Neubaugebiet in Gronau: CDU irritiert über Richtungswechsel der FDP

Gronau
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Irritiert zeigen sich die Bad Vilbeler Christdemokraten über die jüngste Ankündigung der FDP, das geplante Neubaugebiet Nördlich der Dortelweiler Straße nicht mehr unterstützen zu wollen. „Erst im Mai wurde der Aufstellungsbeschluss in der Stadtverordnetenversammlung für dieses Baugebiet in Gronau gefasst, unter Zustimmung der FDP. Woher jetzt dieser plötzliche Sinneswandel kommt, entzieht sich unserer Kenntnis. Die Begründung ist jedenfalls fadenscheinig“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Gronauer Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer. 

Die besagte Fläche ist nachweislich kein festgesetztes Überschwemmungsgebiet, liegt nicht im Auenschutzgebiet und ist, wie auch schon das bestehende Wohngebiet, durch den Niddadeich geschützt. In den Beratungen zum Aufstellungsbeschluss sei deutlich gemacht worden, dass das neue Wohngebiet vom Höhenniveau der Umgebung angepasst werde. „Die FDP lehnt die einzig verbleibende Entwicklungsfläche in Gronau ab. Wir haben Hunderte Bad Vilbeler Familien auf der Warteliste für ein Baugrundstück für ihr Eigenheim. Insbesondere viele Gronauerinnen und Gronau wünschen sich eine Möglichkeit, hier vor Ort bleiben zu können“, so der Gronauer CDU-Vorsitzende und Stadtverordnete Oliver Junker. 

Das Argument mit dem Verkehr auf der L3008 lassen beide Christdemokraten nicht gelten. „Wir dürfen unsere Bad Vilbeler Bürgerinnen und Bürger doch nicht im Regen stehen lassen, weil andere Kommunen im Osten neue Wohnbaugebiete ausweisen. Durch den Ausbau und die Elektrifizierung der Niddertalbahn wird sich die ÖPNV-Anbindung Gronaus nochmals deutlich verbessern. Zudem ist das geplante Neubaugebiet unmittelbar am Niddaradweg gelegen“, so Junker und Schäfer. Die besagte Fläche sei seit vielen Jahren Bestandteil der Wohnungsbaureserve und auch im Regionalen Flächennutzungsplan als solche ausgewiesen. Bürgermeister Sebastian Wysocki hatte sich in seinem Wahlkampf klar zum geplanten Neubaugebiet positioniert und dafür in Gronau sehr viel Zuspruch erfahren. „Selbstverständlich werden im Rahmen des Bauleitplanverfahrens alle Fragen von der Hydrologie, dem Naturschutz und dem Verkehr umfassend geprüft. Wenn die FDP sich aber vor Bekanntwerden aller Fakten jetzt schon auf die Ablehnung festlegt, ist das gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung und vermutlich durch ganz andere Gründe motiviert“, so die beiden Christdemokraten.

 



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