Drei Kirchen – ein Fest

Massenheim
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Zu einem ökumenischen Gemeindefest hatten die drei christlichen Kirchengemeinden in Massenheim eingeladen und zahlreiche Besucherinnen und Besucher haben es sich nicht entgehen lassen, auf dem Gelände der Syrisch-Orthodoxen Mutter-Gottes-Kirche miteinander zu feiern.

„Nach dem uns Corona zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, konnten wir endlich wieder diese Massenheimer Tradition aufleben lassen. Schon seit mehreren Jahren feiern die christlichen Gemeinden unseres Ortsteils ihr Gemeindefest gemeinsam. Das Fest wird gemeinsam organisiert und man hilft sich gegenseitig. Natürlich liegt die Hauptarbeit bei der gastgebenden Gemeinde. Das war in diesem Jahr die Syrisch-Orthodoxe Gemeinde. In Massenheim wird Ökumene großgeschrieben“, betonte der Vorsitzende des Evangelischen Kirchenvorstands Tobias Utter. Begonnen hat das Fest mit einem ökumenischen Friedensgottesdienst der von Pfarrer Charbel Imghimiz, Dagmar Schmittdiel-Ganzwohl für die katholische Kirche und von Pfarrerin Irina Vöge maßgeblich gestaltet wurde. „Kann man in Zeiten des Krieges und der Not überhaupt feiern?“ So lautete eine Frage, die im Gottesdienst angesprochen wurde. Anhand des Weinwunders Jesu bei der Hochzeit zu Kana wurde deutlich gemacht, dass Menschen auch Zeiten des Feierns brauchen, durchaus als Gegenentwurf zum Alltag und zu all den schrecklichen Ereignissen, die auch zu unserer Welt gehören. Durch die Verwandlung von Wasser in Wein hat Jesus dem Bräutigam aus einer peinlichen Situation geholfen und die Fortsetzung der Feier ermöglicht. Der gemeinsame ökumenische Gottesdienst zeige, dass man trotz aller Unterschiede gemeinsam Beten, Singen und Feiern könne. Wolfgang Knipf, Zeki Tutus und Klaus Splittdorf dankten allen Beteiligten und führten durch das weitere Programm.

Im Anschluss an den Gottesdienst folgte das gemeinsame Mittagessen. Die Gemeindemitglieder hatten reichlich Salate und Kuchen für das Buffet gespendet, dazu gab es Spezialitäten vom Grill. Für Unterhaltung sorgten das katholische Blasorchester Massenheim, der syrisch-orthodoxe Jugendchor sowie die Pfadfindergruppe. Die Line-Dancer Gruppe, die immer im evangelischen Gemeindehaus übt, lud zum Mittanzen ein. Konfirmanden mixten alkoholfeie Cocktails. Ein Höhepunkt für die zahlreichen Kinder war eine Vorführung der Massenheimer Jugendfeuerwehr. Im Anschluss konnte der Umgang mit Wasserpumpe und Wasserspritze geübt werden. Als Gast konnte auch der scheidende katholische Pfarrer Herbert Jung von St. Nikolaus begrüßt werden. Die Massenheimer nutzen den ganzen Tag über die Gelegenheit zum Gespräch und Austausch. Einig war man sich, dass man unbedingt am gemeinsamen Gemeindesfest auch in den kommenden Jahren festhalten wolle.



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