FDP-Delegation besucht "Wetterauer Früchtchen"

Gambach
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Die Wetterauer Freien Demokraten um Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, dem ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten Wolfgang Patzak und dem Butzbacher Stadtrat Norbert Gonter haben den Landwirtschaftsbetrieb Wetterauer Früchtchen besucht um mit Geschäftsführer Maximilian Reuhl und Senior-Chef Klaus Volker Reuhl über die aktuelle Entwicklung eines heimischen Landwirtschaftsbetriebes zu sprechen.

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„Wir bauen auf rund 80 Hektar bestem Wetterauer Boden schonend und naturnah Erdbeeren, Spargel, Süßkirschen, Himbeeren und seit kurzem sogar Tafeltrauben an“, berichtete Maximilian Reuhl den Liberalen. „Unsere Produkte verkaufen wir im Direktvertrieb während der Saison auf unserem Hof, an den Verkaufsständen im Raum Wetterau, Hochtaunus, Gießen und Wetzlar sowie an den Lebensmitteleinzelhandel“, führte der Landwirt fort. Seit einigen Jahren bereite man auf dem Hof auch weitere Produkte wie Marmeladen und Liköre zu.

Auf die Frage des Landtagsvizepräsidenten, wie der Anbau von Tafeltrauben sogar in der Wetterau funktionieren könne, antwortete Reuhl: „Ich gebe zu, dass die Wetterau keine klassische Weinanbauregion ist. Wir wollen Trendsetter sein und neues ausprobieren. Unsere Reben stehen unter einer modernen Schutzabdeckung, das ein qualitativ hochwertigen Weinanbau zulässt. Unsere Trauben sind in diesem System besonders gut geschützt vor Regen sowie pilzlichen Erkrankungen und können daher voll ausreifen. Diese besondere Qualität schmeckt man.“

"Der Landwirt erklärte den Liberalen, dass der Hof in den vergangenen Jahren stark gewachsen sei. Aus diesem Grund baue man derzeit eine neue Unterkunft für die Erntehelfer. Rund 200 Menschen würden bei der Arbeit auf dem Hof in der Hauptsaison mithelfen. Er hofft, dass sich das Chaos aus dem vergangenen Jahr, als die Erntehelfer zunächst keine Einreiseerlaubnis aufgrund der Corona-Krise erhalten hatten, nicht wiederhole", schreibt die FDP in der Pressemitteilung.

„Die Erntehelfer mussten viele Umwege durch ganz Europa in Kauf nehmen, um einreisen zu dürfen“, erklärte der Landwirt. „Wir haben schon im letzten Jahr hier mit einem umfassenden und strengen Hygienekonzept gearbeitet. Auf unserem Hof gab es keine einzige Infektion“, so Maximilian Reuhl weiter.

„Auf den Feldern werden in ganz Hessen für die Ernte jährlich zehntausende Saisonarbeitskräfte benötigt. Durch die Grenzschließungen drohte den Ernteketten im vergangenen Jahr der Kollaps. Mit dem Virus leben heißt auch, dafür zu sorgen, dass Wirtschaften unter Einhaltung infektionsvorbeugender Maßnahmen ermöglicht wird. Die Bundesregierung muss dringend dafür sorgen, dass der Erntebetrieb dieses Jahr nicht durch Ein- und Ausreiseregelungen gefährdet wird“, stellte der ehemalige Justizminister Hahn klar.

 „Unsere Wetterauer Landwirte leisten für unsere Gesellschaft einen zentralen Beitrag, da sie hochwertige und bezahlbare Lebensmittel bereitstellen. Leider kämpfen sie immer wieder mit zu viel Bürokratie, Vorgaben und Wettbewerbsnachteilen in Europa. Wir setzen auf wissenschaftliche Fakten anstatt auf ideologiebasierte Denkweisen“, hielten die heimischen FDP-Politiker Patzak und Gonter bei dem Besuch fest.

"Zudem kritisierte der Landwirt die strengen und undurchsichtigen Auflagen in Sachen Pflanzenschutz", so die FDP. „Wir wissen heute nicht, welche Pflanzenschutzmittel im Sommer zugelassen sind. Es fehlt an Planungssicherheit, da die Zulassungen für das jeweilige Produkt zu spät kommen. Uns ist der Insektenschutz sehr wichtig, aber es ist nicht nachvollziehbar, dass diverse Wirkstoffe überall erlaubt sind, außer in Deutschland“, bedauerte Reuhl. „Wir wollen landwirtschaftliche Produkte aus der Region für die Region, das geht aber nur, wenn man positiv an die Lösung der Fragen geht“, so Hahn abschließend.

Foto (con links): Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Norbert Gonter, Klaus Volker Reuhl, Wolgang Patzak und Maximilian Reuhl.



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