Dorfentwicklung in Florstadt ist ein voller Erfolg

Florstadt
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Fünf kommunale Projekte in fünf Stadtteilen stehen aktuell auf dem Programm: Der Saalbau LUX, innerörtliche Plätze und die Alte Synagoge.

Der Wetteraukreis überbrachte Bürgermeister Herbert Unger die Bewilligungsbescheide für Dorfentwicklungsprojekte in Ober- und Nieder-Florstadt, Nieder-Mockstadt, Stammheim und Leidhecken. Mit Blick auf die wegen Corona geschwächte Finanzkraft der Kommunen hatte die Landesregierung im August 2020 die Förderquote für kommunale Maßnahmen von 65 auf 80 Prozent der förderfähigen Nettokosten erhöht. Aktuell ist dieser Prozentsatz befristet bis Ende 2022. Im Florstädter Rathaus ist die Freude groß, denn die Förderquote beträgt hier für die 2022 bewilligten Projekte sogar 85 Prozent. Für folgende Projekte wurden die Bescheide übergeben: Der in die Jahre gekommene Platz „Alte Schule“ in Ober-Florstadt wird neu gestaltet. Wegen der Schatten spendenden Linden heißt er auch „Unter den vier Linden“. Früher diente die Freifläche für Märkte, Festlichkeiten und als Pausenhof. Weil sie Zeugnis gibt vom vergangenen dörflichen Gemeinschaftsleben ist sie überdies erhaltenswertes Einzelkulturdenkmal.

Als Einzelkulturdenkmal gilt auch die ehemalige Synagoge in Nieder-Mockstadt. Sie wird restauriert und gibt künftig dem historischen Archiv aller Stadtteile Florstadts und der Sammlung des Heimatsvereins zum jüdischen Leben in Florstadt eine Heimat. Auch kulturelle Veranstaltungen sollen hier stattfinden. Das kulturhistorische Gebäude war ursprünglich eine Scheune, ab 1836 Synagoge, ab 1952 Feuerwehrgerätehaus und seit 1997 stand es leer. Weiteres Projekt ist der Saalbau LUX in Nieder Florstadt, der mit seinen kulturellen, privaten und öffentlichen Veranstaltungen eines der bedeutsamen kulturhistorischen Gebäude in der Gesamtkommune ist. Hier wurden bereits 2004 im Zuge der Regionalentwicklung umfassende Sanierungen gefördert. Damit die Außenanlage besser genutzt werden kann, wird er um Parkplätze, ein Backhaus und eine Werkstatt ergänzt. Viertes Projekt ist der Platz Sodenweg/Wetteraustraße in Stammheim. Der Platz wird begrünt und so gestaltet, dass sich die Geschwindigkeit des Durchgangsverkehrs reduziert.

Fünftes und letztes Projekt ist der Festplatz im Stadtteil Leidhecken, der ausgebaut und aufgewertet werden soll. Die Stadt verspricht sich davon ein besseres Freizeit- und Kulturangebot. Ein weiterer Förderantrag zur Teilsanierung des Stadener Schlosses liegt bereits vor. Wenn hier bis Herbst die Details abgeklärt sind kann er bewilligt werden. Für alle fünf Projekte zusammen liegen die Brutto-Gesamtkosten bei 1.248.899,80 Euro. Gefördert werden 85 Prozent der förderfähigen Nettokosten, das sind 657.022 Euro. „Wir blicken auf einen erfolgreichen Dorfentwicklungsprozess und eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Bürgerschaft, Kommune und Wetteraukreis zurück“, so Kreisbeigeordneter Matthias Walther. „Besonders erfreulich ist, dass viele Projekte trotz der starken Belastungen wie der Euro- und der Finanzkrise, der Migrationskrise und Corona erfolgreich angegangen und umgesetzt werden konnten.“ Für Bürgermeister Herbert Unger ist die Dorfentwicklung eine Herzensangelegenheit. Ausdrücklich bedankte er sich bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Fachstelle Strukturförderung des Wetteraukreises. Bisher wurden in Florstadt 24 kommunale Vorhaben mit einem Gesamtzuschuss von ca. 1,5 Millionen Euro und einem Investitionsvolumen von ca. 2,76 Millionen Euro sowie 83 private Vorhaben mit einem Gesamtzuschuss von ca. 2,2 Millionen Euro und einem Investitionsvolumen von ca. 12,3 Millionen Euro umgesetzt.

Bild: von links: Gudrun Neher (Stadtverordnete aus dem Stadtteil Stammheim), Rudi Goll (Ortsvorsteher Nieder- und Ober Florstadt), Désirée Albrecht (Fachstelle Strukturförderung Wetteraukreis), Volker Matthesius (Leitung Strukturförderung Wetteraukreis), Bürgermeister Herbert Unger, Max-Florian Repp (Stadt Florstadt), Christel Schmidt (Vertreterin Ortsbeirat Staden), Horst Schmidt (Ortsvorsteher Stammheim). Foto: Stadt Florstadt



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