Evangelische Kirche: Franziska Linhart will Reformprozess mitgestalten

Rommelhausen
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Bei der jüngsten Sitzung des Kuratoriums der Ehrenamtsakademie (eaA) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wurde die 24-jährige Franziska Linhart aus dem Wetteraukreis einstimmig zur neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt. „Ich freue mich sehr über die Wahl und das in mich gesetzte Vertrauen. Gemeinsam mit den anderen Kuratoriumsmitgliedern möchte ich den Reformprozess EKHN 2030 mitgestalten und dem Ehrenamt eine starke Stimme geben", erklärt Franziska Linhart freudig.

Ihre ehrenamtliche Leitungskarriere in der Kirche begann 2015 als Jugenddelegierte im Kirchenvorstand Rommelhausen, welchem sie aktuell als reguläres Mitglied angehört. Seit Oktober 2020 ist sie Mitglied des Kuratoriums der eaA und war bis zu Ihrer Wahl dessen stellvertretende Vorsitzende. Inzwischen wurde sie zudem als Mitglied der Synode des Dekanats Büdinger Land, sowie der Landeskirche gewählt. Aktuell durchläuft die evangelische Kirche in Deutschland einen Reformprozess, in Hessen und Nassau findet das in Form des Prozesses „EKHN 2030" statt. „Bis zum Jahr 2030 werden laut Schätzungen nur noch halb so viele Menschen Teil der EKHN sein. Im Dekanat Büdinger Land gehen in den nächsten 4 Jahren über die Hälfte der Pfarrpersonen in Ruhestand. Es werden nicht alle Stellen neu besetzt werden können, weil immer weniger Theologiestudierende auf einer Pfarrstelle arbeiten wollen. Deshalb müssen Kirchengemeinden zusammengelegt werden und Pfarrstellen sind für immer größere Gebiete zuständig", erklärt Franziska Linhart die prognostizierten Veränderungen in den kirchlichen Strukturen.

„Mit dem Prozess EKHN 2030 machen wir deutlich: Die Zukunft der Kirche hat längst begonnen. Die evangelische Kirche braucht den Mut zur Veränderung, damit sie als Teil der Gesellschaft bestehen bleibt", erläutert Franziska Linhart weiter. Mit Ihrer Wahl zur Vorsitzenden des Kuratoriums folgt Franziska Linhart einer Reihe namhafter Ehrenamtlicher der EKHN: Heinz Ufer (2004-2010), Karin Wolf (2010-2020) und Dr. Michael Vollmer, der seit 2020 den Vorsitz inne hatte. „Ich freue mich darauf, die Zukunft der Kirche mitzugestalten und neue Impulse zu setzen. Als Vorsitzende des Kuratoriums der Ehrenamtsakademie liegt mein großer Fokus in der Debatte um Zukunftsperspektiven insbesondere darin, die ehrenamtliche Arbeit in unserer Kirche zu stärken und mehr Menschen - auch Jugendliche und junge Erwachsene - für ein Engagement in der Kirche zu gewinnen", erklärt Franziska Linhart abschließend.

Hintergrund zum Kuratorium der Ehrenamtsakademie:
Das Kuratorium der Ehrenamtsakademie entscheidet über die Angebote und Fördermaßnahmen der Ehrenamtsakademie, es plant die Einnahmen und Ausgaben (Budget), nimmt die Berichte der Geschäftsstelle entgegen und führt die Fachaufsicht über die Geschäftsstelle. Das Kuratorium hat bis zu acht Mitglieder. Die Dienstaufsicht über die Geschäftsstelle der Ehrenamtsakademie übt die Leiterin oder der Leiter der Kirchenverwaltung aus.



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