Friedberg: Bezahlbarer Wohnraum in bester Lage

Vertreter der Stadt und der beteiligten bauausführenden Firmen freuen sich über den Baubeginn: Ljubo Jurisic (von links), Planerin Anja Ruhl, Dexturis-Bau Peter Bach, Bürgermeister Dirk Antkowiak, Julia Jurisic, Bauamtsleiter Tobias Brandt und Ivana Jurisic. Foto: Stadt Friedberg

Friedberg
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Im Friedberger Wohngebiet „Steinernen Kreuz“ ist jetzt der Startschuss für ein herausragendes Wohnbauprojekt gefallen. Dort entstehen auf 2100 Quadratmetern 26 hochwertig ausgestattete Mietwohnungen für einkommensschwächere Menschen. Außergewöhnlich ist dieses Neubauprojekt aus vielerlei Gründen: Der günstige Mietpreis, gepaart mit der sehr guten Ausstattung und der hervorragenden Wohnlage machen das Mehrfamilienhaus zu einem herausragenden Projekt seiner Art in der Wetterau, wie Peter Bach, Vermieter und Eigentümer des Objekts, sagt.

Die Wohnungen sind unterschiedlich groß, reichen von der knapp 45 Quadratmeter großen 2-Zimmer-Wohnung, bis hin zur vier Zimmer Penthouse-Wohnung, die fast 90 Quadratmeter misst. Damit sind sowohl Singles angesprochen als auch Familien mit bis zu vier Personen. Die Miete ist dabei sehr erschwinglich. Sie soll am Ende pro Quadratmeter zwischen 7,94 Euro und 8,05 Euro liegen. „Das heißt, für die günstigste Wohnung werden 361 Euro Kaltmiete aufgerufen, die größten Wohnungen kosten 718 Euro“, rechnet Bach, Geschäftsführer der Dexturis-Bau GmbH aus dem benachbarten Bad Nauheim, vor.

Inklusive Fußbodenheizung, Tiefgarage und Fahrstuhl

Und das mit einer Ausstattung, die ganz sicher nicht selbstverständlich ist. „Es gibt elektrische Rollläden, einen Fahrstuhl, Fußbodenheizung und eine Tiefgarage“, so Bach. Darüber hinaus wird der Neubau mit modernster Technik versehen. Neben Ladestationen für Elektromobilität wird auch eine Photovoltaikanlage, inklusive Batterie, installiert und mithilfe einer sogenannten Mieterstromanlage betrieben. Soll heißen, der erzeugte Strom aus der Sonnenenergie kommt zuerst den Mietern, der Wärmepumpe, der E-Mobilität zugute. Erst wenn die Batterie komplett geladen ist, wird der übrige Strom ins Netz gespeist. In der Folge werden auch die Nebenkosten entsprechend überschaubar bleiben.

„Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, den fünften und damit letzten Bauabschnitt des Baugebiets Steinernen Kreuz auch für bezahlbaren Wohnraum vorzusehen“, sagt Bürgermeister Dirk Antkowiak. Er hofft nach der Fertigstellung des Neubaus auf eine Entspannung auf dem Friedberger Wohnungsmarkt. Damit das Projekt „bezahlbarer Wohnraum“ in dieser Form möglich geworden ist, hat die Stadt die Grundstücke zu einem vergünstigten Preis angeboten. „Zu marktüblichen Preisen wäre das nicht möglich gewesen“, bekräftigt Bauamtsleiter Tobias Brandt.

Das Bauprojekt wird von der WIBank (Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen) gefördert und erfüllt den sogenannten KfW 40 plus-Standard. „Der Energiestandard entspricht damit den Vorgaben der WIBank eines Passivhauses“, erläutert Bach. Nachdem der Bauherr bereits 2019 den Zuschlag für das Projekt bekommen hatte, waren unter anderem Materialengpässe und die lange ausstehende Zusage der WIBank Gründe für den verzögerten Baubeginn. Aber nun geht es los.

Bach rechnet damit, dass die ersten Mieter Anfang bis Mitte 2025 einziehen können. Und die dürfen sich nicht nur über sehr günstige Mieten, einen tollen Fernblick auf den Winterstein und eine ruhige Wohnlage freuen, sondern auch über einen Glasfaseranschluss. Denn das Wohngebiet „Steinernen Kreuz“ ist das erste Quartier, das mit Glasfaser ausgestattet wurde.

Antkowiak hebt hervor, dass mit diesem Bauprojekt - das sich äußerlich nicht von den umliegenden Bauten unterscheiden wird - einkommensschwache Menschen nicht an den Rand gedrängt werden, sondern selbstverständlicher Teil eines neuen Wohngebiets sind. Wer dann tatsächlich einziehen wird, das werden Stadt und Unternehmer gemeinsam entscheiden. Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis sich Interessierte bei der Stadt Friedberg für eine Wohnung bewerben können. Der offizielle Bewerbungsstart wird rechtzeitig bekanntgegeben.



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