarten dürfen, dass sie Lobbyarbeit für ihre eigene Heimatstadt macht“, erklärt Hahn. Es sei dann unverständlich, dass die Landesregierung sich in den letzten Jahren nicht für einen Erhalt der Therme eingesetzt habe.



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