FDP Friedberg sieht rot

Christian Amrhein, Mathias Henritzi und Ingo Wißmer von der Friedberger Wehr zeigen den Liberalen Sabine Fuchs, Ralf Maurer, Siegfried Köppl und Beate Hammerla (v.l.) die Einsatzfahrzeuge.

Friedberg
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Jeder kennt die Feuerwehr, die mit ihren großen Fahrzeugen zum Einsatzort fährt. Jeder hat sie dort auch schon im Einsatz gesehen, vielen Menschen haben sie geholfen. Aber hat die Feuerwehr alles, was sie für ihre Einsätze braucht? Die FDP Friedberg wollte das wissen und machte einen Informationsbesuch bei der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt. Los ging es zunächst mit einem Gespräch im Schulungsraum.

Stadtbrandinspektor Ingo Wißmer, sein Stellvertreter Mathias Henritzi und Stadtjugendwart Christian Amrhein nahmen sich viel Zeit, um das Einsatzspektrum der Feuerwehr zu erläutern und Herausforderungen für die Zukunft aufzuzeigen. So wurde über die Möglichkeiten eines sog. Waldbrandtanklöschfahrzeugs gesprochen, mit dem z.B. Vegetationsbrände effektiv und schnell abgelöscht werden können. „Der Klimawandel bringt viele Herausforderungen mit sich, leider auch negative wie vermehrte Brandgefahren in Feld und Wald. Die Feuerwehr muss für diese wohl häufiger werdenden Ereignisse ebenso gut ausgestattet werden wie für die bisherigen Aufgaben zur Rettung bei Gebäudebränden und Unfallhilfe. Das können die Kommunen nicht allein leisten, aber die Friedberger Politik wird da an der Seite der Feuerwehr stehen“, ist sich Sabine Fuchs, Vorstandsmitglied bei den Friedberger Liberalen, sicher.

Ein weiteres wichtiges Thema war die neue Herausforderung, bei plötzlichen größeren Notlagen wie einem mehrstündigem oder gar mehrtägigem Stromausfall einsatzfähig zu bleiben und weiterhin Hilfe bereitstellen zu können. „Es ist anerkennenswert, wie gut sich die Feuerwehren gemeinsam mit anderen Trägern der öffentlichen Sicherheit auf diese Szenarien vorbereiten“, so Siegfried Köppl, liberaler Stadtrat im Magistrat der Stadt Friedberg. Im Ernstfall unterstütze die Feuerwehr den Betrieb mehrerer Notstromaggregate in verschiedenen Einrichtungen der Stadt und würde gemeinsam mit dem THW u.a. Maßnahmen ergreifen, um die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten, wie Henritzi und Wißmer erläuterten.

Neben Material ging es auch um Personal. So wurden Herausforderungen bei den Einsatzstärken tags und nachts sowie an Wochenenden aufgezeigt, sowohl für die Kernstadt wie für die Stadtteile. Der demografische Wandel zeigt sich auch bei den Feuerwehren. Die Gesellschaft altert und mit ihr auch die aktiven Feuerwehrfrauen und –männer. Gleichzeitig steigen die technischen und körperlichen Anforderungen, auch wenn die Technik vieles leichter macht als früher. „Die Politik vor Ort muss sich zur Aufgabe machen, die Feuerwehren aktiv zu begleiten. Dazu gehört bspw. die Möglichkeit, dass junge Feuerwehrleute neben einem Job auch ein attraktives und bezahlbares Wohnumfeld vor Ort finden“, fasst Helge Müller, Vorstandsmitglied bei den Friedberger Liberalen, zusammen. „Die FDP Friedberg wird sich dieses Themas annehmen“. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs waren die jungen Menschen bei der Feuerwehr. Die Friedberger Liberalen zollten der Jugendarbeit der Feuerwehr großen Respekt. Rund 80 Kinder und Jugendliche sind derzeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren in der Kernstadt und den Stadtteilen aktiv, berichtete Stadtjugendwart Christian Amrhein stolz. Neben Fordern und Spass bei Übungen, welche durch die Jugendbetreuer immer wieder aufregend und einsatznah gestaltet werden, stehen u.a. Wettkämpfe mit anderen Jugendwehren und eine Sommerfreizeit auf dem Programm. „In den Kinder- und Jugendfeuerwehren der Stadt wird großartige Arbeit geleistet. Den Kindern und Jugendlichen wird neben sportlichen Herausforderungen und Gemeinschaftsgefühl auch die Wichtigkeit des Einsatzes für die Bevölkerung verdeutlicht. Und das alles ehrenamtlich. Vielen Dank dafür im Namen aller Bürgerinnen und Bürger von Friedberg“, lobt Beate Hammerla, Vorstandsmitglied der FDP Friedberg, das große Engagement der Feuerwehren in der Jugendarbeit. Luft nach oben gebe es bei Feuerwehrleuten mit Migrationshintergrund, aber auch da wächst der Anteil stetig, was von allen Seiten begrüßt wurde.

Abschließend wurde an den Fahrzeugen das breite Einsatzspektrum einer freiwilligen Feuerwehr verdeutlicht. Großes Lob gab es dabei seitens der Feuerwehr für die Politik und Verwaltung in Friedberg. Die Feuerwehren in der Kernstadt und den Stadtteilen fühlen sich von den Friedberger Parteien und im Rathaus ernst genommen, man spricht auf Augenhöhe. Das sei nicht überall in Deutschlands Kommunen so. Das Ergebnis dieses engen Dialogs zeige sich bei der Qualität der Ausbildung und Ausrüstung, aber auch bei notwendigen Investitionen. So wird der Haushalt 2023 Finanzmittel von rund 5 Mio. EUR für die Wehren der Stadt vorsehen, unter anderem für neue Fahrzeuge und den Neubau des Feuerwehrhauses in Ockstadt.

„Das ist gut und nachhaltig investiertes Geld!“, so Ralf Maurer, Vorsitzender der Friedberger FDP abschließend. Die Bedeutung der Feuerwehr für die Sicherheit in der Stadt wurde an diesem Abend mehr als deutlich. Dem werde sich die FDP auch künftig verpflichtet fühlen.

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Christian Amrhein, Mathias Henritzi und Ingo Wißmer von der Friedberger Wehr zeigen den Liberalen Sabine Fuchs, Ralf Maurer, Siegfried Köppl und Beate Hammerla (v.l.) die Einsatzfahrzeuge.



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