Weniger Müll, mehr Grün, mehr Sicherheit

Bei der 2. KOMPASS-Sicherheitskonferenz in der Stadthalle Friedberg zogen Stadt und Polizei ein positives Fazit zur bisher geleisteten Arbeit. Am Podium (v.l.n.r.): Andre Waldheim (Schutzmann vor Ort), stehend: Andreas Marx (KOMPASS-Team Polizeipräsidium Mittelhessen) und Erste Stadträtin Marion Götz, Ltd. Polizeidirektor Thorsten Schleicher, Christof Stark (Leiter der Polizeistation Friedberg). Hier nicht im Bild: Sonja Böhm. Foto: Stadt Friedberg/ Hessen

Friedberg
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Gemeinsam erarbeitet und umgesetzt: Stadt und Polizei haben bei der 2. KOMPASS-Sicherheitskonferenz der Stadt Friedberg Rückschau auf getroffene Präventionsmaßnahmen gehalten, die sie seit der 1. KOMPASS-Sicherheitskonferenz im Februar 2023 realisiert haben. Maßnahmen, die auch ein Ergebnis der repräsentativen Bürgerbefragung sind.

An der Zusammenkunft in der Stadthalle nahmen über 50 geladene Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Institutionen und Organisationen teil, darunter u.a. Polizeipräsidium Mittelhessen, Polizeidirektion und Polizeistation Friedberg, Kirchen, Vereine, Schulen und städtische Gremien.
Friedbergs Erste Stadträtin und Ordnungsdezernentin Marion Götz eröffnete die zweite Auflage der KOMPASS-Sicherheitskonferenz und dankte zunächst allen Beteiligten für ihren Einsatz: „Es ist unser aller Bestreben, die Sicherheit in unserer Stadt weiter zu verbessern und auch das subjektive Sicherheitsempfinden zu stärken. Dabei haben wir durch viele verschiedene Maßnahmen in den vergangenen Monaten Fortschritte erzielt.“
So können Stadt und Polizei im Rahmen der Sicherheitsinitiative „KOMPASS“ (KOMmunalProgrammSicherheitsSiegel) auf gemeinsam umgesetzte Präventionsmaßnahmen blicken. Für die Polizei sprachen Kriminalhauptkommissar Andreas Marx, Polizeihauptkommissarin Sonja Böhm (beide Polizeipräsidium Mittelhessen), Thorsten Fleischer (Leitender Polizeidirektor der Polizeidirektion Wetterau), Erster Polizeihauptkommissar Christof Stark (Leiter Polizeistation Friedberg) und Friedbergs „Schutzmann vor Ort“, Polizeioberkommissar Andre Waldheim.
Friedbergs Erste Stadträtin Marion Götz, Ordnungsamtsleiter Jürgen Schlerf und stellvertretender Ordnungsamtsleiter Frank Halbritter resümierten für die Stadt. Erster Polizeihauptkommissar Stark lobte Erste Stadträtin Marion Götz als „Motor“ auf städtischer Seite und die breite Beteiligung der Akteure mit städtischer Ordnungsbehörde, Stabsstelle „Sauberes Friedberg“, Bauamt und Ausländerbeirat.
Dabei hob Stark die Rolle der Stadt Friedberg als Kreisstadt, Schul- und Hochschulstandort sowie als Behördenzentrum mit bedeutender Infrastruktur hervor. Aus diesem Grund erfolge die Unterstützung des KOMPASS-Prozesses in Friedberg durch den kriminologischen Lehrstuhl der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Die bisher erreichten Friedberger KOMPASS-Ergebnisse sieht Stark durchweg positiv. Dazu zähle neben den Maßnahmen im Stadtbild insbesondere die Arbeit des Schutzmanns vor Ort. Im Rahmen von „KOMPASS“ kommt dem „Schutzmann vor Ort“ eine besondere Rolle zu. Schutzmänner/Schutzfrauen vor Ort kümmern sich in der Stadt und den Stadtteilen um die persönlichen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. Polizeioberkommissar Andre Waldheim hat diese Funktion in Friedberg seit Herbst letzten Jahres inne. Stark: „Andre Waldheim ist bereits nach kurzer Zeit sehr gut vernetzt und ein Bindeglied zwischen Bürgerschaft und Behörden. Seine Streifentätigkeit trägt zur gewünschten Präsenzerhöhung bei.“

Stark erwähnte auch die „ausgesprochen erfolgreiche“ Präventionswoche „Polizeitreff“ mit vielen Besucherinnen und Besuchern im Kreativhaus in der Kaiserstraße 89. Das Kreativhaus ist eine Kooperation zwischen der Stadt und der Diakonie Wetterau. Die Räume stehen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Initiativen für Aktivitäten, aber auch der Polizei zur Verfügung. Beim „Polizeitreff“ gab es u.a. wissenswerte Tipps zum besseren Schutz vor Wohnungseinbruch und Taschendiebstahl. Sicherheitsexperten informierten auch dazu, wie man sich besser vor Kriminalität im Internet schützen kann. Weitere Präventionsthemen, so Stark weiter, seien für 2024 bereits in Vorbereitung.

Friedbergs Erste Stadträtin und Ordnungsdezernentin erwähnte bei der 2. KOMPASS-Sicherheitskonferenz auch das subjektive Sicherheitsgefühlt: „Das steigt schon erheblich, wenn Straßen und Plätze sauber und gepflegt sind.“ So habe die Stadt speziell in der Innenstadt mit Kaiserstraße und Altstadt verschiedene Maßnahmen zur Quartiersverbesserung realisiert. Dazu zählen u.a. Programme zur Müllvermeidung, Saisonal bepflanzte Hochbeete, Patenschaften für Pflanz-Inseln, Einheitliche Einhausung von Mülltonnen. Mit besonderen Aktionen und Maßnahmen zur Müllvermeidung ist die städtische Stabsstelle „Sauberes Friedberg“ vertraut. So testet die Stadt etwa im Rahmen der Kampagne „Friedberg Green & Clean“ so genannte intelligente Mülleimer, die am Elvis-Presley-Platz und am Fünf-Finger-Platz zum Einsatz kommen.

Den Kampf gegen Verschmutzung durch achtlos auf die Straße geworfene Zigarettenstummel führt die Stadt mit ihrer im September 2023 gestarteten „Kippster-Kampagne“. Raucherinnen und Raucher werden auf diese Weise visuell animiert, ihre Kippen in den „Kippstern“ zu entsorgen. Ein „Kippster“ besteht aus zwei Glaszylindern mit einer Öffnung, um die Kippen einzuwerfen. Insgesamt sieben dieser speziellen Zigarettenkippen-Ascher in Form von Umfrageboxen („Kipp‘ deine Meinung“) sind bis dato an Straßen und Plätzen installiert. Die Stadt hat auch Taschenaschenbecher ausgegeben, die regen Absatz gefunden haben und ebenfalls einen Beitrag zu mehr Sauberkeit leisten Für ein besseres Wohlbefinden der Bevölkerung sorgt die Verschönerung von Straßen und Plätzen. Hässliche Hauswände verwandeln sich in kleine Kunstwerke, wie sich am Beispiel des Malprojekts von Jugendlichen in der Kaiserstraße 12 gegenüber dem Synagogenplatz zeigt.

Eine weitere Steigerung der Aufenthaltsqualität erfährt die Stadt Friedberg mit der Teilnahme am Projekt „Nette Toilette“. Hier konnten mehrere örtliche Gastronomen für eine Projektteilnahme begeistert werden. Diese öffnen ihre Toiletten für die Öffentlichkeit - ein gern genutztes Angebot. Erste Stadträtin Götz bedankte sich bei allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben für das Engagement.

Wie die Polizei selbst, so bewertet auch die Stadt die Arbeit des „Schutzmanns vor Ort“ als überaus positiv. Dieser sei eine wichtige Bezugsperson für die Friedbergerinnen und Friedberger. Durch die täglichen Begegnungen auf der Straße, die Vernetzung zu örtlichen Vereinen und Institutionen sowie die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen leiste Andre Waldheim wertvolle Dienste. Beispielhaft sei die Beratung zum besseren Schutz vor Einbruch, der besseren Verhinderung von Fahrraddiebstahl und zum richtigen Verhalten bei Betrugsmaschen. Hier sorge der „Schutzmann vor Ort“ für Aufklärung und könne mit seiner wichtigen Arbeit Delikte verhindern.

„Der Schutzmann vor Ort und seine Arbeit kommen bei der Bevölkerung sehr gut an. Das lässt sich schon nach wenigen Monaten festhalten“, so die städtischen Vertreterinnen und Vertreter an diesem Abend. Mit alternativen Angeboten, wie dem Kreativhaus, wird die Kaiserstraße weiter belebt, was ebenfalls der allgemeinen Sicherheit dient. Wie Erste Stadträtin Götz am Ende der 2. KOMPASS-Sicherheitskonferenz betonte, wird die Stadt die enge und intensive Zusammenarbeit mit der Polizei fortsetzen. „Gemeinsam werden wir weiterhin geeignete Präventionsmaßnahmen erarbeiten und umsetzen. Außerdem ist es wichtig, dass wir regelmäßig die Wirkung der getroffenen Maßnahmen überprüfen“, sagte Götz. 4 Weitere Informationen zum KOMPASS-Programm der Stadt Friedberg auf der städtischen Internetseite www.friedberg-hessen.de.

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Der „Schutzmann vor Ort“, Andre Waldheim (stehend), stellte bei der 2. KOMPASS-Sicherheitskonferenz sich und seine Arbeit in Friedberg vor. Am Podium (sitzend, v.l.) Andreas Marx, Sonja Böhm (vom KOMPASS-Team Polizeipräsidium Mittelhessen), Erste Stadträtin Marion Götz, Ltd. Polizeidirektor Thorsten Schleicher (Polizeidirektion Wetterau) und Christof Stark (Leiter der Polizeistation Friedberg)



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