Der Betrieb in Karbens erster Bauernhofkita läuft zwar schon seit dem 3. April, dennoch ließen es sich die Erzieherinnen, Kinder und Eltern nicht nehmen nochmal eine offizielle Eröffnung zu feiern. Und das zu Recht, denn was sie in den zurückliegenden Wochen haben entstehen lassen, ist mehr als beachtlich. Wo früher nun eine Wiese war, ist heute in jeder Ecke der kindliche Entdeckungsdrang in der Natur zu spüren.
Herzstück des Kindergartens ist der große Bauwagen. Im Wichtelwagen finden die Kinder nicht nur Unterschlupf bei schlechtem Wetter, sondern auch Platz zum Frühstück und zum Mittagessen sowie Regale und Fächer für allerlei spannende Materialien. Fehlt nur noch ein Name: „Wir haben eine Umfrage gemacht, wie der Kindergarten heißen soll. Mein Favorit hat leider nicht gewonnen“, berichtet Rahn und verkündet dennoch zufrieden, dass der neue Bauernhofkindergarten den Namen „Hofhüpfer“ tragen wird.
Der Kindergarten auf dem Gelände des Bioland Magerhofs in Klein-Karben ist der einzige echte Bauernhofkindergarten in ganz Hessen. Rund 140 000 Euro ließ sich die Stadt Karben die Naturgruppe kosten. Die 20 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren treffen sich dort täglich zwischen 8 und 14 Uhr, eine längere Betreuungszeit ist für Naturkitas im Wetteraukreis nicht möglich. Rund um den modernen Bauwagen erstreckt sich ein großes Gelände mit eigenen Beeten, einer Streuobstwiese und einem kleinen Hühnerstall mit fünf Hühnern und ihrem Hahn. Nach den ersten Wochen könnend die Hofhüpfer nun auch verkünden, dass sie den Hahn auf den Namen „Sniggers“ getauft haben.
Neben dem Leben auf dem eigenen Gelände werden die Kinder aber auch spielerisch in den Alltag auf dem Magerhof eingebunden und erkunden natürlich auch den Wald, die Wiesen und die Felder rund um den Hof. „Es ist uns seit jeher ein Anliegen, Kindern den Einblick in die Natur zu geben“, erklärt Landwirt Sebastian Mager, der zufrieden davon berichtet, dass sich der gemeinsame Alltag mit den neuen Hofhüpfern schnell eingespielt hat. Das betont auch Kindergartenleiterin Christa Puchert: „Am Anfang gab es viele Fragen, aber wir haben hier ein herausragendes Team, dass es geschafft hat, dass hier unglaublich schnell Leben einzieht.“ Das bestätigt auch Fachbereichsleiterin Heike Herrmann: „Man merkt, mit wie viel Herzblut hier gearbeitet wird!“
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