Wildtier gerissen: Wolf in Büdingen nachgewiesen

Quelle: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)

Büdingen
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Im August haben in Hessen nachweislich fünf Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere stattgefunden. Vier Fälle ereigneten sich im Main-Kinzig-Kreis und wurden durch die Wölfin GW3092f verursacht, welche bereits mehrfach in dem Gebiet genetisch nachgewiesen wurde. Von den Übergriffen betroffen waren Schafe und Damwild.

Ein weiterer Übergriff hat im Lahn-Dill-Kreis auf ein Damwildgehege stattgefunden, bei welchem die DNA der Wölfin GW2479f sichergestellt werden konnte. Die Wölfin gilt in dem Gebiet um Greifenstein herum nun durch diesen Nachweis als sesshaft. In allen fünf Fällen waren die Tiere nicht ausreichend geschützt. 

Ein Nachweis eines neuen Individuums gelang im August bei Büdingen. Hier wurde die DNA des Rüden GW3628m an einem Wildtierriss gesichert. Der genetische Fingerabdruck des Rüden verrät, dass er aus dem Elternterritorium Waldkappel stammt. Da er sich bereits im August dieses Jahres außerhalb des Elternterritoriums aufhält, ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Tier um einen Jährling, also einen Welpen aus dem Vorjahr, handelt. Dies lässt sich allerdings nicht mit abschließender Gewissheit feststellen. Wenn es in einem Territorium bereits Nachwuchs gegeben hat, kann eine erneute Reproduktion ausschließlich über Fotos der Jungtiere oder eine Fähe mit erkennbarem Gesäuge bestätigt werden, da anhand der Genetik nicht auf ein Geburtsjahr geschlossen werden kann und es immer möglich ist, dass über das Monitoring nicht alle in einem Jahr geborenen Welpen erfasst worden sind. Im Territorium Waldkappel wurden im vergangenen Jahr fünf Welpen über das Fotofallenmonitoring nachgewiesen. Bislang wurde in diesem Jahr in dem Territorium Waldkappel keine Reproduktion bestätigt. Insgesamt wurden mit dem Rüden GW3628m drei Nachkommen aus dem Territorium genetisch erfasst. 

In dem Territorium Wildflecken, welches grenzübergreifend zu Bayern auf einem Truppenübungsplatz in der Rhön liegt, hat es auch in diesem Jahr wieder Nachwuchs gegeben. Die Reproduktion wurde bereits im Mai dieses Jahres über ein Fotofallenbild einer Wölfin mit erkennbaren Gesäuge durch das bayerische Landesamt für Umwelt bestätigt. Im September konnte nun auch ein Bildnachweis der Welpen erfolgen. So hat eine Fotofalle auf bayrischer Seite sieben Welpen erfasst. Das erste Mal hat es in dem vergangenen Jahr 2022 Nachwuchs in dem Territorium Wildflecken gegeben. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr sechs Welpen in dem Territorium nachgewiesen. 



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