Es war der 5. Juli 1963 als sich Wilfried und Ria Peter im Burg-Gräfenröder Standesamt das Ja-Wort gaben. Auch 60 Jahre später sind die beiden 83-Jährigen nach wie vor glücklich verheiratet und feiern ihre Diamantene Hochzeit, zu der natürlich auch Bürgermeister Guido Rahn mit einem prachtvollen Blumenstrauß gratuliert.
„Es hat einfach gefunkt“, erinnert sich Ria Mager an jenen bedeutsamen Sommertag im Jahr 1956 als sie ihren Wilfried zum ersten Mal sah. Die gebürtige Ober-Fränkin besuchte die Kirmes in ihrer Geburtsstadt Wilmars. Wie es das Schicksal so will, war der gebürtige Roggauer Wilfried Peter bei einem Freund in der Rhön zu Gast und beide besuchten ebenfalls die Kirmes in Wilmars. Ein Ausflug, der sich definitiv gelohnt hat, denn beide waren sofort verliebt und aus der ersten Begegnung entwickelte sich rasch ein reger Briefwechsel, bald gefolgt von weiteren Besuchen.
„Ich bin immer von Frankfurt mit dem Bus gefahren, der die Arbeiter für das Wochenende nach Hause in die Dörfer fährt“, blickt Wilfried Peter zurück. Nach fünf Jahren Fernbeziehung zog seine Ria schließlich zu ihm nach Burg-Gräfenrode. Zwei Jahre lebten sie dort im Hause seiner Eltern, ehe Wilfried Peter an einem 1. April den langersehnten Heiratsantrag machte. Dass dies kein Aprilscherz war, sondern ein aufrichtiges Versprechen für die Zukunft unterstreicht der Diamantene Hochzeitstag eindrucksvoll: „Das Ehepaar Peter ist in Roggau bestens bekannt, ich gratulieren ganz herzlich zur Diamantenen Hochzeit“, betont Bürgermeister Guido Rahn bei seinem Besuch.
Als hätten sie es geahnt, hat das Hochzeitspaar Kuchen gebacken. Das haben sie natürlich gemeinsam getan, wie alles, was in den vergangen 60 Jahren zu tun war. „Um glücklich verheiratet zu sein, ist es wichtig, nichts einfach alleine zu beschließen, sondern sich immer abzustimmen, miteinander zu reden und die Meinung des anderen zu hören“, erklärt Ria Peter ihr persönliches Ehegeheimnis. „In jeder Ehe gibt es auch mal Streit, aber man läuft da nicht einfach weg“, ergänzt Ehemann Wilfried.
Vervollkommnet wird das Familienglück durch zwei gemeinsame Kinder, einen Sohn und eine Tochter und längst schon auch einem Enkelkind. Denn das Familienleben sind beide von klein auf gewöhnt. So waren auch die Zeremonien im Standesamt und der Roggauer Kirche sowie die anschließende Feier für die eigenen Verhältnisse damals alles andere als bescheiden, erinnert sich Wilfried Peter: „Die ganze Familie war dabei, das Standesamt war gerammelt voll und als wir aus dem Standesamt rausgegangen sind, hat es geblitzt und gedonnert“. Offensichtlich ein sehr gutes Omen, denn Ria und Wilfried Peter sind auch nach 60 Jahren Ehe noch immer so verliebt wie an jenem bedeutsamen Sommertag auf der Wilmarser Kirmes.
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