Welche Wege gibt es aus der Plastikkrise?

Butzbach
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Mit jedem Einkauf sammeln sich zahlreiche Einweg-Plastikverpackungen: Ob Nüsse, Chips, Käse, Wurst, Nudeln oder Deo - all das ist verpackt, die Verpackung landet früher oder später im Müll oder direkt in der Natur.

Müllproblem und Plastikkrise stehen im Fokus des Dokumentarfilms „The North Drift – Plastik in Strömen“, der am Dienstag, 5. Dezember 2023 um 19.00 Uhr im Butzbacher Capitol gezeigt wird. Zur Vorstellung laden die gemeinnützige Butzbacher Stiftung Kultur und politisches Bewusstsein, die NABU-Ortsgruppe Butzbach und das Kino Butzbach gemeinsam ein. Nach der Vorstellung findet ein Podiumsgespräch mit dem Wissenschaftler Dr. Lars Gutow statt. Gutow arbeitet in der Abteilung Funktionelle Ökologie des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven und ist einer der Protagonisten des Dokumentarfilms.

Seitens der Stiftung Kultur und politisches Bewusstsein, die mehrmals im Jahr zusammen mit dem Kino Dokumentarfilm-Abende veranstaltet, konnte Gutow für das Filmgespräch nach der Vorstellung gewonnen werden, um das Thema des Films zu vertiefen als auch Fragen des Publikums zu beantworten. „Bei der Gleichzeitigkeit mehrerer Krisen in der Gegenwart, die uns ständig beschäftigen, bleiben andere im Vergleich dazu stark unterbelichtet“, sagt Lothar Jung, Geschäftsführer der Stiftung Kultur und politisches Bewusstsein. „Der Film „The North Drift“ zeigt aufrührend, dass die stetig zunehmende Vermüllung der Meere durch Unmengen von Plastik dazugehört“, so Jung weiter. Tickets für die Vorstellung von „The North Drift“ gibt es im Vorverkauf online unter www.kino-butzbach.de sowie an der Kinokasse in der Rossbrunnenstraße 3 in Butzbach.

Zum Film: Eine deutsche Bierflasche, angeschwemmt auf einer zu Fuß unerreichbaren Insel der Lofoten im Nordpolarmeer. Wo kam die her? Etwa wirklich aus Deutschland? Oder war es doch ein durstiger Tourist, der nach genüsslichem Verzehr die Flasche anschließend im Ozean entsorgte? Leidenschaftlich verliebt in Norwegens schöne Landschaften, lässt dieses Thema den Filmemacher Steffen Krones auch zurück in seiner Heimatstadt Dresden nicht los. Sind die Flüsse Mitteleuropas mit dem Nordpolarmeer verbunden? Kann Müll tatsächlich so weit reisen? Seine persönliche Neugier entwickelt sich zu einem wissenschaftlichen Experiment. Zusammen mit Freunden, Ingenieuren und renommierten Wissenschaftlern will Steffen Krones die Reise des Plastikmülls von seiner Heimatstadt Dresden aus nachverfolgen. Sie bauen GPS-Bojen, welche sie in der Elbe aussetzen. Steffens Freund Kris begleitet das Experiment von Norwegen aus.

Werden die Bojen tatsächlich irgendwo in der Arktis stranden? Werden die gewonnenen GPS-Daten die Vermutung bestätigen, dass es Verbindungen zwischen deutschen Flüssen und dem Polarkreis gibt? Der Film nimmt das Publikum mit auf ein wissenschaftliches Abenteuer die Elbe hinab, über die Nordsee nach Norwegen und zeigt, dass wir alle Teil des Kreislaufs sind und jeder Einzelne die Macht hat, etwas zu verändern.



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