„Von Falkenstein“: Übergabe in Münzenbergs größtem Sandkasten

Foto: Stadt Münzenberg

Gambach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Münzenbergs größter Sandkasten befindet sich in Gambach. Seit fast 60 Jahren kommt in den Quarzwerken Gambach bei der Förderung von Quarzsand echtes Männerspielzeug zum Einsatz. Ein solcher Muldenkipper war dann auch für Werksleiter Holger Hachenburger die erste Wahl, um die Münzenberger Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer gebührend zu empfangen und ihr einen Eindruck von seiner Wirkungsstätte zu vermitteln.

Der im Gambacher Werk geförderte Quarzsand ist als hochwertiges Industriemineral besonders bei Gießereien, Keramikwerken und in der Glasherstellung sehr beliebt. Insgesamt liefert das 20-köpfige Team um Holger Hachenburger jährlich 150.000 Tonnen Quarzsand in alle Welt. Sogar bis nach Finnland und Belgien geht der Gambacher Sand. Zum größten Schatz des Quarzwerks hat sich inzwischen die Natur entwickelt. Große und kleine Gäste sind bei regelmäßig angebotenen Besuchsterminen und Führungen schwer beeindruckt, was sich alles im Gambacher Riesen-Sandkasten tummelt, wächst und gedeiht.

Dank der bereits seit 1962 verfolgten Nachhaltigkeits- und Rekultivierungspolitik ist das Gambacher Quarzwerk sogar preisgekrönt. 1978 erhielt das Werk für seine vorbildlichen Rekultivierungsarbeiten eine Silberplakette beim bundesweiten Wettbewerb „Industrie im Städtebau“. Im Jahr 2010 ging der Umwelt- und Innovationspreis der Oberhessischen Versorgungsbetriebe (OVAG) an die Quarzwerke Gambach. Der damalige OVAG-Vorstand Rolf Gnadl lobte im Rahmen der Preisverleihung das nachhaltige Wirtschaften der Quarzwerke: „Die Quarzwerke machen vor, wie man nicht nur Auflagen erfüllt, sondern aus eigenem Antrieb etwas tut“.

Daran hat sich bis heute nichts geändert und der Umweltschutz genießt höchste Priorität. Die rekultivierten Gebiete in Gambach sind Rückzugsort für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten: Hier tummeln sich Feld-Sandlaufkäfer und Eidechsen, flattern Uferschwalben und Flussuferläufer und es schwirren Waldbienen durch die Gambacher Luft. Das Quarzwerk hat die Artenpatenschaft für die Steinbiene übernommen und ist damit Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen.

Mit der zuständigen Kommune – zunächst die Gemeinde Gambach und seit 50 Jahren die Stadt Münzenberg sind die Quarzwerke partnerschaftlich eng verbunden. Das zeigte sich zuletzt bei der Produktion des gemeinsam mit dem Friedberger Spieleverlag Pegasus entwickelten kooperativen Familienspiels „Von Falkenstein“. Als Dank für die tatkräftige Unterstützung des Jubiläums-Projekts brachte die Münzenberger Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer bei Werksleiter Holger Hachenburger „Von Falkenstein“ persönlich im Quarzwerk Gambach vorbei.


Bildunterschrift: Hoch zu Muldenkipper statt hoch zu Ross – der edle Ritter von Falkenstein hätte nicht schlecht gestaunt. Holger Hachenburger, Werksleiter Quarzwerke Gambach, nahm die von Münzenbergs Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer mitgebrachten Spiele in luftiger Höhe entgegen.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!