Aufforsten mit Lenny Kraut: Karbens Wald soll größer werden

Foto: Stadt Karben

Karben
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Wohin er auch blickt, ist kein grünes Blatt zu sehen. Die Bäume, Sträucher und Wiesen sind vertrocknet, wo Tiere im Gestrüpp flattern sollten, weht Staub über die karge Landschaft. So soll die Natur in Karben niemals aussehen! Diesen Wunsch nahm der neunjährige Karbener Lenny Kraut von einem zurückliegenden Urlaub auf der griechischen Insel Kreta mit nach Hause. Die trockene Landschaft dort erschreckte ihn, denn trotz seiner jungen Jahre ist Lenny bereits bestens informiert.

Die Gefahren des menschgemachten Klimawandels und die wichtigen Funktionen der Bäume zur CO2-Speicherung und für die Qualität unserer Atemluft, sind ihm bestens bekannt. So konnte aus den bedrückenden Impressionen auf Kreta für Lenny nur ein Entschluss folgen: Es müssen noch mehr Bäume gepflanzt werden! Und am besten nicht irgendwo, sondern direkt vor seiner Haustür, in Karben.

Wieder zuhause wurde daher sogleich ein Brief, inklusive selbst gemaltem Bild, an Bürgermeister Guido Rahn aufgesetzt und verschickt: „Wir waren auf Kreta und haben gesehen wie kahl die Welt ohne Bäume ist. Können Sie mir ein Grundstück geben, wo ich Bäume pflanzen kann?“, war darin voller Tatendrang zu lesen. Ein selbstgemaltes Bild, das den Vergleich zwischen blühenden und vertrockneten Landschaften drastisch aufzeigt, unterstrich seinen Brief. Diese emotionale Botschaft wurde schnell erhört und schon kurz danach darf der junge Umweltschützer seine Ideen dem Bürgermeister persönlich präsentieren.

Selbstverständlich kommt Lenny Kraut nicht mit leeren Händen zum Termin ins Rathaus. Längst ist er auf Karbens Straßen unterwegs, klingelt an Türen, spricht Menschen an, stellt sein Projekt vor und sammelt so Geld für die Aufforstung. So viel Engagement rennt beim Bürgermeister offene Türen ein. Und mit einem Handschlag ist die Kooperation zwischen Lenny Kraut und der Stadt Karben in trockenen Tüchern. Rückendeckung und organisatorische Unterstützung erhält Lenny dabei von seiner stolzen Mutter Kim Jennifer Kraut.

Rund 26 000 Quadratmeter sind eingeplant, um den Klein-Kärber Wald an dessen nördlichem Ende in Richtung Biogasanlage zu erweitern. Die Fläche wurde gemeinsam mit dem zuständigen Förster Eckhard Richter ausgesucht, ebenso wie die Art der Bäume. Geplant ist ein artenreicher Eichen-Edellaubwald. 2500 bis 3000 Bäume sollen pro Hektar gepflanzt werden. Insgesamt soll die Walderweiterung daher aus bis zu 8000 Bäumen bestehen. Mit der Stadt Karben und einem Unternehmen aus Bad Vilbel hat Lenny bereits zwei Sponsoren an Bord. Um so viel Geld wie möglich für das Projekt zusammen zu bekommen, wird aber weiter kräftig die Werbetrommel gerührt. Rund 40 000 Euro Gesamtkosten sind für das Projekt eingeplant.

Im kommenden Jahr sollen dann die Bäume gepflanzt werden. „Das Stadtparlament hat der Stadt bereits den Auftrag erteilt, sich um weitere Aufforstung zu bemühen. Es ist großartig, dass wir das nun mit dem ganz besonderen Engagement von Lenny verknüpfen können“, lobt Bürgermeister Guido Rahn. Wann genau die Bäume gepflanzt werden können, bleibt noch abzuwarten, doch eines ist schon jetzt sicher, den ersten Spatenstich zu Karbens Walderweiterung darf selbstverständlich Lenny Kraut persönlich übernehmen.

Sie möchten das Projekt von Lenny Kraut und der Stadt Karben unterstützen? Die Stadt hat dafür ein Spendenkonto angelegt.
IBAN: DE69 5185 0079 0110 0000 30
Als Betreff bitte „Lennys Baumspende“ angeben.



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