Abriss der ehemaligen Jugendarrestanstalt verzögert sich weiter

Friedberg
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Nach einer Antwort des hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels von 26. 8.2024 wird sich der Abriss der ehemaligen Jugendarrestanstalt in Friedberg weiter verzögern. Gegenüber den FDP Landtagsabgeordneten Schardt-Sauer und Stirböck berichtete er zwar stolz, das Land Hessen habe das Grundstück mit Gebäude am 21. Juli 2022 dem Studierendenwerk Gießen unentgeltlich im Erbbaurecht für 99 Jahre übergeben. In der Antwort wird mitgeteilt,  dass alleine für den Abriss das Studierendenwerk ca. 1 Million Euro zahlen müsste.

"Das nennt man ja ein klassisches Danaergeschenk, dass dem Studierenwerk nur zusätzliche Kosten verursacht. Wenn der Landesregierung wirklich an der Unterstützung des Baus von Studierenden Wohnungen gelegen ist, dann muss der Abriss aus allgemeinen Steuergeldern des Landes erfolgen,“ so die beiden Initiatoren der Anfrage, der Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion und ehemalige hessische Justizminister Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und der Friedberger FDP Chef Dr. Markus Schmidt. Das Studierendenwerk könne diese zusätzlichen Kosten nicht aufbringen. „Schon deshalb ist das Projekt Studierendenwohnungen auf dem Gelände neben Amtsgericht und LWV gescheitert, das kann nicht sein. Wir fordern Lisa Gnadl und Mathias Körner als heimische SPD MdL auf, ihren Parteigenossen Minister Gremmels zu motivieren, die Abrisskosten dem Werk abzunehmen,“ so die heimischen Liberalen.

Leider ergäbe die Antwort aber auch, dass generell wegen erheblicher Kostensteigerungen eine Realisierung von Neubauten derzeit nur schwer darstellbar sei. Wären bis 2019 noch ein Wohnheimplatz für ca 80.000 Euro realisierbar gewesen, so müsse man heute ca 120000 Euro investieren, und das auch noch bei höheren Hypothekendarlehen. Völlig unverständlich für alle Freie Demokraten ist die ablehnende Haltung der Schwarzroten Landesregierung, mit Dritten wie der Theodora Konitzky Akademie in Bad Nauheim ein Wohnheim für Studierende und Auszubildende zu errichten. Rein formal und überhaupt nicht kreativ verhalte sich Gremmels und seine Kabinettskollegen.

„Ich hoffe, dass sich meine ehemaligen Kollegen und insbesondere der direkt gewählte Vertreter für diesen Teil der Wetterau im hessischen Landtag Tobias Utter dafür einsetzt, dass der Schandfleck am südlichen Zugang zur Kreisstadt ersetzt wird,“ so Hahn abschliessend.



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