Demokratie oder Kalifat?

Vogler
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Zu Beginn der Woche gab es gleich zwei Meldungen, die uns hätten aufschrecken lassen müssen: Zum einen der Prozessbeginn gegen die sogenannten „Reichsbürger“ und zum anderen der Aufruf in Hamburg auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ein „Kalifat“ zu errichten. Immerhin wurde dieser Appell von schätzungsweise mehreren hundert Islamisten lautstark skandiert, ohne dass dieses Spektakel von der Polizei beendet wurde. Die sonst omnipräsente Bundesinnenministerin bezeichnete diese öffentlichen Exzesse lediglich als „schwer erträglich“, harmloser kann die Wortwahl kaum sein.

Nun soll damit die Szene der „Reichsbürger“ keineswegs verharmlost werden. Das jetzt vor Gericht zitierte Grüppchen hatte sich bewaffnet und die Sicherheitsbehörden taten gut daran, auch diesem Spuk ein Ende zu setzen. Wer meint, die Bundesrepublik Deutschland in ein „Deutsches Reich“ zurückverwandeln zu müssen, und dies ggfls. mit Waffengewalt, der hat sich eindeutig außerhalb unserer Gesellschaft gestellt.

Was aber die öffentliche Forderung nach einem „Kalifat auf deutschem Boden“ angeht, da hat der einstige Vorstand der Bundesbank, Berliner Finanzsenator und langjähriges SPD-Mitglied Thilo Sarrazin mit seinen Ausführungen in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ aus dem Jahr 2010 völlig zu Recht auf die Gefahren des Islamismus hingewiesen. Hier sei einmal seine Projektion (geschrieben 2010) zitiert, wie es in Deutschland in 100 Jahren“ (mithin im Jahre 2110 also in weniger als 90 Jahren) aussehen wird „Wer wird in 100 Jahren „Wanderers Nachtlied“ von Goethe noch kennen? Der Koranschüler in der Moschee nebenan wohl nicht.“ Sarrazin hat Recht mit seiner recht dunklen Zukunftsprognose.

Es bleibt daher zu hoffen, dass die amtierende Bundesregierung endlich den Unterschied zwischen denjenigen erkennt, die Deutschland als Chance für ihre persönliche Entwicklung sehen und durch ihre Mitarbeit den Wohlstand dieses Landes mehren wollen. Und auf der anderen Seite denjenigen, die die Bundesrepublik als soziale Hängematte oder noch schlimmer als Rückzugsort für ihre pseudoreligiösen Spinnereien sehen. Beide Gruppen haben hier nichts verloren. Die Ausweisung in muslimische Länder erscheint aus europäischer Sicht dringend geboten.

„Kalifat“ und „Scharia“ seien „ganz normale Begriffe in der islamischen Welt“ – um dann nahezulegen, das müsste in Deutschland eben auch so gesehen werden, so Khola Hübsch im WDR, die zugleich als „Vertreterin der muslimischen Glaubensgemeinschaften in Hessen“ im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunk sitzt. Noch Fragen, Frau Faeser?

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (73) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Publizist mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern ist der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" aktiv. Von 1977 bis 2001 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an und war zehn Jahre lang CDU-Fraktionsvorsitzender in Erlensee. Partei und aktiver Politik hat er vor mehr als 20 Jahren den Rücken gekehrt.



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