Grüne: "Belebung der Innenstadt braucht dringend andere Politik"

Bad Vilbel
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"Die Stadtverordneten haben kürzlich 50.000 € für eine Online-Handelsplattform für die Bad Vilbeler Gewerbetreibenden beschlossen. Doch in Gesprächen mit dem Betreiber der Karbener Plattform erfuhren die Grünen, dass der CDU und FDP ein deutlich kostengünstigeres Angebot einer betriebsbereiten Online-Handelsplattform für Bad Vilbel bereits im vergangenen März vorlag", schreiben die Grünen Bad Vilbel in einer Pressemitteilung.

"Doch obwohl Jörg-Uwe Hahn (FDP) das Angebot der ihm bekannten Firma OPTANIUM GmbH Irene Utter (CDU) als auch Bürgermeister Dr. Stöhr (CDU) weiterleiten ließ, wurde das Angebot weder den Stadtverordneten bekannt gegeben, noch sind sie darauf eingegangen", so die Grünen Bad Vilbel. Kathrin Anders, Spitzenkandidatin der Grünen, sagt: „Während Einzelhandel und Gastronomie in Bad Vilbel um ihre Existenz kämpfen, schlägt die CDU ein sehr effektives und sofort verfügbares Hilfsangebot aus, um erst ein Jahr später eine teure Plattform mit viel Steuergeld entwickeln zu lassen. Für uns stellt sich die dringende Frage: Warum verhindert die CDU zwei Lockdowns lang die Nutzung einer angebotenen Online-Plattform und lässt dadurch die Vilbeler Gewerbetreibenden bluten? Welche Firma soll mit dem weitaus umfangreicheren Auftrag begünstigt werden?“

"Während in Bad Vilbel die Geschäftstätigkeit weitgehend ruht, verkaufen die Karbener Händler*innen über die gemeinsame Online-Handelsplattform ihre Waren inzwischen auch in der Quellenstadt. Die von der Firma OPTANIUM GmbH entwickelte und betriebene Plattform könnte binnen zwei Tage den Händler*innen in Bad Vilbel kostenfrei zur Verfügung stehen, wenn die Stadt den Selbstkostenpreis für den Betrieb und die Shops übernähme. Doch sowohl Bürgermeister Dr. Stöhr als auch die CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Utter hielten es nicht einmal für nötig, das Angebot mit den Stadtverordneten in den städtischen Gremien zu beraten", erklären die Grünen Bad Vilbel.

Clemens Breest, Spitzenkandidat der Grünen äußert: „Wenn es je eine Belebung der Bad Vilbeler Innenstadt geben soll, muss zunächst der Vilbelfilz gelichtet werden. Die Vilbeler Politik muss wieder für ihre Gewerbetreibenden sowie Bürgerinnen und Bürger transparent und nachvollziehbar agieren. Seltsame Hinterzimmer-Deals sind keine gesunde Geschäftsgrundlage für die Belebung der Innenstadt!“

"Pikant an der Geschichte ist, dass die Stadt Karben dasselbe Angebot unterbreitet bekommen hat. Anders als in Bad Vilbel hat der Karbener Bürgermeister Guido Rahn (CDU) die Chance erkannt und für den Karbener Einzelhandel und Gastronomie sofort gesichert. Karben hat für die Online-Plattform in den ersten beiden Jahren 10.000 Euro bereitgestellt und in das Marketing die gleiche Summe investiert. Die von der in Karben ansässigen Firma OPTANIUM GmbH vor einem Jahr entwickelte und betriebene Online-Plattform wurde der Stadt Karben wie Bad Vilbel für den Selbstkostenpreis von lediglich 5.000 Euro für die Grundversion angeboten. Die beteiligten Gewerbetreibenden müssen keine Gebühren zahlen, weil die Firma OPTANIUM nicht an ihren Kolleg*innen verdienen möchte. Sie verstehen ihr Angebot als eine Hilfeleistung. Die Plattform wird fortlaufend weiterentwickelt, so dass bereits vor dem zweiten Lockdown ein Bestellsystem integriert war. Seit dem zweiten Lockdown können die Karbener Einzelhändler*innen und Gastronomen ihre Verkäufe über die Plattform abwickeln. Die Übergabe der Ware erfolgt auf Wunsch der Händler*innen bewusst persönlich, um die Beziehung zur Kundschaft zu stärken, anstatt zu anonymisieren. So können mittelfristig online auch mehr offline-Umsätze generiert werden", so die Grünen Bad Vilbel.

Und weiter: "Angesichts solch verpasster Chance für Bad Vilbel appellieren die Grünen an die Bürgerinnen und Bürger Bad Vilbels, die bevorstehende Wahl zu nutzen." Kathrin Anders erklärt: „Gehen Sie bitte wählen, damit Bad Vilbel die Chance auf eine Zukunft nicht verpasst. Wählen sie für die Zukunft unserer Stadt!“

 



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