David Mittag präsentiert Ergebnisse aus „Erlenbach-Screening"

Massenheim
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David Mittag, dieses Jahr Abiturient des Georg-Büchner-Gymnasiums, hatte schon 2018 gemeinsam mit Paul Czaja mit ihrem Projekt „Erlenbach-Check“ den zweiten Platz beim Jugend-Forscht-Regionalwettbewerb und den Sonderpreis für Umwelttechnik des Senckenberg-Museum gewonnen. Bereits vor drei Jahren waren beide bei der Massenheimer SPD zu Gast.

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"Seit dem ist viel passiert und es gibt sicher spannende neue Erkenntnisse", schreibt die SPD Massenheim in einer Pressemitteilung. In diesem Jahr gewann David Mittag einen der drei mit 1.500 Euro dotierten Hauptpreise beim 31. BundesUmweltWettbewerb (BUW). Seit 2018 erforscht er kontinuierlich die Wasserqualität des Erlenbachs. Dieser sei weit davon entfernt  von der seit dem Jahr 2000 gültigen Wasserrahmenrichtlinie geforderten ,,guten ökologischen Zustands“. Nur im Oberlauf, bis zur Einleitung einer Kläranlage, habe der Erlenbach die geforderte Wassergüte. Bis zur Mündung sei ein „Erholungseffekt kaum erkennbar.

Was müsse passieren um den Erlenbach wieder in ,,guten ökologischen Zustands“ zu versetzen? Das sei eine der zentralen Fragen, die bei der Veranstaltung besprochen werden sollten. Dazu lädt die SPD Bad Vilbel-Massenheim für den 29. Oktober 2021, 18 Uhr, auf den Laupushof, Harheimer Weg 100, Bad Vilbel Massenheim ein.

Es gelten die Corona bedingten 3G Hygieneregeln. Zur besseren Vorbereitung bitten wir um Anmeldung per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Der Eintritt ist frei, um Spenden , die der Forschungsarbeit von David Mittag direkt zu Gute kommen, wird gebeten.

Ergänzende Information zur Veranstaltung am 29 Okt mit David Mittag

2018: David Mittag und Paul Czaja, Schüler der neunten Klasse des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG), konnten mit ihrem Projekt „Erlenbach-Check“ den zweiten Platz beim Jugend-Forscht-Regionalwettbewerb und den Sonderpreis für Umwelttechnik des Senckenberg-Museum gewinnen. Betreut wurden sie von den Lehrern Marc Grahmann und Johanna Tschammer.

2021: David Mittag ist für sein Projekt »Erlenbach-Screening« mit dem ersten Preis im Fachgebiet Biologie, gestiftet von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, beim Regionalwettbewerb »Jugend forscht« Rhein-Main-West ausgezeichnet worden.

2021: Mit seinem Projekt »Erlenbach-Screening« ist der Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG), David Mittag, auch beim Landeswettbewerb von »Jugend forscht« erfolgreich gewesen. Seine Untersuchungen zur Wasserqualität im Erlenbach und deren Auswirkungen auf Flora und Fauna belohnte die Jury mit dem zweiten Platz.

2021: David Mittag hat mit seinem Projekt Erlenbach-Screening einen der drei mit jeweils 1500 Euro dotierten Hauptpreise beim 31. BundesUmweltWettbewerb II 2020/21 gewonnen. Teilgenommen haben 159 Projekte. Und damit den letzten großen Erfolg seiner inzwischen mit dem Abitur am Georg-Büchner-Gymnasium abgeschlossenen schulischen Laufbahn gefeiert.

Aus der Pressemappe zum 31. BundesUmweltWettbewerb“

Die Gewinner:innen der besten Projekte im 31. BundesUmweltWettbewerb (BUW) wurden am 18. September 2021 für ihre Leistungen geehrt. Die BUW-Preisverleihung musste aufgrund der COVID-19-Pandemie im Online-Format stattfinden.

Insgesamt fünf Hauptpreise, die höchste BUW-Preiskategorie, erhielten Projekte aus den Bundesländern Baden-Württemberg (2x), Bayern Bremen und Hessen. Weiterhin wurden 14 Projekte mit Sonderpreisen, der zweithöchsten Preiskategorie, ausgezeichnet. 26 Projekte erhielten in dieser BUW-Runde Förderpreise. Bisher wurden in keiner Wettbewerbsrunde so viele qualitativ hochwertige Preise vergeben wie im 31. BundesUmweltWettbewerb.

Die Hauptpreise in den zwei Alterskategorien BUW I und BUW II erhielten:

• David Mittag aus Hessen für sein Projekt „Erlenbach-Screening: limnologische Untersuchung über den anthropogenen Einfluss auf ein Gewässerökosystem“.

Prof. Dr. Gerrit Schüürmann, Leiter des Departments Ökologische Chemie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig und Vorsitzender der Wettbewerbsjury BUW II. Den Festvortrag hielt Herr Arne Dunker, Geschäftsführer Klimahaus Bremerhaven 8° Ost.

Hauptpreis beim BUW II

Zum Projekt

Im Jahr 2000 hat die Europäische Union durch die Wasserrahmenrichtlinie EG-WRRL einen verbindlichen rechtlichen Rahmen zur Wassernutzung geschaffen mit dem Ziel der Erreichung eines ,,guten ökologischen Zustands“ aller euro¬päischen Gewässer. Im Jahr 2015 waren unter 10 Prozent der deutschen Oberflächengewässer in dem geforderten Zustand. Insbesondere ist eine Datenlage, die Kenntnisse zur systema¬tischen Verbesserung von besonders kleinen Fließgewässern beitragen kann, besonders gering. David Mittag untersucht in seinem Projekt den Erlenbach, der ein etwa 30 km langer Mittelgebirgsbach ist, von seiner Quelle im Taunus bis zur Mündung in die Nidda. An mehreren und verschiedenen Stellen des Baches führte der Schüler chemische, physikalische und biologische Messungen und strukturelle Einstufungen durch.

Der junge Gewässerökologe konnte aufgrund seiner Ergebnisse feststellen, dass der Bach im Ober- und Mittellauf ein gutes, stabiles Gewässerökosystem (Güteklasse I & II) aufweist, das den Vorgaben der EG-WRRL entspricht. Jahreszeitlich unabhängig kann er jedoch auch nachweisen, dass mit der Einleitung von Abwässern einer konventionellen Kläranlage in den Erlenbach Schadstoffe wie beispielsweise Ammonium eingeleitet werden, die eine maßgebliche Verschlechterung der Gewässerqualität zur Folge haben (Güteklasse IV). In Konse¬quenz aus diesem Ergebnis stellt der Jungforscher fest, dass die Selbstreinigungskraft des Gewässers nicht ausreicht, um die eingeleiteten Schadstoffe abbauen zu können, sondern dass unbedingt Verbesserungen an der Reinigungswirkung der Kläranlage erfolgen müssen, um die Anforderungen der EG-WRRL erfüllen zu können.

Laudatio

Im Rahmen der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie untersuchte David Mittag den in seiner Region verlaufenden Erlenbach von dessen Quelle im Taunus bis zu seiner Mündung in die Nidda. Zu diesem Zweck bestimmt er an verschiedenen Stellen des Gewässers mit Hilfe biologischer, chemischer und physikalischer Messungen dessen jeweilige Güteklasse. Er konnte nachweisen, dass sich das Fließgewässer ab der Stelle, an der Abwässer aus einer konventionellen Kläranlage in den Bach eingeleitet werden, deutlich verschlechtert und sich die Gewässergüte bachabwärts auch nicht mehr verbessert. Daraus schlussfolgert der Gewässerökologe, dass die Selbstreinigungskraft des Gewässers nicht ausreicht, um die eingeleiteten Schadstoffe abbauen zu können, sondern dass unbedingt Verbesserungen an der Reinigungswirkung der Kläranlage erfolgen müssen, um die Anforderungen der genannten Richt¬linie erfüllen zu können. Um das zu forcieren, hat der Schüler bereits mehrere Initiativen im verantwortlichen politischen Umfeld gestartet und auch die Öffentlichkeit und sein schulisches Umfeld durch Vorträge und Infostände für die Thematik versucht, zu sensibilisieren.

Insgesamt legt David Mittag eine Projektarbeit auf hohem wissenschaftlichem Niveau vor. Seine Arbeit ist klar strukturiert, die fachlichen Grundlagen werden in der notwendigen Genauigkeit präzise dargestellt und sie lässt sich angenehm lesen. Der hervorragende, sehr präzise bearbeitete und sorgfältig sowie umfangreich dokumentierte wissenschaftliche Teil der Arbeit ist dabei herausragend. Insgesamt zeigt seine Arbeit, dass sich David Mittag mit der Thematik absolut identifiziert und das Engagement über die Corona-Unterbrechung hinaus sicherlich weiter engagiert verfolgen wird. Es handelt sich hierbei um eine ausgezeichnete BUW-Arbeit, die mit einem Hauptpreis gewürdigt wird.

Preis

Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Foto: Christine Fauerbach



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