CDU: Umgestaltung des Büdinger Bahnhofs forcieren

Büdingen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Angesichts der jüngsten Bauarbeiten am Büdinger Bahnhof greift die CDU Büdingen ihre Initiativen im Sinne der Bahnreisenden aus dem Jahr 2018 wieder auf. „Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wird besonders in den nächsten Jahren entscheiden, welche Städte und Gemeinden sich positiv entwickeln und welche Einwohner verlieren", erläutert Bürgermeisterkandidat Benjamin Harris die Ausgangssituation.

Bahnhof_2 6 1.jpg

Und weiter: "Büdingen hat hier durch den Bahnhof und gute Anschlüsse über Gelnhausen in das Rhein-Main-Gebiet eigentlich eine sehr gute Ausgangsposition. Dennoch wurden diese Chancen in der Vergangenheit nicht ausreichend genutzt.“

„Immer wieder höre ich von Besuchern, dass der Büdinger Bahnhof keinen angemessenen Empfang für eine so schöne Stadt bietet. Berater für touristische Studien drückten es mit den drastischen Worten aus: Hier möchte man am liebsten gleich wieder in den Zug steigen und weiterfahren“.

"Das Stadtparlament hatte am 23.02.2018 auf Antrag der CDU-Fraktion mit breiter Mehrheit beschlossen, dass der Magistrat bei der Deutschen Bahn darauf hinwirkt, ein Zugang zum Bahnhof Büdingen von der Straße „Über der Seeme“ sowie eine zeitgemäße Fußgängerquerung über die Gleise einzurichten", schreibt die CDU Büdingen in einer Pressemitteilung. „Diese Maßnahmen sind aufgrund des deutlichen Bevölkerungswachstums, des deutlichen Anstiegs der Kundenfrequenz am Bahnhof Büdingen sowie vor dem Hintergrund des notwendigen Umweltschutzes dringend erforderlich. Wir wollen nun Bewegung in die Sache bringen“, so Partei´- und Fraktionsvorsitzender Jonathan König.

"In einer späteren Sitzung des Stadtparlaments teilte die 1. Stadträtin mit, dass der Magistrat Gespräche mit der für den Ausbau zuständigen Abteilung der Deutschen Bahn geführt hat. Derzeit warte man auf die Zahlen für verschiedene Varianten des Ausbaus, welche die Bahn melden wollte", so die CDU Büdingen.

„Seitdem ist diesbezüglich keine Information mehr erfolgt. Nun fällt auf, dass am Bahnhof Bauarbeiten stattfinden. Die angetroffenen Bauarbeiter teilten mit, es handele sich um Reparaturen an den Bahnsteigen. Sie konnten jedoch keine weiteren Auskünfte zum Zusammenhang der Arbeiten mit den entsprechenden Beschlüssen der Stadt Büdingen geben. Wir haben daher für die nächste Sitzung des Stadtparlaments am 21. Mai eine Anfrage eingereicht, um den aktuellen Kenntnisstand des Magistrats zu den Plänen der Bahn zu erfragen“, teilt König mit.
 
„Wie ist der aktuelle Sachstand bezüglich der Errichtung einer Gleisquerung? Welche Arbeiten werden derzeit am Bahnhof Büdingen durchgeführt? Wann ist nach den Informationen des Magistrats mit der Erneuerung der Bahnsteige zu rechnen? Konnten die Interessen der Stadt bezüglich einer zeitgemäßen Fußgängerquerung sowie eines Zugangs von der Straße „Über der Seeme“ berücksichtigt werden?“, so lauten die von der CDU gestellten Fragen.

„Allein mit Notreparaturen, um ein Mindestmaß an Sicherheit für die Bahnkunden herzustellen, ist es nicht getan. Als Bürgermeister werde ich die Bahn in die Pflicht nehmen, nicht nur den Unterhalt des Bahnhofsgeländes zu leisten, sondern wieder ein attraktives Eingangstor für die Stadt zu schaffen“, kommentiert Benjamin Harris das Geschehen.

„Mindestens genauso wichtig wie für den Tourismus ist der Bahnhof für die zahlreichen Pendler, die ihn jeden Tag nutzen. Mit vielen von Ihnen habe ich gesprochen. Dabei haben sie mir auch ihre Wünsche für ein besseres Angebot genannt. Ganz wichtig ist vielen eine bessere Erschließung des Bahnhofs. Wenn er auch von der Südseite zu erreichen ist, bleibt vielen Pendlern die Wartezeit vor der geschlossenen Bahnschranke erspart. Daher habe ich gemeinsam mit einer Mehrheit der Stadtverordneten im Jahr 2018 unsere einschlägigen Initiativen auf den Weg gebracht. Leider ist der Beschluss des Stadtparlaments bis heute nicht umgesetzt.“, berichtet Harris weiter.

„In drei Jahren wird die Bahn den Büdinger Bahnhof tiefgreifend umgestalten. Das ergab eine Anfrage an die Bahn, die wir parallel gestellt haben. Die Pläne, die das Unternehmen uns auf unsere Anfrage mitgeteilt hat, sind jedoch noch nicht ausreichend. Darum müssen wir jetzt als Stadt diese Chance nutzen und unsere Vorstellung für die Umgestaltung in die Planungen der Bahn einbringen. Ein Teil dieser Vorstellungen ist eine Querungsmöglichkeit der Bahngleise, um im Parkhaus auf der Südseite Park und Ride Plätze für Bahnreisende nutzen zu können. Andere Kommunen machen uns vor, dass man entscheidenden Einfluss auf die Pläne der Bahn nehmen kann. Wir müssen mit der Bahn kooperieren und gemeinsam eine Lösung entwickeln. Das ist machbar, wenn man sich der Sache mit entsprechendem Einsatz widmet“, fasst Harris seine Sichtweise zusammen.

Abschließend kündigt er an: „Als Bürgermeister werde ich dafür sorgen, dass durch eine öffentliche Toilette am Bahnhof hygienischere Verhältnisse herrschen. Sichere Abstellboxen für Fahrräder, wie es sie in Nidda bereits gibt, sollen auch den Büdinger Bahnhof für Pendler attraktiver machen. Doch wir werden auch an Pendler denken, die in Büdingen vom Auto in den Zug umsteigen wollen. Unser Bahnhof kann und muss deutlich aufgewertet werden.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!