Die Ortsmitte als sozialer Treffpunkt - dieser Grundgedanke wird im Limeshainer Ortsteil Hainchen mit der ansässigen Seniorendependance vorgelebt. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Alten- und Pflegezentren Marco Mayer und der Ersten Beigeordneten des MKK, Susanne Simmler, haben die hiesigen SPD-Abgeordneten aus Land und Bund, Lisa Gnadl und Bettina Müller, kürzlich die Pflegeeinrichtung in Limeshain besichtigt.
Die Senioren-Dependancen sind ein Vorzeigeprojekt, um älteren und pflegebedürftigen Menschen ein würdevolles Altern in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Dabei werden die Bewohner auch an bei der Gestaltung des Arbeitsablaufes einbezogen. Mit insgesamt 13 Einrichtungen ist der Main-Kinzig-Kreis einer der größten kommunalen Träger in der Pflege. Darauf könne man bei diesem wichtigen, sozialen Thema stolz sein, sind sich alle Teilnehmer einig. Insbesondere die letzten Jahre mit Corona und dem Ukraine-Krieg haben die Sorgen in der Pflege allerdings verschärft.
Wirtschaftliche Probleme werden größer, Fachkräfte fehlen, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben durch die enorme Belastung während der Corona-Zeit ihren Job aufgegeben. "Der Fachkräftemangel in der Pflege ist eine Herausforderung, der sich die Landespolitik mit Nachdruck stellen muss. Es liegt in unserer Verantwortung, die Pflegeheime zu entlasten und unsere pflegebedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürger nach Kräften zu unterstützen, denn jede und jeder verdient eine würdevolle Versorgung", betont Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl. Gerade deshalb wären strukturelle Reformen wichtig, um Verbesserungen erzielen zu können. Schon aufgrund des demographischen Wandels müsse jedem klar sein, dass die Sicherstellung einer würdevollen Versorgung im Alter in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung zunehmen wird.
"In den letzten Jahren konnten wir schon einige Verbesserungen erreichen - sowohl für die Pflegerinnen und Pfleger als auch für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen", so die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller. Unter anderem wurde die Pflegeausbildung reformiert, bessere Vergütungen für Auszubildende und Studierende geschaffen und die 100.000-Euro-Grenze für Angehörige eingeführt: wer weniger als 100.000 Euro Brutto im Jahr verdient, muss sich nicht am Unterhalt für seine pflegebedürftigen Eltern beteiligen.
"Trotzdem gibt es noch viel zu tun. Wir müssen unseren Beitrag dazu leisten, die Pflege zu stärken: finanziell, indem wir Pflegeeinrichtungen wie die Alten- und Pflegezentren besser bei ihrer Arbeit unterstützen, aber auch indem wir das Ansehen des Pflegeberufs in der Gesellschaft weiter stärken", so Müller.
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