Polizei prüfte kostenlos Wohnwagen und Wohnmobile

Butzbach
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Für "alte Hasen" und Camping-Neulinge - mit der Polizei sicher in den Urlaub Butzbach: Mit dem Start in die Ferien bot die Polizei für Besitzer von Wohnmobilen und Wohnwagen am Freitag (16.7.) einen ganz besonderen Service. Der regionale Verkehrsdienst der Polizei in der Wetterau lud zu einem Check rund um Caravans und Wohnwagen ein.

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Ziel der Veranstaltung, die im Rahmen der bundesweiten Aktion "Safe Holiday" stattfand, war es Risiken zu erkennen, Fahrerinnen und Fahrer zu sensiblisieren und damit letztlich für mehr Sicherheit auf der Straße zu sorgen. Gut ein Dutzend Teilnehmer hatte sich angemeldet und fuhr zwischen 13 Uhr und 18 Uhr auf dem Hof des Polizeizentrums Butzbach vor. Zunächst wurden die Fahrzeuge gewogen. Erfahrungsgemäß sind die mobilen Heime häufig überladen.

Ein Wechsel vom normalen Fahrrad auf E-Bikes schlägt hier bereits ordentlich zu Buche. Wird das "Übergewicht" des Campers oder Caravans im Rahmen einer polizeilichen Kontrolle auf dem Weg ans Reiseziel festgestellt, gestaltet sich das weitere Vorgehen oft stressig. Was kann man abladen, um das vorgeschriebene maximale Gesamtgewicht zu erreichen? Auf was kann man im Urlaub verzichten, bzw. wo kann das abgeladene Material bis zur Rückreise deponiert werden? Neben möglichem finanziellen Aufwand, kostet das in jedem Fall Nerven. Auf einen solchen Urlaubsbeginn möchte jeder lieber verzichten. Den Nutzern half die Messung das tatsächliche Gesamtgewicht ihres Fahrzeuges bzw. Anhängers abzuschätzen und damit auch, was sie noch zuladen dürfen, ohne das zulässige Gesamtgewicht zu überschreiten.

Ein Rundumcheck für die allgemeine Fahrtauglichkeit der Camper zeigte Problembereiche auf. So sind z.B. die Reifen der Fahrzeuge einer besonderen Belastung ausgesetzt und verdienen spezielles Augenmerk. Auch auf die Sicherung von Ladung gingen die Fachleute ein. Sie wiesen darauf hin, dass schwere Sachen nach unten gehören, da ein niedriger Schwerpunkt der Stabilität dient und einem Aufschaukeln entgegenwirkt. Auch sollte auf eine ausgeglichene Verteilung der Ladung geachtet werden. Um zu verhindern, dass aus Konservendosen gefährliche Geschosse werden, ist für eine rutschfeste und geschlossene Verstauung zu sorgen. Gasflaschen bergen aufgrund ihres explosiven Inhalts und dem Druck auf dem Behältnis große Gefahren. Sie müssen so fixiert werden, dass sie nicht umfallen oder verrutschen können und der Verschluss sich nicht während der Fahrt öffnet.

In angenehmer und lockerer Atmosphäre berieten die versierten Polizistinnen und Polizisten ebenfalls über Führerscheinfragen, empfohlene Ruhepausen und blieben auf Fragen aller Art keine Auskunft schuldig. Auch über lohnende Reiseziele und Geheimtipps zu Stellplätzen tauschte man sich aus. Die Teilnehmer der Aktion begrüßten das kostenlose, umfassende Angebot und zeigten sich begeistert vom, natürlich coronakonform, gebotenen Service. "Camping erlebt seit einigen Jahren einen regelrechten Boom", bemerkte Polizeipräsident Bernd Paul, der es sich nicht nehmen ließ, die Veranstaltung zu besuchen. "Immer mehr Menschen nehmen ihr Heim mit in den Urlaub. Die großen und häufig schweren Fahrzeuge und Anhänger erfordern ein anderes Fahrverhalten als mit dem PKW und auch ein genaueres Augenmerk auf Ladung und Technik. Weil wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger sicher in den Urlaub starten und gesund und entspannt wieder zuhause ankommen, machen wir dieses Angebot. Ich wünsche Ihnen allen Gute Fahrt!". Der regionale Verkehrsdienst in der Wetterau zeigte sich erfreut über das durchweg positive Feedback der Teilnehmer und plant für das kommende Jahr eine Wiederholung der gelungenen Aktion.



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