Störung des Kulturdenkmals schnellsten rückgängig machen

Büdingen
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Der Denkmalbeirat hat sich in seiner Sitzung am 19.10.2022 mit den Baumaßnahmen im Stadtgraben hinter der Bleffe befasst.

"Büdingen ist zweifellos eines der attraktivsten Altstadtensembles regional und überregional. Umso sorgfältiger muss der Bestand gepflegt und bewahrt werden. Durch die Errichtung einer Aufschüttung mit Betonstützwand im inneren Stadtgraben, die Errichtung eines massiven Garagengebäudes und durch die Vergrößerung des Durchbruchs in der Stadtmauer wurde diese Regel auf unerträgliche Weise verletzt. Der Zeugniswert des inneren Stadtgrabens erfordert eine ungestörte Erhaltung des Flächenprofils und der Stadtmauer an diesem städtebaulich und historisch bedeutenden Platz und die weitestmögliche Erhaltung der inneren Stadtmauer. In der Presse war zu lesen, dass nach einem Kompromiss bei den illegal errichteten Maßnahmen gesucht werde. Der Denkmalbeirat sieht keine Möglichkeit für einen Kompromiss bei diesem Eingriff in den Bestand der historischen Büdinger Altstadt", so Gustav Jung, Denkmalbeiratsvorsitzender im Wetteraukreis.

Und weiter: "Zur ungestörten Erhaltung des Grabens gehört die Wiederherstellung des ursprünglichen Geländeprofils als Grünfläche ohne technische Einbauten wie Stützmauern o.ä. sowie den Rückbau des viel zu groß geratenen Durchbruchs in der Stadtmauer. Hilflose Versuche die Betonstützwand mit Sandstein zu verkleiden o.ä. sind nicht zielführend. Allenfalls könnte eine temporäre Nutzung als Außenbereich für die Bleffe mit einigen Tischgarnituren auf der wiederhergestellten Grünfläche infrage kommen. Dabei müssten Umfang und Rahmen dieser Nutzung vertraglich und juristisch unanfechtbar gesichert werden. Zusätzliche Infrastruktur wie Grill, Außentheke usw. müssen von vorneherein ausgeschlossen werden. Der Denkmalbeirat des Wetteraukreises fordert deshalb die Entscheidungsträger der Stadt auf einen entsprechenden Beschluss zu fassen. Das Widerspruchsverfahren über den von der Unteren Bauaufsichtsbehörde schon verfügten Rückbau sollte umgehend weitergeführt werden, um die Störung des Kulturdenkmals schnellsten rückgängig zu machen."

 



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