Bauernhof-Besuch von Harris: "Landwirtschaft mit Zukunft"

Rinderbügen
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"Moderne Landwirtschaft verbindet Tierwohl, Ökonomie und Ökologie - das habe ich auf den Betriebsbesuchen bei den Büdinger Landwirten schon erfahren", so CDU-Bürgermeisterkandidat Benjamin Harris.

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Und weiter: "So auch in Rinderbügen: Gemeinsam mit meiner Familie habe ich den Preiserlenhof von Andrea Rahn-Farr und Karsten Farr besucht. Auf ihrem Hof haben wir uns darüber ausgetauscht, dass unabhängig von der Betriebsgröße die tiergerechte Haltung sowie der Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen eine große Bedeutung für die Zukunft der Betriebe haben. Der Familienbetrieb der Farrs wird konventionell geführt, wie die allermeisten Milchviehbetriebe in Deutschland. Denn nur ca. 4 % der Milch wurden im Jahr 2020 nach Bio-Richtlinien produziert. Die Haltung auf dem Betrieb Farr kommt allerdings nahe an die Bio-Standards heran: Die rund 400 Milchkühe können sich im großzügigen Stall frei bewegen und haben eine "offene Stalltür", wo sie nach eigener Wahl auf die Weide gehen können. Auch zum Melken gehen sie freiwillig und selbständig, denn auf dem Betrieb "arbeiten" vier Melkroboter rund um die Uhr. Auf 370 Hektar Fläche erzeugt der Familienbetrieb das Futter für die Kühe größtenteils selbst. Außerdem werden Weizen zur Brotherstellung und Raps für Speiseöl angebaut. Sechs festangestellte Mitarbeiter, ein Auszubildender und zwei Aushilfen arbeiten mit Familie Farr im Stall und auf den Feldern. Einer davon ist Sohn Leon, der nach seiner Ausbildung zum Landwirt sein praktisches Jahr im elterlichen Betrieb ableistet und anschließend die zweijährige Fachschule für Agrarwirtschaft besuchen wird. Natürlich habe ich mir auch die einzige Biogasanlage auf Büdinger Stadtgebiet angeschaut. Auf dem Hof der Familie Farr ist diese hofeigene Anlage seit 2011 in Betrieb. Die verwertet vor allem die Restprodukte aus der Landwirtschaft sowie Gülle und Mist aus der Tierhaltung. Dadurch erzeugt der Preiserlenhof jährlich rund vier Millionen Kilowattstunden Strom, die an die Ovag als sog. "Grüner Strom" verkauft werden. Auch die anfallende Wärme wird zu 100% genutzt, indem Wohnhäuser und Ställe mit Heizwärme und Heißwasser versorgt werden. Außerdem wird eine Holztrocknung betrieben. Zusätzlichen Strom erntet der landwirtschaftliche Betrieb durch eine Photovoltaikanlage. Dieser Strom dient hauptsächlich dem Eigenverbrauch, denn die Melkroboter, die Milchkühlung oder auch die Rührwerke in der Biogasanlage benötigen gleichmäßig Energie."

Die Debatte sei beim Rundgang über das Hofgelände schnell auf die Fragen des Klimaschutzes in der Landwirtschaft gekommen: "Aus Interesse am Thema hat Andrea Rahn-Farr letztes Jahr die Berater des Landes Hessen damit beauftragt, für Landwirtschaft und Biogasanlage eine Klimabilanz zu berechnen. Wie Rahn-Farr uns erläuterte, kommt der Preiserlenhof bei der Erzeugung eines Liters Milch auf einen CO2-Fußabdruck von 690 g/kg Milch. "Die Landwirtschaft arbeitet ja per se klimaneutral, denn das Wachstum der Pflanzen basiert auf der Photosynthese, also auf einem biogenen Kreislauf. Allerdings benutzen wir Landwirte z. B. Mineraldünger und Diesel für den Ackerbau, der ist fossilen Ursprungs und dementsprechend wird auch CO2 aus fossilen Quellen freigesetzt. Da müssen wir noch dran arbeiten, die fossilen Energieträger zu ersetzen." Und welchen Einfluss haben Biogas- und PV-Anlage auf die Klimabilanz? Diese Frage kann Rahn-Farr klar beantworten, denn auch dieser Bereich wurde von den Spezialisten berechnet: Nimmt man Landwirtschaft und Regenerative Energien zusammen, ist der Preiserlenhof heute schon klimaneutral. Was meine Frau Cindy und mich besonders beeindruckt hat, ist, dass Karsten Farr und Andrea Rahn-Farr trotz aller modernen Technik und Spezialisierung am Ortsrand von Rinderbügen keine seelenlose Landwirtschaftsfabrik aufgebaut haben. Die Familie und ihre Mitarbeiter leben nicht nur von, sondern mit den Kühen. Es ist immer spürbar, dass sie auch eine emotionale Beziehung zu den Tieren haben. "Ich habe den Eindruck, dass es den Kühen hier gut geht", beobachtet Cindy Harris. "Sie sind neugierig und Besuchern gegenüber aufgeschlossen. Es sieht aus, als ob es ihnen auf dem Hof gefällt." Auf dem Preiserlenhof wird die landwirtschaftliche Tradition in die Zukunft geführt. Unser Fazit: Unsere heimischen Landwirte erzeugen Lebensmittel im Einklang mit Tierwohl und Umweltschutz. Leider wird es immer schwieriger, damit den Lebensunterhalt für ihre Familien zu erarbeiten. Wir müssen dafür sorgen, dass die Strukturen der Familienbetriebe unbedingt erhalten und gefördert werden. Dazu können wir in Büdingen durch einen wertschätzenden Umgang mit unseren Landwirten einiges beitragen."



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