Direktvermarkter erhalten mehr Zulauf durch Corona

Karben
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Direktvermarkter verzeichnen in Zeiten von Corona Zuwächse. Auch in der Wetterau zeigt sich dieser Trend. Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch hat sich im Gespräch mit Familie Bär auf dem Spargel- und Erdbeerhof Bär in Karben einen Einblick in die letzten Wochen und Monate der Krise verschaffen.

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Zwar ist die Spargel- und Erdbeersaison schon seit langem vorbei, dennoch wollte sich Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch darüber informieren, wie die Direktvermarkter in der Wetterau das Krisenjahr erlebt haben. Der Spargel- und Erdbeerhof Bär in Karben wird mittlerweile in der zwölften Generation geführt. Neben dem Verkauf von Erdbeeren und Spargel betreibt die Familie auch den klassischen Ackerbau.

„Wir sind in diesem Jahr mit einem blauen Auge davongekommen“, so fasst Marcus Bär die Saison 2020 zusammen. Für Probleme sorgte in diesem Jahr vor allem der Engpass der Saisonkräfte. Die Reisebeschränkungen haben die Landwirte auf die Probe gestellt. Denn aufgrund des Lockdowns konnten die Saisonarbeiter aus Rumänien anfangs nicht einreisen. Spargel- und Erdbeerfelder mussten aber bewirtschaftet werden. „Dafür haben wir in diesem Jahr vermehrt Anfragen von Studenten und Menschen in Kurzarbeit erhalten, die uns alle helfen wollten. So konnten wir die Zeit, bis unsere Saisonarbeiter wieder einfliegen durften, gut überbrücken.“

Sowohl die Spargel- als auch die Erdbeerernte verliefen dieses Jahr den Umständen entsprechend noch gut. Auf die Frage, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf den Verkauf der regionalen Produkte hatte, antwortet Marcus Bär: „Leider konnten wir die regionale Gastronomie, sonst ein wichtiger Abnehmer für uns, diese Saison aber nicht beliefern. Nichtsdestotrotz war die Nachfrage an regionalen Erzeugnissen dieses Jahr definitiv größer als sonst und wir konnten dabei auch einige neue Kundinnen und Kunden gewinnen.“

Keine Überraschung, so die Erste Kreisbeigeordnete. „Regionale Produkte sind in der Krise gefragt. Unsere Direktvermarkter haben durch den Lockdown teils mehr Zulauf erhalten. Durch die Einschränkungen mussten die Menschen – zwangsläufig – vermehrt zu Hause kochen. Das hat unter anderem auch dazu geführt, dass viele bewusst regionale Direktvermarkter für ihren Einkauf gewählt haben. Gerade in schwierigen Zeiten muss die Wertschätzung der heimischen Produkte erhalten und gestärkt werden. Es geht dabei nicht nur um das Bewusstsein für eine regional-saisonale Ernährung. Durch die Nachfrage nach regionalen Produkten, stärken wir auch unsere regionale Wirtschaft und sichern somit Arbeitsplätze“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch. „Ich hoffe sehr, dass sich der Trend auch nach Corona fortsetzt.“

Foto: Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch mit Marcus Bär auf dem Spargel- und Erdbeerhof Bär in Karben.



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