Verein unterstützt Familien mit mehrfach schwerstbehinderten Kindern

Bad Vilbel
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CDU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Wysocki hat im Rahmen seiner #ZukunftsTour den Verein Philip Julius in seinen neuen Räumlichkeiten in der Homburger Straße besucht. Mit Geschäftsführerin Nadine Bauer und der Leiterin der Beratungsstelle, Charlotte Junker, hat er sich über die Herausforderungen unterhalten, vor denen der Verein, der Familien mit mehrfach schwerstbehinderten Kindern unterstützt, gerade steht.

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„Mit einem schwerstbehinderten Kind ändert sich das ganze Leben. Die Diagnose stürzt Eltern und Angehörige oft in eine tiefe Krise. Unzählige Fragen, Sorgen und Ängste türmen sich auf. Gleichzeitig muss vieles geplant, organisiert und bewältigt werden. Genau in solchen Situationen kommen wir mit unseren Beratungsangeboten ins Spiel“, erläutert Nadine Bauer, die seit Gründung des Vereins im Jahr 2013 dabei ist. 

Pandemie

Im Gespräch mit Bürgermeisterkandidat Sebastian Wysocki berichtet sie, dass 2020 ein Jahr des Ausnahmezustandes war, denn für junge Menschen mit sehr schweren Behinderungen und ihre Familien waren und sind die Folgen der Pandemie gravierend. „Schulen waren geschlossen, Pflegedienste nur beschränkt einsatzfähig. Das hat in vielen Fällen die gesamte Last der 24-Stunden-Pflege auf die Familien übertragen – und das in dem Bewusstsein, dass eine Infektion bei einem behinderten Menschen schnell tödlich sein kann”, so Bauer. Die fortwährende Isolation, die sowohl psychisch als auch physisch außerordentlich belastend war, kam erschwerend hinzu. “Kurzum: All die negativen Folgen der Pandemie haben unsere Familien ganz besonders hart getroffen.”

Entsprechend hatte das Team von Philip Julius Verein zu tun. „Wir haben uns rasch auf die neuen Gegebenheiten eingestellt und eine Telefonhotline eingerichtet. Wir haben einen Corona-Update-Blog auf der Webseite gestartet, um Familien mit schwerstbehinderten Kindern tagesaktuell mit den wichtigsten Informationen zu versorgen. In kürzester Zeit haben wir auch unsere Beratungsangebote umgestellt, um dem größeren Bedarf unserer Familien in dieser schwierigen Zeit gerecht werden zu können“, berichtet Charlotte Junker. Die Beratungsstelle des Vereins wurde so zur ersten Anlaufstelle für viele betroffene Eltern aus ganz Deutschland. Neben den vier festangestellten Mitarbeiterinnen kümmert sich ein interdisziplinär zusammengesetztes Fachkräfteteam aus Honorarkräften um die zahlreichen Angebote des Vereins.

Sebastian Wysocki zeigt sich beeindruckt von der Arbeit des Vereins: “Es ist außergewöhnlich mit welchem Elan, mit wieviel Engagement und Leidenschaft das Team von Philip Julius ans Werk geht. Sie leisten herausragende Arbeit in einem Bereich, der von den Krankenkassen und der Sozialgesetzgebung leider nicht die Beachtung erfährt, die notwendig wäre.” Aus diesem Umstand habe der Verein aber eine Tugend gemacht und sich zum ersten Ansprechpartner für Eltern von mehrfach schwerstbehinderten Kindern entwickelt. “Da sich der Verein fast ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert, ist es umso wichtiger, dass seine unbezahlbare Arbeit für unsere Gesellschaft noch mehr Beachtung findet”, so Wysocki.



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