CDU/SPD: "Bürgerversammlung zur Straßenbahn nach Bad Vilbel"

Bad Vilbel
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Mit großem Interesse hat die Bad Vilbeler Regierungskoalition aus CDU und SPD die Potenzialanalyse zur Kenntnis genommen, die eine Erweiterung der Straßenbahn von Frankfurt nach Bad Vilbel untersucht.

Die von den Städten Bad Vilbel und Frankfurt gemeinsam in Auftrag gegebene Analyse hat ergeben, dass die Erweiterung der Straßenbahnlinie von Frankfurt nach Bad Vilbel umsetzbar und rentabel sein könnte – insofern sie nicht bereits am Südbahnhof endet, sondern bis ins Neubaugebiet Quellenpark fortgeführt wird. Die vorgeschlagene Route würde eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 entlang der Friedberger Landstraße bedeuten. Ab der Stadtgrenze Bad Vilbel würde die Strecke über den Heilsberg in die Kernstadt geführt – nämlich entlang der Alten Frankfurter Straße und den Schöllberg hinab bis zum Südbahnhof. Von dort aus würden die Gleise über die Kasseler und Homburger Straße bis in den geplanten Grünzug des Neubaugebiets Quellenpark reichen.

Alle Kreisel rückbauen?
“Eine Weiterführung bis hin zur Krebsschere wäre notwendig, um eine ausreichende Anzahl von Fahrgästen sicherzustellen. Jedoch würde sich das Stadtbild von Bad Vilbel noch einmal gehörig ändern“, kommentiert SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Kühl. “Zu klären wäre außerdem, wie hoch die Folgekosten für den Betrieb der Straßenbahn wären, die die Stadt tragen müsste.”

Auch CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Utter betont: “So wichtig der Ausbau des ÖPNV auch ist: Wir müssen uns bewusst sein, dass der städtebauliche Eingriff immens wäre. Sämtliche Kreisel entlang der Strecke müssten zurückgebaut und durch Ampeln ersetzt werden. Bad Vilbel würde von den Gleisen regelrecht in zwei Teile zerschnitten.” Hinzu kämen langwierigen Bauarbeiten und die Tatsache, dass eine Straßenbahn auch mit Lärm für die Anwohnerinnen und Anwohner verbunden ist.

Politische Diskussion führen 
Eine weitere Frage, die es aus Sicht der Koalition zu klären gilt: Wie wirkt sich die Umplanung des ehemaligen Spring Park Valley auf die Nutzen-Kosten-Untersuchung aus? Schließlich wurde in der Analyse hier noch mit rund 8000 Arbeitsplätzen gerechnet, die nun möglicherweise nicht in diesem Umfang entstehen.

Das hinzugezogene Beratungsunternehmen empfiehlt als nächsten Schritt eine vertiefende Machbarkeitsstudie sowie eine fundierte Nutzen-Kosten-Untersuchung. Damit wären jedoch weitere Kosten verbunden. Deshalb befürworten CDU und SPD die Ankündigung des Bad Vilbeler Verkehrsdezernenten Sebastian Wysocki (CDU), zunächst eine politische Diskussion über das Ergebnis der Analyse zu führen. 

“Klar ist: Wir wollen und müssen Alternativen zum Auto fördern. Ob eine Straßenbahn durch Bad Vilbel der richtige Weg ist, das müssen wir nun miteinander und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren”, so Utter und Kühl. Deshalb regen CDU und SPD eine Bürgerversammlung zu der Thematik an.



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