Hanf zum Anfassen für Groß und Klein

Butzbach
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Sommer, Sonne, Spaß und mehr ist bei den meisten Kindern und Jugendlichen das Motto der Sommerferien.

Für viele Eltern, die sich nun Gedanken machen, was sie mit ihren Kindern unternehmen können, würde das Wort Hanf schon reichen, um die Aktivität auszuschließen. Wer Hanf hört denkt automatisch an Drogen und illegale Machenschaften. Genau diese Vorurteile sollen im Hanf-Labyrinth Wetterau, kurz HALAWE, ausgeräumt werden. Auf 30.000 m2 gibt es in Pohl-Göns (Butzbach) zwei Hanf-Labyrinthe. Das kleinere Labyrinth mit seinen 8.000 m2 ist perfekt geeignet für Neulinge, kleine Kinder, aber dank etwas breiterer Wege auch für Menschen mit Behinderung und besonders für Rollstuhlfahrer. Für Geübtere und Abenteurer gibt es außerdem aber auch ein 22.000 m2 großes Labyrinth mit einem höheren Schwierigkeitsgrad, doch auch wer einfach nur etwas über Nutzhanf erfahren möchte oder sich anschauen möchte, welche Produkte man aus Hanf herstellen kann, ist beim HALAWE in den besten Händen. „Mir ist es ein großes Anliegen den Menschen in unserer Region zu zeigen, was diese tolle Nutzpflanze seit Siedlungsbeginn in der Wetterau alles zu bieten hat“, so Walter Strasheim-Weitz, Initiator des Labyrinthes. „Diese Pflanze bietet von der Wurzel über die Stängel bis zu den Nüssen über alle Bestandteile eine Verwertung für den Menschen. Ob Tee aus den Blättern, Öl aus den Nüssen, Fasern für Textilien oder Brennmaterial aus der Schäbe, sprich dem Stängel, sie bietet eine hervorragende Nutzung“.

Strasheim-Weitz, selbst Aufsichtsratsvorsitzender der Hanffaser Uckermark eG, begeistert bei seinen Ausführungen zur Pflanze. Nutzhanf ist als Pflanze komplett verwertbar. So sind besonders die Hanfnüsse, also die Samen der Hanfpflanze, besonders wertvoll, da sie als Superfood gelten und aber auch Hanföl, verwendbar als hochwertiges Salatöl, aus ihnen hergestellt werden kann. Die Blätter der Hanfpflanze ergeben in Kombination mit Wasser einen leckeren Tee mit einem leicht nussigen Geschmack. Auch die Faser kann zur Herstellung von Kleidung, aber auch von Dämmmaterial verwendet werden. Der letzte Bestandteil der Hanfpflanze, der verwendet werden kann, ist die Schäbe, die zu CO2 neutralen Pellets verarbeitet werden können. All diese Informationen können sowohl Groß als auch Klein im Hanf-Labyrinth Wetterau mit allen Sinnen herausfinden und dabei auch noch durch ein Labyrinth aus bis drei Meter hohen Hanfpflanzen wandern. „Ich freue mich sehr, dass wir hier in der Wetterau das zweite Jahr in Folge dieses tolle Angebot in Zusammenarbeit mit dem Pohl-Gönser Landwirt Steffen Buss und der Hanffaser Uckermark eG hier vor Ort haben. Es bietet Familien mit kleinen und großen Kindern und allen Hanfinteressierten eine informationsreiche Ausflugsmöglichkeit und wenn man mit dem Fahrrad anreist Vergünstigungen“, so Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch. „Es ist schön zu sehen, wie auch Vorurteile einer ganzen Pflanzenart gegenüber zerstreut werden können“, so Becker-Bösch weiter.

„Aber nicht nur Menschen erfreuen sich an den Hanfpflanzen und können dank vielfältiger Aufklärung die Vorurteile ablegen und ausräumen, sondern auch die Bienen und Insekten erfreuen sich über einen gewissen Zeitraum an den blühenden Hanfpflanzen, somit ist diese alte Nutzpflanze auch noch wertvoll für unsere Ökologie“, schließt Stephanie Becker-Bösch.

 Bildunterschrift: Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch informiert sich über das Hanf-Labyrinth und den über die Nützlichkeit der Hanfpflanze.



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