Über 200 Gäste bei Info-Veranstaltung zur Gestaltung Kaiserstraße

Fotos: Bilderauswahl von der Informationsveranstaltung am 17. Oktober 2023. Bildquelle: Stadt Friedberg.

Friedberg
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Starke Resonanz bei der Informationsveranstaltung der Stadt Friedberg zur Vorstellung der Wettbewerbsergebnisse für die Kaiserstraßen-Gestaltung: Über 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende waren am Dienstagabend der Einladung der Stadt ins Kaisers-Forum gefolgt, um sich ein Bild von den Preisträgerentwürfen und den weiteren Wettbewerbsbeiträgen zu machen. Dabei hatte das Publikum auch Gelegenheit für Fragen.

Das städtische Amt für Stadtentwicklung, Liegenschaften und Rechtswesen um seinen Leiter Tobias Brandt hatte die Informationsveranstaltung in der großen Halle des ehemaligen Kaufhauses JOH organisiert und alle Wettbewerbsbeiträge auf großen Plakatwänden zur Ansicht ausgestellt. Keiner der 150 aus der Stadthalle ins Kaiser-Forum verbrachten Stühle blieb unbesetzt, teilweise standen die Gäste, so groß war das Interesse an der Präsentation. Kein Wunder, geht es doch um die richtungsweisende Entwicklung des Herzstücks Friedberg, der zentralen Einkaufsmeile Kaiserstraße. Die Kaiserstraße-Gestaltung war von der Stadtverordnetenversammlung Friedberg als vordringliches ISEK-Projekt (Integrierte Stadtentwicklungskonzeption) beschlossen worden und startete Anfang 2022.

Wie bereits berichtet, hatte das Preisgericht, bestehend aus Fach- und Preisrichtern, Ende September 2023 zwei der insgesamt fünf eingereichten Wettbewerbsbeiträge ausgezeichnet, dabei einen Ersten und Zweiten Preisträger gekürt. Erster Preisträger ist der gemeinschaftliche Entwurf der Büros „club L 94 Landschaftsarchitekt*innen“ aus Köln und „RÖVER Ingenieursgesellschaft mbH“ aus Gütersloh. Der Entwurf des zweitplatzierten Preisträgers stammt vom Büro „Treibhaus Landschaftsarchitektur“ aus Berlin. Alle Wettbewerbsbeiträge waren für die Begutachtung und Beschlussfassung durch das Preisgericht zuvor anonymisiert worden. 2 Bürgermeister Dirk Antkowiak eröffnete die Info-Veranstaltung mit einer Begrüßung und einführenden Worten zum Gestaltungswettbewerb. Antkowiak blickte auf ereignisreiche und arbeitsintensive Monate zurück: „Einen Wettbewerb für ein solch anspruchsvolles Projekt vorzubereiten ist ein spannendes und herausforderndes Unterfangen. Nichts desto trotz ist es besonders für die Stadtentwicklung Friedbergs wichtig, dass man sich hiervon nicht aufhalten lässt, sondern das Wagnis eingeht und den Schritt nach vorne wagt.“ Dabei dankte Antkowiak allen Beteiligten für ihr herausragendes Engagement sowie der Werkmann-Gruppe für die Zurverfügungstellung des Kaiser-Forums, in dem die Entwürfe der Preisträger noch für weitere zwei Wochen in den Schaufenstern ausgestellt sein werden.

Die Moderation der Informationsveranstaltung lag bei Prof. Dipl-Ing. Cornelia Bott, der Vorsitzenden des Preisgerichts. Ebenfalls auf dem Podium: Vertreter der beiden Preisträger, Arne Kilian vom den Wettbewerb begleitenden Fachbüro bsmf aus Frankfurt, sowie Friedbergs Bauamtsleiter Tobias Brandt und Ann Kathrin Magic (Abteilungsleiterin Stadtplanung). Nach der ersten öffentlichen Vorstellung des Entwurfs des Ersten Preisträgers in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am Montag, 9. Oktober 2023, und einer am gleichen Tag von der Stadt gehaltenen Pressekonferenz, waren bei der großen Info-Veranstaltung alle Wettbewerbsbeiträge zu sehen. Zudem erläuterten die beiden Preisträger ihre Wettbewerbsbeiträge in Kurzvorträgen. Für den Ersten Preisträger „club L 94 Landschaftsarchitekt*innen“ und „RÖVER Ingenieursgesellschaft mbH“ präsentierten Burkhard Wegener und Ralf Düspohl. Für den Zweiten Preisträger „Treibhaus Landschaftsarchitektur“ sprachen Deniz Dizici und Björn Lotter. Beide Präsentationen ernteten viel Applaus vom Publikum, vor allem auch, da beide Entwürfe die Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Kaiserstraße und deren Gestaltung im Alleecharakter mit großzügigen Freiflächen für Fußgänger und Außengastronomie vorsehen. Bauamtsleiter Brandt betonte, dass der Stadt mit den Preisträgerentwürfen zwei spannende und zukunftsrelevante Ansätze vorliegen. „Die Entwürfe stellen sich als insgesamt sehr robustes Konzept dar, welche auf die kommenden Veränderungen sehr gut und flexibel reagieren können, ohne die planerische Intention zu verlassen.“

Zum Ende der Präsentation skizzierte Brandt, wie bereits im Fachausschuss, den weiteren Weg im Projektverlauf. So sind beide Preisträger zunächst aufgerufen, die Anregungen des Preisgerichts in ihre Planungen einzuarbeiten, ehe die Stadt mit beiden Preisträgern in Verhandlungen tritt, an deren Ende eine Gremienentscheidung für die Vergabe einer Ausführungsplanung an einen der Preisträger ergehen soll. Auch gelte es im weiteren Verlauf entsprechende Fördermittel für die Umsetzung des Projekts zu beantragen und die baulichen Maßnahmen gemäß Vergabeverfahren auszuschreiben. Brandt warb um Verständnis, dass 3 dieser Prozess noch etwas Zeit benötige und die Stadt zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine verbindliche Aussage über ein Startdatum für einen Baubeginn tätigen könne. Man habe einen wichtigen ersten großen Schritt für die Entwicklung der Kaiserstraße gemacht, nun werde der zweite folgen. Zum Abschluss der Veranstaltung nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch mit den Fachleuten aus den Preisträgerbüros und der Stadtverwaltung. Zudem konnten auf einer großen Pinnwand eigene Anregungen und Fragen auf Karteikarten geschrieben und dort platziert werden. Auch diese Eingaben geben der Stadt Aufschlüsse für die weitere Arbeit im Kaiserstraßenprojekt.

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