In Stockheim gibt es Wichtel und Zwerge

Foto: SPD Wetterau

Stockheim
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Im Rahmen der Reihe „Frauen in Leitungspositionen“ besuchte kürzlich eine Frauengruppe der SPD Wetterau die Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Glauburg-Stockheim. Die Kita in Stockheim wurde im Februar 2021 durch das Hochwasser in der Region praktisch zerstört, die Wassermassen des normalerweise kleinen Breitenbachs standen bis in 1 Meter Höhe in den Räumen. Die durch diese Lage entstandenen besonderen Herausforderungen an die Leitung der Kita und die Erzieherinnen waren Anlass für die Frauengruppe den „Regenbogen“ zu besuchen.

In der Kita Stockheim werden 120 Kinder in sechs Gruppen betreut. Das Leitungsteam besteht aus der Leiterin Sonja Scherf und ihren beiden Stellvertreterinnen Annett Pitters und Tamara Trupp.

Die Flutschäden in der Kita waren immens. Nachdem die Feuerwehr das Wasser abgepumpt hatte, konnten die Aufräumarbeiten beginnen. Alles musste ausgeräumt werden, Möbel, Schränke mit Aktenordnern, Computer sowie Spielzeug und vieles mehr. Das Wichtigste jedoch war die Unterbringung der Kita-Kinder, die auf vier verschiedene Gebäude, auch in den Nachbarkreisen, verteilt wurden. Für jeden dieser Standorte musste eine neue Betriebserlaubnis eingeholt werden. Dann kamen die Planungen für die gesamte Neueinrichtung dazu. Erschwerend kam hinzu, dass sämtliche Aktionen unter Corona-Bedingungen stattfinden mussten. „Das war wirklich eine schwierige Zeit, sowohl körperlich wegen der vielen großen und kleinen Gegenstände, die hin und her transportiert werden mussten als auch organisatorisch“, erklärte Sonja Scherf. Inzwischen hat sich in der Kita viel getan. Das Gebäude wurde komplett saniert, angefangen beim Boden und den Wänden, die Heizung musste erneuert werden, ebenso die sanitären Einrichtungen. Auch neue Fenster wurden teilweise eingesetzt.

Alle Kinder sind inzwischen wieder in ihrer Kita zurück und freuen sich, mit ihren Freundinnen und Freunden zusammen zu sein. Die neuen Räume sind liebevoll eingerichtet. Um den Kindern die Orientierung zu erleichtern, sind sämtliche Räume durch unterschiedliche Farben geprägt. So gibt es das gelbe Atelier, in dem Staffeleien und Leuchttische stehen oder den Theaterraum für Rollenspiele, der rote Elemente aufweist. Sehr beliebt ist auch der grüne Bauraum. Die Bewegung kommt nicht zu kurz, denn ein Turnraum ist ebenfalls vorhanden. Anschließend können die Kinder im blauen „Snoezelen-Raum“ Ruhe und Entspannung finden. Ganz besonders beliebt ist die kleine aber feine Küche mit ihrem Backofen; die Kinder lieben es sehr, wenn Kuchen gebacken und natürlich auch gegessen wird.

Für die Kinder unter drei Jahren gibt es noch zwei weitere Räume, dort leben und spielen die „Wichtel“ und die „Zwerge“. Hier gibt es für die Kleinen auch die Möglichkeit für einen Mittagsschlaf.

Die Innenräume der Kita sind fast fertig eingerichtet, es fehlen nur noch Kleinigkeiten. Anders ist es mit der Außenanlage, dort ist noch viel zu tun. Auf die Frage, was sie sie sich jetzt wünschen würde, wenn sie einen Wunsch frei hätte, antwortete Sonja Scherf spontan: „Nie wieder Hochwasser“. Dieser Wunsch könnte in Erfüllung gehen, denn es ist geplant, im Rahmen der Außenarbeiten einen Wall zu errichten, um das Gebäude besser zu schützen.

Kristina Paulenz, Vorsitzende der SPD-Frauengruppe Wetterau, bedankte sich für den freundlichen Empfang und stellte fest: „So hat ein schreckliches Ereignis doch noch zu einem guten Ende geführt. Stockheim hat jetzt eine hervorragend sanierte neue Kita, in der sich Kinder und Erzieherinnen gleichermaßen wohlfühlen können. Dies ist nicht zuletzt auch der Frauenpower des Leitungsteams zu verdanken.“

Bild: Sonja Scherf, Leiterin Kita Regenbogen, Irmgard Reichert, Bürgermeisterin Henrike Strauch, Kristina Paulenz, Wiltrud Risch –Laasch, Julia Maiano.  



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